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Am Puls von Microsoft

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Tuning-Legende "Prozessoranzahl einstellen" - was ist dran?

Martin

Webmaster
Teammitglied
Windows ist eine lahme Gurke. Direkt nach der Installation sind so ziemlich alle Parameter falsch eingestellt und nur ein Bruchteil der möglichen Leistung wird überhaupt abgerufen. So versuchen es uns zumindest die Hersteller von Tuning-Programmen und Herausgeber von diversen Büchern und Zeitschriften weiß zu machen.
Nur wer die entsprechende Software nutzt oder die beworbenen Magazine und Bücher kauft, kann das wahre Potenzial voll ausschöpfen. Das wird so natürlich nicht ausgesprochen, aber die Werbung will uns genau das erzählen.


Wer regelmäßig mit frisch aufgesetzten Systemen zu tun hat, der weiß aber, dass eigentlich so ziemlich genau das Gegenteil der Fall ist. Windows ist meist dann am schnellsten, wenn man es in Ruhe lässt - nichts fühlt sich schneller an als ein frisch installiertes Windows.

Keine Frage, durch Feintuning an verschiedenen Parametern kann man tatsächlich das eine oder andere Prozent Leistung herausholen. Allerdings entstehen dabei auch viele Legenden, die sich bei nährerer Betrachtung als Blödsinn entpuppen.
RAM-Defragmentierung ist so ein schönes Beispiel. Den Inhalt des Arbeitsspeichers auf die vielfach langsamere Festplatte auszulagern, dort umzusortieren und wieder zurück zu schreiben - das klingt doch eindeutig nach Turbo-Performance, und es bedarf eigentlich nicht mal einer Analyse, um sicher zu sein, dass das rein gar nichts bringt.

Mit Windows Vista ist eine weitere Legende entstanden. Wie wir aus den Statements zahlreicher Anwender wissen, ist Vista doof. Und zwar so doof, dass es nicht mal den Prozessor richtig erkennt.
Darum muss man erst ganz umständlich über msconfig / Start / erweiterte Startoptionen die Anzahl der Prozessorkerne richtig einstellen, weil sonst nämlich nur einer benutzt wird.
Ok, ich gebe es zu, ich habe am Anfang selbst für einen kurzen Moment daran geglaubt, aber nach einem kurzen Selbsttest war klar, dass dieser Wundertipp rein gar nichts bewirkt.
In der Grundeinstellung ist die Option nämlich gar nicht aktiv, d.h. Vista erkennt ganz von selbst die Anzahl der Kerne und stellt sich entsprechend darauf ein.

Heute morgen wollte ich das nun endgültig klären und habe sowohl mit Vista als auch mit Windows 7 einen ausführlichen Start-Test gemacht.
Mit einer Tasse Kaffee und einer Stoppuhr bewaffnet, ging ich an die Arbeit.
Gemessen wurde jeweils die Zeit von der Auswahl des Systems im Bootmanager bis zum Erscheinen des Desktops.
Zunächst mit den Grundeinstellungen ohne irgendwelche manuellen Eingriffe.

Windows Vista: 40 Sekunden
Windows 7: 33 Sekunden

Und nun holen wir zum ultimativen Tuning aus, über msconfig werden alle acht Kerne meines Core i7 920 aktiviert.
Die Bremse ist gelöst, der Turbo heult auf, das Ergebnis ist eine Sensation:

Windows Vista: 40 Sekunden
Windows 7: 33 Sekunden

Na sowas! Das Einzige, was also beschleunigt wurde, war mein Puls - vor Spannung, ob sich denn tatsächlich eine Änderung ergibt.
Die zuverlässigste Methode, mit diesem Tipp Zeit zu sparen, ist also die, ihn nicht anzuwenden, sondern in dieser Zeit etwas wirklich Nützliches zu tun :).
 
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Mit Windows Vista ist eine weitere Legende entstanden. Wie wir aus den Statements zahlreicher Anwender wissen, ist Vista doof. Und zwar so doof, dass es nicht mal den Prozessor richtig erkennt.
Darum muss man erst ganz umständlich über msconfig / Start / erweiterte Startoptionen die Anzahl der Prozessorkerne richtig einstellen, weil sonst nämlich nur einer benutzt wird.
Ok, ich gebe es zu, ich habe am Anfang selbst für einen kurzen Moment daran geglaubt, aber nach einem kurzen Selbsttest war klar, dass dieser Wundertipp rein gar nichts bewirkt.
In der Grundeinstellung ist die Option nämlich gar nicht aktiv, d.h. Vista erkennt ganz von selbst die Anzahl der Kerne und stellt sich entsprechend darauf ein.

Der Author dieses Textes hat nicht verstanden, dass die vier einstellbaren Prozessoren, wenn sie denn überhaupt einen Nutzen gebrächt hätte, nur für den Boot-Vorgang gültig gewesen wäre und nicht für den Betrieb des Systems. Nämlich genau so wird dies in unzähligen Tuning-Guides propagiert und nicht so, wie das der Author uns glauben lassen will. Der Author versucht hier die Menschen erst mit einer Krankheit zu unfizieren, um ihm dann sein Gegenmittel zu spritzen.

