Am Puls von Microsoft

Verhaftet wegen Windows 8 Leaks – FBI schnappt Ex-Microsoft-Mitarbeiter

Wenn ein neues Produkt im Anmarsch ist, dann saugen wir gierig jede Information darüber auf. Ganz besonders beliebt sind natürlich die Dinge, die wir eigentlich noch gar nicht wissen oder sehen dürfen. Werden Screenshots oder gar Daten ‘geleakt’, ist die Neugier immer besonders groß.
Was man dabei gerne vergisst: Der Mitarbeiter einer Firma, der solche Infos weiter gibt, begeht damit eine Straftat, denn er gibt Geschäftsgeheimnisse preis. Diese schmerzhafte Erfahrung macht gerade Alex Kibkalo, der am Mittwoch vom FBI festgenommen wurde.

Der Vorwurf: Er soll Informationen zu Windows 8 und Windows RT sowie über die Aktivierungstechnologie gesammelt, teilweise auf seinem privaten SkyDrive gespeicher und an einen szenebekannten französischen Blogger weitergegeben haben.
Kibkalo hat die Taten wohl bereits gestanden und als Motiv die schlechte Beurteilung seiner Arbeitsleistung durch einen Vorgesetzten angegeben. Wegen dieser sei er 2012 nach sieben Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Um sich die Informationen zu besorgen, die er dann an den Blogger weitergegeben hat, soll er sich auch Zutritt zu Räumen in der Redmonder Zentrale verschafft haben, die er eigentlich nicht hätte betreten dürfen. In Redmond gibt es ein ausgeklügeltes Zugangssystem, viele Türen öffnen sich nur mit einer gesonderten Berechtigung.

Auch Informationen zu Windows 7 soll Kibkalo an den Blogger weitergegeben haben, kennen gelernt hatten sich die beiden über ein Online Forum. Den Ermittlern ist es angeblich gelungen, Teile von Chat-Unterhaltungen zu rekonstruieren. So soll der Blogger sogar gefragt haben, ob er sich denn sicher sei, dass er das tun möchte – schließlich sei das illegal – Kibkalo hätte nur geantwortet ‘ich weiß’.

Aufgeflogen ist die Aktion dadurch, dass der Blogger versuchte, die erhaltenen Informationen durch andere Microsoft-Mitarbeiter verifizieren und bestätigen zu lassen. Einer davon alarmierte seinen Chef, und es wurden Ermittlungen eingeleitet, die am Mittwoch in der Verhaftung mündeten.

Quelle, via

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige