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Opera Gründer schickt neuen Browser ins Rennen: Vivaldi

Ex-Opera Chef Jon von Tetzchner hat ein paar alte und neue Mitarbeiter um sich geschart und zum zweiten Mal in seinem Leben einen Browser aus dem Boden gestampft. Er hört auf den schönen Namen Vivaldi und steht ab sofort als technische Vorschau für alle Desktop-Plattformen bereit.
Bei einem Browser alleine soll es nicht bleiben, Vivaldi soll in einer künftigen Version auch noch einen Mailclient bekommen.

Dieser steht in der aktuellen Preview, die übrigens bereits komplett lokalisiert ist, bislang noch nicht zur Verfügung.

Bei der Weiterentwicklung will sich das Vivaldi-Team am Feedback der Nutzer orientieren, ihr seid also herzlich eingeladen, fleißig Feedback zu geben und Euch Funktionen zu wünschen.

Jon von Tetzchner träumt nicht davon, die Vorherrschaft auf dem Browser-Markt zu erobern: “Die meisten Browser bemühen sich, jeden Nutzer zufrieden zu stellen”, sagt er. “Aber wir denken, die Power-Anwender verdienen mehr.”
Damit ist die Zielgruppe umrissen: Vivaldi soll ein Web-Browser für Fortgeschrittene werden. In einem übersättigten Markt ist das auch vom Marketing her eine pfiffige Idee, wie bei Fisherman’s Friend: Ist der Browser zu stark, bist Du zu schwach…

Dementsprechend kommt Vivaldi mit einer Fülle von Kommandos und Tastenkürzeln, die außerdem frei definierbar sind. Die Lesezeichen-Funktion wird selbstbewusst als die “komplexeste” bezeichnet, die es je in einem Browser gegeben hat. Das traditionelle Menü wird durch Speed-Dial Funktionen ergänzt.

Weiterhin können zu einer Webseite Notizen angelegt werden, die allerdings nicht wie letzte Woche bei Spartan gesehen direkt auf die Seite geschrieben, sondern separat abgelegt werden.

Tabs können in Vivaldi “gestapelt” werden, d. h. in der Tab-Übersicht belegt die Gruppe nur einen Eintrag, der beim Überfahren mit der Maus eine Vorschau aller in dieser Gruppe zusammen gefassten Seiten anzeigt.

Wer Vivaldi ausprobieren möchte, kann sich die Preview von der Homepage herunterladen.

Unterstützt werden offiziell Windows XP bis 8.1, unter Windows 10 läuft er allerdings auch bisher ohne Probleme.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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