Sorry, der Artikel hier ist wirklich viel Text um nichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Is aber schon bisschen Langsam 40 sec. bei Vista,
also mein Vista Ultimate 64 Bit braucht bis zum desktop 24 sec. :D :D
 
Ich finds blöd.... ich mein da steht doch Prozessoranzahl und nicht Prozessorkerne Anzahl.

Ich für meinen Teil glaube das die Einstellung was mit Servern zu tun hat, da das die einzigsten Computer sind die mit unter mehrere Prozessoren verbaut haben.

ps: geile marketing idee.... Asus Rampage Extreme 3 mit CPU sli :ROFLMAO:
 
Wichtig ist eher die Zeit, ab der Vista mit voller Leistung dem User zur Verfügung steht, und nicht, vor allem durch hohe Plattenaktivität, sich irgendwie träge anfühlt.
Da hilft es, Dienste vom Starttyp "automatisch(verzögert)" auf "automatisch" umzustellen, dann dauert´s etwas länger, wird aber dafür richtig. Bei mir etwa 1min, dann wird der 300mbyte-Readyboot-Cache gelöscht und es tut sich von allein nicht mehr viel...
Mit Standardeinstellungen dauert es bei mir ca. 4min, bis das WLAN benutzt werden kann,was durchaus eine Einschränkung ist, sollte man auf die Idee kommen, zuerst ins Netz zu wollen...
 
@Cumulonimbus: Der Autor (ohne h) hat die vielen Tuning-Guides durchaus gelesen und verstanden - deswegen wurde ja explizit die Startzeit getestet.
Oder hat der Leser eventuell die Ironie nicht durchschaut? :).

Aber es kommt noch besser - die Einstellung ist nämlich mitnichten nur für den Startvorgang gültig, es ist ein Startparameter, der auch im laufenden System wirkt. Im von aehmkei verlinkten Artikel ist das gut beschrieben, danke dafür (y)
Das kann man prima testen, wenn man einen Core i7 hat und die Prozessorzahl auf "1" stellt. Dann wird das ganze System nämlich unendlich langsam.

Ich nehme nicht für mich in Anspruch, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben, und ich freue mich immer, wenn mich jemand widerlegt, dann kann ich nämlich was lernen.
Auf oberlehrerhaftes Gewäsch aber kann ich gut verzichten - vor allen Dingen dann, wenn es substanzlos ist.
 
@Martin

Danke erst einmal für deinen Bericht und den selbst durchgeführten Test.(y)

Dein Fazit:
Zunächst mit den Grundeinstellungen ohne irgendwelche manuellen Eingriffe.

Windows Vista: 40 Sekunden
Windows 7: 33 Sekunden

Und nun holen wir zum ultimativen Tuning aus, über msconfig werden alle acht Kerne meines Core i7 920 aktiviert.
Die Bremse ist gelöst, der Turbo heult auf, das Ergebnis ist eine Sensation:

Windows Vista: 40 Sekunden
Windows 7: 33 Sekunden

Na sowas! Das Einzige, was also beschleunigt wurde, war mein Puls - vor Spannung, ob sich denn tatsächlich eine Änderung ergibt.
Die zuverlässigste Methode, mit diesem Tipp Zeit zu sparen, ist also die, ihn nicht anzuwenden, sondern in dieser Zeit etwas wirklich Nützliches zu tun :).
bestätigt mal wieder meine Erkentniss das alles so ist wie es schon mehrfach von mir zum Ausdruck gebracht worden ist...
Diskussion Bootzeit schneller? (Prozessoranzahl 2)

Vista Dual Core beim Start aktivieren

(Ich bestreite das die Einstellung überhaupt etwas bringt.)

Ich nehme nicht für mich in Anspruch, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben, und ich freue mich immer, wenn mich jemand widerlegt, dann kann ich nämlich was lernen.
---DITO---:)
 
Vielleicht kann mir mal Jemand sagen ob ich als Laie überhaupt solche Einstellungen vornehmen sollte.
Oder anders gefragt welche Vor- oder auch Nachteile könnte eine solche Prozessor Einstellung in der Systemkonfiguration von 1 - 4 Prozessoren mit sich bringen?
Ich hab alles wieder auf einen Prozessor zurückgestellt und habe festgestellt das mein PC
ruhiger läuft und mit dem booten bin ich auch zufrieden.
 
Wichtig ist in der Tat eher die Zeit die mein Windows benötigt, in der es Arbeitsbereit ist,
was bringt mir eine Startzeit von 20 Sekunden in der mein Desktop erscheint, ich aber insg. 5 minuten warten muss bis all meine Medien zur Verfügung stehen.

Gibt es einen Bootmanager o.Ä der auch die Startzeit misst die im Hintergrund passiert, also bis Windows 100% durchgeladen ist ?
 
