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Alex Kipman unterstreicht Microsofts Führungsanspruch mit der HoloLens

Die Liste der Ideen, die Microsoft zuerst hatte und mit denen Andere das große Geschäft machten, ist lang und enthält zahlreiche prominente Einträge: Tablets, Smartphones, Smartwatches…das waren Formfaktoren, bei denen Microsoft sehr früh ahnte, dass daraus etwas werden könnte, und später trotzdem das Nachsehen hatte. Man habe sich in der Vergangenheit einige “blutige Nasen” geholt, sagt Alex Kipman, der “Mr. HoloLens” in Redmond. Aber er sei sich sicher, dass diese Zeiten jetzt vorbei sind, wird Kipman in einem Interview bei Businessinsider (via MSPU) zitiert.

Das glaubt er auch, weil mit Satya Nadella seiner Meinung nach der richtige Mann an der Spitze des Unternehmens steht. Er sei der “am meisten produkt-getriebene CEO aller Zeiten”, sagt Kipman. Ein anderer CEO hätte eine Technologie wie die HoloLens in irgendeinem Forschungslabor vergammeln lassen. Das darf man durchaus als Seitenhieb auf Nadellas Vorgänger Steve Ballmer verstehen, denn als dieser im Februar 2014 das Zepter übergab, wurde an der HoloLens natürlich längst gearbeitet. Elf Monate später wurde sie dann erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.

Microsoft habe mit der HoloLens beim Thema Mixed Reality derzeit die Nase ganz weit vorne, ist sich Kipman sicher, niemand sonst sei auf einem annähernd vergleichbaren Entwicklungsstand. Natürlich stehe die Technologie erst am Anfang und es sei natürlich möglich, dass andere Unternehmen aufholen. “Nur weil man einen Vorsprung hat, heißt das noch lange nicht, dass man am Ende auch gewinnt”, wird Kipman zitiert.

Darum soll die Entwicklung mit Vollgas weiter gehen. Mit den günstigen VR-Headsets, die noch in diesem Jahr für Windows 10 erscheinen, sowie der HoloLens als Topmodell habe man alle Bereiche gut abgedeckt.

Kipman sieht in Mixed Reality ein größeres Potenzial als in Smartphones. “Eines Tages können diese Geräte unser Smartphone, unseren Fernseher und all die anderen Displays ablösen”. All die Informationen, die wir bisher dadurch abrufen, dass wir auf einen Bildschirm schauen, können zu einem natürlichen Teil unseres Sichtfeldes werden.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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