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Amazon: CEO Jeff Bezos demonstrierte den ersten echten MECH

Mechs! Das sind große, mit Piloten bemannte, auf zwei Beinen laufende, roboterähnliche Maschinen, welche bis zum heutigen Datum eigentlich in die Welt der Science Fiction gehörten. Bekannt wurden sie in den frühen 1980er Jahren durch unzählige japanische und amerikanische Anime-Serien. Schließlich nahm sich auch die Film- und Videospiel-Industrie dieser Thematik an, woraus in der Tat letzten Endes ein völlig neues Spiele-Genre entstand. Diese übergroßen Maschinen faszinieren seit jeher.

Die Mechs sind nun Realität
In der Regel werden sie jedoch als Kampfmaschinen mit unglaublicher Feuerkraft dargestellt, obwohl es auch unzählige zivile Einsatzmöglichkeiten dafür geben würde. Wie schon oben erwähnt, waren diese “Mechs” bislang in der Film- und Videospiele Welt beheimatet, was sich nun aber schlagartig änderte. Jeff Bezos, Amazons CEO und Gründer von Blue Origin, demonstrierte vor wenigen Tagen auf der MARS2017 Konferenz (Abkürzung für: “Machine-Learning, Automation & Space Exploration”) mit dem “Method 2” den tatsächlich weltweit ersten pilotierten “Roboter”, mit dem die Bewegungen des Piloten auf den “Mech” übertragen werden. Bezos selbst twitterte im Anschluss ein Bild seines “Auftritts”.

https://www.youtube.com/watch?v=B06jTLUIzrI

Method 2 kostet 8,3 Millionen €
Der Method 2 ist mit einer Höhe von vier Metern und einem Gewicht von über 1,5 Tonnen keine Kleinigkeit. Dass die Entwicklung in der Robotik derzeit gefühlte Quantensprünge vollbringt, kommt nicht von ungefähr. Entwickelt und konstruiert wurde “Method 2” von dem südkoreanische Technologieunternehmen, Hankook Mirae Technologie. Kaufinteressenten müssen für einen dieser Method 2 Mechs 8,3 Millionen € auf den Tisch legen. Innovative Robotik-Unternehmen, wie z.B. das zu Google gehörende Boston Dynamic Labs, machen jedes Jahr imposante Fortschritte. Das größte Problem ist nach wie vor, den monströs wirkenden Maschinen das Gehen auf zwei Beinen sowie ein stabiles Gangbild auf unebenem Gelände zu ermöglichen. Von wirklichem Laufen oder sogar Sprinten, wie man es aus Filmen und Spielen gewohnt ist, ist man noch sehr weit entfernt. Daher entwickeln die Technologie-Firmen unterschiedliche Fortbewegungsmodelle für Mechs und Roboter, so gibt es Unterbauten mit Kettenantrieb oder Rädern, um sich schnellstmöglich fortzubewegen.



Zivile Zwecke sollten im Vordergrund stehen
Für den designtechnischen Entwurf zeichnet sich niemand geringerer als Vitaly Bulgarow verantwortlich. Bulgarow entwarf z.B. die Transformer für den 4. Teil der Filmreihe oder den RoboCop von 2007, auch der Terminator aus Genisys entstammt seiner Hand. Die Anwendungsgebiete und Einsatzszenarien eines Method 2 könnten vielfältiger nicht sein. Es wäre vorstellbar, dass die Mechs, bei entsprechendem Schutz des Piloten vor radioaktiver Strahlung, Aufräumarbeiten am zerstörten Reaktor in Fukushima durchführen könnten. Selbstredend, dass unter anderem auch das US Militär sein Interesse an den Mechs bekundet und die Tests des Method 2 mit Argusaugen verfolgen.

So faszinierend ich es auch finde, so beängstigend wirkt es auf mich. Waren Mechs vor 30 Jahren noch technische Hirngespinste, so sind sie nun quasi Wirklichkeit geworden.

Quelle: Futurism

Über den Autor

Dirk Ruhl

Dirk Ruhl

Microsofts Fliesenwelt ist mein Zuhause, egal ob Windows 10 auf Desktop, Tablet, Phone oder Xbox One...es muss kacheln. Der schönste Urlaubsort für mich wären die Microsoft Research Labs. Ich danke meiner Familie und meinem Arbeitgeber, ohne deren Unterstützung könnte ich mein Hobby nicht leben!

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