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Windows 10 und der Datenschutz: Microsoft wendet sich an Unternehmen

Windows 10 war noch nicht richtig auf dem Markt, da wurde es medial bereits wegen seiner angeblichen Spionagefunktionen zerrissen. Es ist ein unbestrittener Fakt, dass Windows 10 so viele Daten “nach Hause” schickt wie noch keine Version davor, was sich durch den Benutzer allerdings auch weitgehend deaktivieren lässt. Ich will bei diesem Thema weder Verteidiger noch Ankläger sein, mahne jedoch immer wieder dazu, diese Diskussionen sachlich zu führen, siehe dazu auch hier.

In unseren Windows 10 FAQ habe ich die Einstellungen zur Privatsphäre und deren Bedeutung ausführlich erläutert.

Aber zum eigentlichen Thema: So langsam nehmen die Windows 10 Migrationsprojekte auch in den Unternehmen Fahrt auf, und auch wenn dieser Kundenkreis grundsätzlich etwas “aufgeklärter” ist, so lesen auch diese Leute die Nachrichten und stellen entsprechende Fragen an Microsoft: “Sagt mal, wie ist das denn nun mit dem Datenschutz in Windows 10, und warum sammelt Ihr überhaupt so viele Informationen?”

Ein aktueller Beitrag auf dem deutschen Microsoft-Blog beschäftigt sich eingehend mit der Thematik. Er erklärt, dass die von Windows 10 gesammelten Telemetrie-Daten gerade für Unternehmen sehr nützlich sind, da sie dazu verwendet werden, um die Stabilität und auch die Sicherheit zu verbessern. Windows Defender Advanced Threat Protection oder der Windows Upgrade Analytics Service sind Dienste, die explizit auf diesen Daten aufsetzen. Außerdem verweist der Beitrag auf die Dokumentation für Unternehmenskunden, wie die Windows-Telemetrie administriert und verwaltet werden kann.

Wem die Umstellung auf Windows 10 in seinem Unternehmen bevor steht, der sollte sich den Beitrag gleich mal anschauen:
Datenschutz mit Windows 10

Kritisch anmerken möchte ich noch, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum bestimmte Datenschutzeinstellungen nur in den Enterprise-Versionen von Windows 10 verfügbar sind. Das gibt Heimnutzern und kleinen Unternehmen, die keine Enterprise-Lizenz kaufen wollen, ein ungutes Gefühl und untergräbt das Vertrauen an einem Punkt, wo heutzutage ja sowieso Viele immer vom Schlimmsten ausgehen.

Nicht jeder ist so locker drauf und nähert sich dem Thema mit einem Schuss Humor – so wie dieser junge Mann, der uns den Microsoft-Servicevertrag mal eben vorsingt.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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