Wie wir alle wissen gibt es nur ein paar wenige wirkliche tuning maßnahmen die wirklich was bringen z.b. den rechner durch ne ordentliche aufräumsoftware ab und zu mal säubern lassen. (und ich meine hier nicht den ccleaner obwohl der für freeware sehr gut ist) Zum Aufräumen brauch man im freeware bereich ne komination aus versch. tools, da es leider keins gibt was "alles" findet...
z.B. CCleaner, Wise Disk Cleaner, evtl Wise Registry Cleaner, die Windows Bereinigung (ja seit vista taugt die ein bischen was...)

Zudem sollte man einigermaßen oft die festplatte defragmentieren. Optimalerweise mit einer Software wie raxco Perfectdisk10 oder professional defrag von o&o, da die windows defragmentierung meiner erfahrung nach nich das gelbe vom ei ist, aber immerhin "ausreichend" ist. Desweiteren kann man den grafischen aero schnick schnack abschalten (den windows dienst) was vorallem bei Rechnern bis inkl 1Gb Ram unglaublich beschleunigen kann. (Bei dem Laptop meiner Eltern Pentium M 1,7 Ghz 768MB Ram brachte das eine deutliche verbesserung der "gefühlten geschwindigkeit"
und ja ich weiss das ist kein laptop wo man vista drauf machen sollte...
aber so können mama und papa nix kaputt machen........

Zudem sollte man es vermeiden 33 mio. verschiedene browser, brennsoftware, videoplayer oder sonstwas zu installieren... es reicht immer ein programm.
man braucht nicht 10 die das gleiche tun.
z.B. Firefox als Browser, Ashampoo Burning Studio 2009 is mittlerweiie kostenfrei (und brennt auch blu-rays), vlc media player spielt fast alles ab was es gibt.

Zum Musik abspielen,sortieren,umbennen,streamen,aufnehmen,visualisieren,effekt filter nutzen,brennen und und und gibts seit 10 Jahren nur 1 ordentliches Programm und das heißt Winamp!
(Wobei der VLC player auch fast jedes audio format abspielt....

Das wichtige ist jedoch erstmal die Stabilität des Betriebsystems.
Und da muss man sehn das man sowenig Software wie möglich installiert.
"Never Change a Running System"

Wem Windows dennoch nicht taugt muss dann leider zur Apfelkonkurenz wechseln.
DIe haben den Vorteil das sie nur hardware xyz haben und ihr system nur darauf
programmieren müssen und entsprechend wesentlich!! stabiler sind.
Windows läuft auf den maschinen seit einigen Jahren nun auch.
Das manko mit dem preis dürfte bekannt sein^^

Ich Persönlich nutze nen PC als "Zock Station" und ein Macbook Pro zum Arbeiten ^^
Mein Laptop is halt mein Arbeitsgerät =)
 
Vielleicht kann mir mal Jemand sagen ob ich als Laie überhaupt solche Einstellungen vornehmen sollte.
Oder anders gefragt welche Vor- oder auch Nachteile könnte eine solche Prozessor Einstellung in der Systemkonfiguration von 1 - 4 Prozessoren mit sich bringen?
:)
Bei der Prozessoreinstellung kann nicht viel schief gehen.

Vorteile gibt es keine, hat ja Martin schon gepostet.
Die 4 Prozessoren werden im laufendem Betrieb trotzdem genutzt auch wenn nur einer eingestellt ist. ;)
 
üüüüühm kannst du diesen Satz etwas genauer ausführen
denn der RAM ist immer "eingeschaltet"
 
Umgekehrt wird ein Schuh draus
Falls Programme mit dem hohen Speicher nicht klar kommen, kannst du ihn hier runter setzen
 
ich hab mal ein bild gemacht
 

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  • Unbenannt.jpg
    Unbenannt.jpg
    75,8 KB · Aufrufe: 801
schon klar was du meinst
aber nochmal, die beiden Optionen dienen dazu, falls man Schwierigkeiten mit älterer Software oder Hardware hat, dann kann man hier noch ein paar Optionen ausreizen
bei mir sind beide Optionen deaktiviert
 
Hallo,
ich möchte meinen Senf auch zur Diskussion ob nun CPU oder Kerne bei Microsoft gemeint sind, zu fügen. Ich habe einmal ein Bild aus Vista (Taskmanager) geschossen. Vielleicht ist es nur ein Übersetzungsfehler aber hier wird von 4 CPU's gesprochen, obwohl sie wohl Kerne meinen. Ich verwende das Proggy MultiCore Optimizer und setze das Programm besonders bei meiner VMWare ein. Dort gebe ich die ganze Kapazität dann der VMWare.exe. Ähnlich auch bei dem Rendern (TMPGenc) von Videos. Dort meine ich dadurch subjektiv eine deutliche Steigerung erkennen zu können.
 

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  • CPU_Kerne.jpg
    CPU_Kerne.jpg
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Vllt. liegt das mit den mehreren CPUs auch darin begründet, da man vor etlichen Jahren weder an Dualcores, Quadcores oder Hyperthreading dachte und Server mit mehreren CPUs ausgestattet waren und dies ein überbleibsel noch ist. Ja, ich weiß, Server bestehen heute auch aus mehreren CPUs, aber auch aus mehreren Kernen etc. ;)
 
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