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Gastbeitrag: Onda V80 Plus – Mein persönlicher Eindruck

Gastbeitrag von Maximilian Guhr zum Onda Tablet V80 Plus:
Zuerst einmal vorweg: Nachdem ich in den letzten Monaten immer mehr von den günstigen Tablets aus Fernost gehört habe und einige aus meinem Freundeskreis meinten, diese würden sofort in Flammen aufgehen sobald man diese auch nur anschaltet, habe ich mir gedacht, ich kaufe mir eines dieser schmucken “Bombentablets” und lasse mich überraschen.

Auf Gearbest.com war mir das Glück hold, denn dort wurde das chinesische Neujahrsfest gefeiert und somit wurde das Onda V80 Plus dort heruntergesetzt für 80 € angeboten. Sofort bestellte ich es, und nach etwa drei Wochen ist das Onda V80 Plus bei mir eingetroffen. Die äußere Verpackung für die Verschiffung war recht ordentlich, sie befand sich in doppelt eingepackter Luftpolsterfolie. Der erste Eindruck, als ich das Gerät auspackte war einfach nur WOW. Es besteht aus Aluminium und ist in meinen Augen für diese Preisklasse wirklich das Beste, was ich je gesehen hab. Keine Spaltmaße und auch kein Knarzen, wie es damals beim Nokia Lumia 2520 der Fall war. Alles soweit echt super, lediglich zwischen dem Display und dem Aluminium-Rahmen ist etwa ein halber Millimeter Platz. So weit, so gut, doch was befindet sich in dem Gerät?

Hier die Spezifikationen des Onda V80 Plus:
– Intel Atom x5 Z8300 (4x 1,44 GhZ)
– Intel HD Grafik
– 2 GB RAM
– 32 GB ROM
– Windows 10 Home x64 + Android 5.1
– Display Auflösung: 1920×1200 Pixel
– Front- und Rückkamera jeweils 2 MP
– 1x TF- Card Slot
– 1x Micro-USB-Slot
– 1x Micro HDMI
– 1x 3.5mm Kopfhörer-Anschluss

Die Ersteinrichtung des Tablets:
Das Tablet war bereits vorgeladen und ich konnte es direkt in Betrieb nehmen. Was auffällt: Je nachdem, wie es vorkonfiguriert wird, startet entweder zuerst Android oder Windows 10. Das Android 5.1 ist mit dem von Onda eingestellten Onda Launcher ab Werk vorinstalliert. Diesen kann man jedoch schnell und leicht ersetzen, zum Beispiel mit dem Microsoft Arrow Launcher (Was jedoch zu Problemen führt). Des Weiteren ist der 32 GB große interne Speicher in 8 GB für Android und etwa 20 GB für Windows 10 aufgeteilt. Ich hab mir für das Tablet eine 64 GB große Speicherkarte geholt, in der Hoffnung, meine Apps dann darauf installieren zu können. Pustekuchen! Geht nicht unter Android bzw. ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen soll. Vielleicht hat von euch einer eine Idee wie das gehen könnte, dann schreibt das gerne in die Kommentare.

Unter Windows klappt das hervorragend und ich kann einfach die Programme auf die SD-Karte auslagern. Der Atom-Prozessor im Inneren des Onda-Tablets werkelt unter Android für normale Verhältnisse extrem flott. Unter Windows, welches standardmäßig in Englisch voreingestellt ist, merkt man allerdings ziemlich schnell, dass dem Prozessor die Puste ausgeht. Um hier und da ein paar Seiten im Internet über Edge zu recherchieren, sowie ein paar Apps oder Videos zur Unterhaltung, dafür reicht es allemal.

Kratzempfindliches Display – Schutzfolie empfohlen
Das verbaute IPS-Display, welches 8 Zoll in der Diagonale misst, löst mit 1920×1200 auf und ist mit so ziemlich das Beste, was ich persönlich je gesehen habe. Farben werden ordentlich dargestellt und zudem ist es hell. Leider sollte man hierfür unbedingt eine Schutzfolie kaufen, da das Display mit Plexiglas überzogen ist und nicht mit Gorilla Glas. Das ist aber kein Manko, sondern eher dem niedrigen Preis geschuldet und somit angemessen. Zudem kann man via Gearbest noch eine Schutzhülle zum Onda V80 Plus dazu bestellen. Das habe ich nachfolgend auch getan, denn das Displayglas ist recht anfällig für Kratzer, wie ich leider feststellen durfte. Es ist bei mir bereits ein wenig zerkratzt, da es mir aus 20 cm Höhe heruntergefallen ist.

Wie man vielleicht auf den Bildern erkennen mag, besitzt das Tablet Kameras. Mein Urteil über die Kameras? Ich habe keines, da ich nur die Frontkamera fürs Skypen verwende und Bilder nur über mein Lumia 950 schieße und somit die Kamera des Tablets nicht benötige. Das Tablet besitzt zudem einen Micro-HDMI-Port, den ich gerade zum Schreiben an meinem Full-HD Monitor nutze. Es funktioniert ohne Probleme sowohl unter Android als auch unter Windows. Somit ist das Tablet perfekt für Präsentationen mit einem Beamer gerüstet (soweit der Beamer einen HDMI-Port bietet).



Viele werden sich fragen, wie man zwischen den beiden Betriebssystemen switchen kann. Bei Android ist dies in der Actionbar (zumindest glaub ich, dass die so heißt) verankert, dort heißt es schlicht OS-Switch. Bei Windows 10 ist eine abgelegte Verknüpfung auf dem Desktop, welche durch 2-faches Tippen aktiviert werden kann. Der Sprach-Wechsel in Windows erwies sich für mich persönlich als recht kompliziert. Da ich in meiner Freizeit ein Sprachen-Analphabet bin, wollte ich das System unbedingt soweit es möglich ist auf Deutsch umstellen. Die Einstellungen-App unter Windows 10 zeigte sich hierbei als unbrauchbar, da man darüber nicht die Sprache ändern kann. Man muss über die altgeliebte Windows Systemsteuerung gehen, was letztendlich auch wesentlich schneller vonstatten geht. Um alle Updates aufzuspielen und Windows 10 sowie Android einzurichten, habe ich in etwa vier Tage benötigt. Möglicherweise geht es bei euch etwas zügiger, aber ihr solltet vorsichtshalber die Zeit einplanen, um beide Systeme letzten Endes ohne Störungen bedienen zu können.

Mein Fazit zum Onda V80 Plus Tablet:
Ich bin extrem positiv überrascht, wie viel Tablet ich für den niedrigen Preis bekommen habe. Das hoch auflösende Display, der recht groß verbaute RAM und auch die 32 GB Speicher suche ich in Deutschland vergebens für 80 €. Die Möglichkeit, zwischen Windows und Android ohne Barriere zu wechseln, ist für mich ein Traum. Störende Tatsachen waren die komplizierte Änderung der Sprache unter Windows und dass ich die Apps im Android-Modus nicht auf die SD-Karte legen kann, trotz ausreichend großer Speicherkarte.

Über den Autor

Dr. Windows

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Dies ist der allgemeine Redaktions-User von Dr. Windows. Wird verwendet für allgemeine Ankündigungen, Anzeigen- und Gastartikel

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