Am Puls von Microsoft

Microsoft: Das Surface Pro 3 überhitzt nicht, aber wir bringen das in Ordnung

Im Fall der sich selbst abschaltenden Surface Pro 3 Tablets hat sich nun Microsoft mit einer offiziellen Stellungnahme zu Wort gemeldet, und sie ist gleich in doppelter Hinsicht amüsant. Die gute Nachricht aber zuerst: Man arbeitet an einem Fix, mit dem das Problem beseitigt wird, und dieser wird wohl nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Als ich am Montag über die Probleme schrieb, mutmaßte ich bereits, dass man zuallererst darauf verweisen wird, wie wenig Kunden tatsächlich betroffen seien. Und siehe da, prompt heißt es nun, man habe bei einer “sehr kleinen Zahl” von Betroffenen dieses Problem nachvollziehen können. Das war so vorhersehbar, wie nach Großbränden irgendein Lokalpolitiker betont, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Umwelt bestand. Und genau so glaubhaft ist es auch.

Es geht aber noch besser: Das Überhitzungsproblem ist laut Microsoft nämlich gar keines, die betroffenen Geräte würden “irrtümlich” das Temperatursymbol anzeigen und sich abschalten oder neu starten.

Im Originalwortlaut klingt das dann so:

“The Surface Team is aware of a very small number of Surface Pro 3 Intel Core i7 devices that are temporarily restarting and incorrectly showing a ‘Thermometer Gauge’ icon while attempting to boot up,” a Microsoft representative told me. “Our investigation reveals that the system is triggering this event sooner than it should for some people, only when the device restarts, and this does not occur when the device is booted and running. We have an update that will address this that will be ready for our customers as soon as possible.”

Die Betroffenen berichteten übereinstimmend davon, dass die Geräte bedenklich heiß wurden, und ich konnte das ja auch mit meinem i5 Gerät provozieren. Von daher weiß ich, wie warm sich das Pro 3 im Moment der Abschaltung anfühlt. Das liegt definitiv im ungesunden Bereich.

Ein solches Problem bei einem derart hochpreisigen Gerät ist ärgerlich und peinlich. In dem Moment, wo es durch ein Softwareupdate gelöst wird, ist es aber auch gleich nicht mehr wirklich schlimm. Ich verstehe nicht, warum man sich da nicht hinstellen kann und sagen: “Sorry, das sollte nicht sein, aber wir kümmern uns drum”, anstatt ein derart unglaubwürdiges Statement abzugeben, bei dem man sich unweigerlich fragt “wem wollt Ihr denn das erzählen…”.
via

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige