Deutsche Bahn sperrt Windows Phone Nutzer ab dem 12. Dezember endgültig aus

Regelmäßige Bahnfahrer wissen es schon länger: Die offizielle App “DB Navigator” der Deutschen Bahn ist ein lieblos hingemurkstes Stück Software, nicht zu vergleichen mit den Versionen für iOS und Android. Wer als Windows Phone Nutzer ein Bahnticket online buchen möchte, muss das über die mobile Webseite der Bahn erledigen. Doch auch damit ist bald Schluss.

Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember werden Windows Phones von m.bahn.de ausgesperrt. Der Kauf von Fahrkarten ist dann nicht mehr möglich, es können nur noch Reservierungen gebucht werden.

Eine Begründung für diese völlig sinnfrei erscheinende Maßnahme liefert die Bahn nicht und schiebt gleich noch hinterher, dass es auch keine Pläne gibt, den DB Navigator für Windows weiter zu entwickeln. Sofern die Nachfrage steigt, könne sich das ändern.

Die Bahn hat schon früher immer mal wieder gesagt, die Nutzerzahlen seien zu gering. Das Problem dabei ist aber nicht nur der geringe Marktanteil, sondern die Tatsache, dass die App eben einfach so schlecht ist, dass man sie nicht nutzen mag. Würde die App etwas taugen, dann sähen die Zahlen vielleicht anders aus. Denn auch wenn Windows Phone eine kleine Plattform ist – im Business Bereich, wo viele Leute Bahn fahren, ist es deutlich stärker vertreten. Mir fällt für die Vorgehensweise der Bahn keine schöneren Worte als Dummheit und Ignoranz ein.

Manchmal bin ich traurig, wenn eine App für “unsere” Plattform nicht verfügbar ist. Dann starte ich heimlich mein Nexus oder iPhone und ärgere mich leise. Manchmal werde ich aber auch so richtig sauer und denke “dann steckt Euch Eure App eben sonstwo hin. Ich weiß trotzdem, wo ich richtig bin.”

Quelle: Facebook, via Twitter

Nachtrag: In den Kommentaren wurde angemerkt, dass der Fahrkartenkauf via m.bahn.de zum genannten Datum komplett eingestellt wird, also nicht nur für ein bestimmtes System. Das wäre in der Facebook-Diskussion dann unvollständig dargelegt. An der Gesamtsituation ändert das freilich sowieso nichts, denn das Ergebnis ist das selbe.