Am Puls von Microsoft

Kein Geld: 200.000 japanische Regierungsrechner bleiben bei Windows XP

Das Supportende von Windows XP rückt unerbittlich näher. In ziemlich genau einem halben Jahr, am 8. April 2014, werden die letzten Sicherheitsupdates für den Betriebssystem-Dino erscheinen. Unternehmen und Behörden, die jetzt noch nicht mit der Migration begonnen haben, werden es kaum noch rechtzeitig schaffen, auf Windows 7 oder Windows 8 umzustellen.
Bei der japanischen Regierung weiß man dagegen schon jetzt, dass rund 200.000 Behörden-Computer bis auf Weiteres mit Windows XP betrieben werden – das sind rund 11 Prozent der PCs, die in japanischen Behörden laufen.

Beinahe 1.000 unterschiedliche regionale Behörden haben bei einer Umfrage angegeben, vorerst weiter mit Windows XP zu arbeiten. Bei rund einem Drittel liegt es schlicht und einfach am Geld – man habe nicht die nötigen Mittel, um die Migration zu stemmen.
In anderen Behörden laufen noch Leasing-Verträge für XP-Computer, die man bis zum Ende der Laufzeit ausreizen möchte.
Rund ein Fünftel der XP-Computer läuft in abgegrenzten Umgebungen und erledigt irgendwelche Spezialaufgaben – das ist dann der Anteil, mit dem man sich noch am ehesten abfinden kann.

Ansonsten mutet es schon sehr seltsam an, dass ausgerechnet in einem Hightech-Land wie Japan mehr als jeder zehnte staatlich genutzte Computer das Supportende von XP überleben wird. Natürlich kostet eine Umstellung Geld, aber das wusste man ja schon seit Jahren. Bei jedem Gerät, welches man anschafft, weiß man von Anfang an, dass man es irgendwann ersetzen muss, und sollte entsprechend planen.

Quelle: The Japan News

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige