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Office 2013 Web Apps mit neuen Funktionen und verbesserter Performance

Bereits seit dem Wochenende sind die neuen Versionen der Office Web Apps in SkyDrive verfügbar. Infos darüber, was sich geändert hat, gab es aber noch nicht. Und leider nutze ich die Web Apps zu selten, als dass mir sofort aufgefallen wäre, was sich funtional geändert hat.
Direkt gemerkt habe ich aber, was Microsoft in der nun erfolgten offiziellen Ankündigung als wesentliche Verbesserung anführt: Es wurde kräftig an der Performance-Schraube gedreht. Die bisher doch recht trägen Web Apps gehen nun deutlich zügiger zu Werke. Von der Reaktionsgeschwindigkeit eines lokal installierten Clients sind sie aber immer noch ein gutes Stück entfernt.

Die Word Web App unterstützt nun Kommentare – was die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten erheblich erleichtern sollte. Die Funktionen zum Seitenlayout wurden ebenso ausgeweitet wie die Bildverwaltungstools. Außerdem wurden diverse kleinere Funktionen aus dem Desktop-Word in die Web App übernommen, z.B. das Zählen von Wörtern.

Excel wurde ebenfalls aufgewertet und erhält jetzt mehr Funktionen in den Kontextmenüs, kann zum Beispiel Zellen verbinden, 3D Charts erstellen und Auto-Summen bilden. Auch der Formular-Assistent ist jetzt in der Web App verfügbar, und das Drucken funktioniert direkt aus dem Browser.

PowerPoint Präsentationen können in der neuen Web App nun auch Video und Audio abspielen (laut Microsoft auch auf Tablets und Smartphones). Die neue Version untersützt nun ebenfalls Kommentare und Co-Authoring.

Und last but not least hat sich auch die OneNote Web App ihrem großen Client-Bruder angenähert – die Suchfunktion wurde verbessert, und wie bei der Desktop-Version kann man jetzt auf eine beliebige Stelle des Arbeitsbereichs tippen, um eine neue Notiz oder ein Bild einzufügen.

Mit der neuen Version der Web Apps macht das mobile Office einen weiteren großen Schritt nach vorne. Mit jedem neuen Release fügt Microsoft ein paar mehr Features aus der Client-Variante hinzu, und man fragt sich, ob irgendwann der Punkt kommt, an dem es aus Redmond heißt: Bis hier hin und nicht weiter – wer merh will, soll gefälligst zahlen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir in den Web Apps irgendwann ausgegraute Menüpunkte sehen, die sich beim Anklicken in ein Eingabeformular für die Kreditkartennummer verwandeln.
Andererseits ist die Frage, wer selbst ein vollwertiges Office lieber im Browser als auf dem lokalen Computer nutzen würde?

Einen sehr guten Artikel zu diesem Thema gibt es auch hier bei Günter Born.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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