Bericht: Microsoft schließt Lumia Fabrik in Peking komplett

Im Rahmen des Abbaus von 18.000 Stellen hatte Microsoft bereits 3.000 Mitarbeiter der Lumia-Fabrik im chinesischen Peking nach Hause geschickt. Schon damals munkelte man, dass das Werk auf der Kippe stehe. Nun ist das Aus angeblich beschlossene Sache, die Produktion dort soll eingestellt und die Fabrik geschlossen werden.
Im Moment werden dort hauptsächlich die Lumia Smartphones der Oberklasse, also das Lumia 1520 und 930, gebaut. Die Kapazität reicht für 2,5 Millionen Geräte im Monat und es dürfte eher unwahrscheinlich sein, dass sie ausgelastet ist. Aus Kostengründen sei daher nun die Entscheidung gefallen, die Fabrik dicht zu machen, berichtet TeleAnalysis. Die offizielle Bekanntgabe könnte schon in wenigen Tagen erfolgen, heißt es unter Berufung auf interne und selbstverständlich anonyme Quellen.

TeleAnalysis schreibt weiter, dass der Kostenfaktor nachvollziehbar sei. Ein chinesischer Arbeiter kostet 466 Dollar im Monat, in Vietnam erhält man die selbe Arbeitsleistung für ein Drittel, auch die Energiekosten seien dort niedriger.

Das wirkt mit westlichen Augen grenzenlos zynisch – aber sind es nicht auch wir, die immer irrwitzigere Spezifikationen für immer weniger Geld erwarten? Da ist die Doppelmoral unser ständiger Begleiter.

Davon abgesehen ist dieser Bericht natürlich Wasser auf die Mühlen der Gerüchte, dass wir so schnell kein neues Microsoft Flaggschiff sehen werden. Obwohl ich dazu gar nichts sagen kann, muss da aber dennoch kein Zusammenhang bestehen. Es war unabhängig davon zu erwarten, dass sich Microsoft von den ehemaligen Nokia Fabriken trennen wird und stattdessen auf Auftragsfertiger setzt, wie es die anderen Großen auch machen.

Vielen Dank an Daniel für den Hinweis.