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Martin

Webmaster
Teammitglied
Von Windows XP kennt man den Ruhezustand und den Standby-Modus.
Mit Vista und Windows 7 ist eine weitere Option hinzugekommen - der hybride Standby-Modus.
Der Name lässt es bereits erahnen - es handelt sich dabei um eine Mischung aus dem klassischen Standby und dem Ruhezustand.

Beim klassischen Standby wird der Computer in den Energiesparmodus versetzt - alle Laufwerke und Erweiterungskarten werden deaktiviert, lediglich das Mainboard wird noch mit Spannung versorgt, damit der Inhalt des Arbeitsspeichers nicht verloren geht.
Hier liegt der große Nachteil des Standby-Modus: Kommt es zu einem Stromausfall, sind alle nicht gespeicherten Dateien verloren.
Der Wechsel in den Standby-Modus geht blitzschnell, ebenso das Aufwachen aus Selbigem.

Beim Wechsel in den Ruhezustand wird der Zustand des Systems und alle geöffneten Dateien vom Arbeitsspeicher auf die Festplatte geschrieben und der Computer dann vollständig abgeschaltet.
Für das Schreiben auf die Festplatte wird Zeit benötigt, ebenso dauert der Restart länger, weil das BIOS frisch initialisiert werden muss.
Das Aufwachen aus dem Ruhezustand geht aber dennoch schneller als ein kompletter Neustart des Systems, und man kann direkt an der Stelle weiterarbeiten, wo man aufgehört hat.
Im Ruhezustand wird keinerlei Energie verbraucht.

Und nun kommen wir endlich zum hybriden Standbymodus.
Er kombiniert die beiden Energiesparmodi, denn auch hier wird der Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte geschrieben, daher dauert der Wechsel in den hybriden Standbymodus in etwa so lange wie der Wechsel in den Ruhezustand.
Weil der Computer aber nicht abgeschaltet, sondern der Arbeitsspeicher weiterhin mit Strom versorgt wird, geht das Aufwachen aus dem hybriden Standbymodus genau so schnell wie beim klassischen Standby.
Bezahlt wird dieser Komfort im wahrsten Sinne des Wortes mit Energieverbrauch während der Standby-Phase.
Kommt es zu einem Stromausfall, sind ungesicherte Daten dennoch nicht verloren.

Fazit:
Der "klassische Standby-Modus" hat unter Vista und Windows 7 eigentlich ausgedient. Wer sich am Energieverbrauch nicht stört, der sollte den hybriden Standbymodus dem Ruhezustand vorziehen - für Stromsparer ist dagegen letzterer erste Wahl.


Der hybride Standbymodus ist in Vista und Windows 7 standardmäßig aktiviert. Sie können diese Einstellung überprüfen, wenn Sie auf
Systemsteuerung\System und Sicherheit\Energieoptionen (Windows 7)
bzw. auf
Systemsteuerung\System und Wartung\Energieoptionen (Vista)

klicken und neben dem aktivierten Energiesparplan auf "Energiesparplaneinstellungen ändern" klicken.
Im folgenden Fenster klicken Sie auf Erweiterte Energieeinstellungen ändern, klappen die Zeile "Energie sparen" auf und wählen die Option "hybriden Standbymodus zulassen".

Hier noch ein paar Bilder, um die einzelnen Schritte besser nachvollziehen zu können:
(anklicken zum Vergrößern)

hybrid1.jpg hybrid2.jpghybrid3.jpg hybrid4.jpghybrid5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Martin,
hallo in die Runde,

zunächst ganz herzlichen Dank an Martin für die anschauliche Erklärung. Eine Frage hätte ich aber noch:

Wie verhält es sich mit Prozessen und Aufgaben, die mehr Zeit in Anspruch nehmen und während derer Ausführung mein Rechner in den hybriden Standby-Modus wechselt?

Beispiel: Ich arbeite viel mit ColdCut, mit dessen Hilfe ich auch größere HD-Videodateien schneide. Die Schnitte lege ich an und lasse sie anschließend automatisiert ausführen. Das kann bei großen Projekten schon mal die Zeit überschreiten, die ich in den Energiespareinstellungen für den Wechsel in den hybriden Standbymodus vorgesehen habe. Gleiches gilt für das Kopieren/Verschieben größerer Datenmengen von/auf eine externe Festplatte. Auch Wartungsaufgaben, insbesondere die Defragmentierung, ziehen sich manchmal in die Länge, so dass hier ebenfalls die Energiesparoptionen bereits greifen, obwohl die Arbeit noch gar nicht abgeschlossen ist. Vielleicht trügt der Schein, aber ich habe den Eindruck, dass laufende Aufgaben angehalten und nach dem "Wiedererwachen" fortgesetzt werden. Das wäre in meinen Augen jedoch kontraproduktiv. Energie sparen sowie Hardware-Ressourcen schonen ja, aber nicht auf Kosten der "Produktivität".

Was sind also die Kriterien für die sog. Inaktivität, die Windows veranlassen, in einen wie auch immer gearteten Energiesparmodus zu wechseln?

Über eure Tipps freut sich wie immer

Matthias
 
ich kann es leider nur an Hand der Windows eigenen Sicherung beschreiben
die läuft bei mir wesentlich länger als meine Vorgaben zum energie sparen.

mine Erfahrung - Sicherung läuft durch und schaltet dann ab
 
Vista und Windows 7 gehen beim Wechsel in den Energiesparmodus wesentlich aggressiver vor als ältere Windows-Versionen, dennoch gibt es nach wie vor Programme, die ein Standby oder den Ruhezustand verhinden, wenn sie aktiv sind.
Ich kann das nicht mit Sicherheit sagen, aber meines Wissens ist es so, dass diese Programme aktiv ein Signal an Windows senden müssen, wenn sie ein automatisches Abschalten verhindern wollen.
Ich hab auch schon diverse Programme gesehen, die über eine entsprechende Option verfügten.
 
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