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Browserkrieg: Verdirbt EU Microsoft die Windows 8 Party?

Die EU-Kommission hat ein neues Untersuchungsverfahren gegen Microsoft eingeleitet. Es geht um den Internet Explorer in Windows 8 – im Speziellen um die Umsetzung in WindowsRT, der Version für ARM-CPUs.
Unter WindowsRT steht der Internet Explorer sowohl in der Metro- als auch in der klassischen Desktop-Version zur Verfügung. Während die Metro-Version keine AddOns (mit Ausnahme des integrierten Flash Players) unterstützt, hat die Desktop-Version vollen Zugriff auf alle Windows-APIs.
Das ist der Punkt, an dem sich die Konkurrenten stören und den nun die EU untersuchen wird: Der Internet Explorer ist nämlich der einzige Browser, der das unter WindowsRT darf. Allen anderen Programmen bleibt der Zugriff aus Sicherheitsgründen verwehrt.
Google, Mozilla und auch Opera hatten sich über dieses Vorgehen bereits frühzeitig beschwert. Zwar können die Wettbewerber Metro-Versionen ihrer Browser für WindowsRT bereit stellen, eine “Vollversion” wird aber nicht zugelassen.
Dies beschränkt sich im Übrigen nicht nur auf Browser – WindowsRT unterstützt generell keine Desktop-Programme.

Dies könnte sich für Microsoft daher zu einem Problem ungeahnten Ausmaßes entwickeln. Sollte die EU entscheiden, dass auch die Desktop-Versionen der Konkurrenz-Browser zugelassen werden müssen – und wer zweifelt ernsthaft daran, dass es so kommen wird? – müsste man das komplette Konzept von WindowsRT über den Haufen werfen. Im schlimmsten Fall könnte das bedeuten, dass es vorerst überhaupt keine ARM-Tablets für den europäischen Raum gibt, bis die notwendigen Anpassungen vorgenommen wurden.


Quelle

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Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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