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Microsoft spricht ausführlich über Project Rome – iOS SDK jetzt verfügbar

Hinter dem Arbeitstitel Project Rome steckt Microsofts Vision, Geräte und Benutzer über Plattformgrenzen hinweg nahtlos miteinander zu verbinden. Das wurde in der letzten Woche auf der BUILD-Konferenz eindrucksvoll demonstriert, in einem Blogpost legt Microsoft nun nochmals nach und hebt die Vorteile hervor. Es werden außerdem verschiedene Neuerungen angekündigt, unter anderem ist das Project Rome SDK für iOS jetzt verfügbar.

Interessant ist die Wortwahl: Microsoft spricht bei Project Rome von einem “persönlichen Betriebssystem”, das nicht an eine Plattform oder ein Gerät gebunden ist. Man fügt sozusagen eine zusätzliche Ebene hinzu und betrachtet iOS, Android und Windows als Plattformen, die für den Benutzer zunehmend unwichtig werden sollen.

Die Möglichkeiten, die Project Rome bietet, sind vielfältig: Eine App kann auf einem anderen Gerät gestartet werden, um sie an der Stelle fortzusetzen, wo man zuvor aufgehört hat. Gleichzeitig kann ein in Reichweite befindliches Gerät benutzt werden, um zusätzliche Funktionen und Inhalte anzubieten oder die App auf einem anderen Gerät fernzusteuern. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchem System die beteiligten Geräte betrieben werden, man kann dafür beispielsweise ein iPhone, ein Android-Tablet und eine Xbox benutzen.

Mit dem Fall Creators Update für Windows 10 kommen die “Remote Sessions” hinzu, die es vorerst exklusiv auf der Windows Plattform gibt (Android und iOS sollen aber später folgen). Hier werden nicht mehr nur Apps, sondern Benutzer miteinander verbunden. Wo mehrere Personen mit ihren Windows-Geräten zusammenkommen, soll es für diese leicht möglich sein, gemeinsam zu arbeiten oder ein Spiel zu spielen.

Die in der letzten Woche vorgestellte Timeline-Funktion für Windows 10, mit der man visuell durch seine letzten Aktivitäten blättern kann, basiert ebenfalls auf Project Rome und dem so genannten “Activity Graph”. Alle Aktivitäten, die eine App in diesen Activity Graph protokolliert, werden in der Timeline sichtbar. Die entsprechenden APIs sind ebenfalls Teil des Windows 10 Fall Creators Update.

Woher Microsoft die Inspiration für seine Projektnamen nimmt, ist nicht immer klar ersichtlich. Im Fall von Project Rome scheint es aber auf der Hand zu liegen. Denn was die Redmonder da vorhaben, wird ganz sicher nicht an einem Tag erbaut. Aber es ist eine großartige Vision und es ist genau das, was die Nutzer wollen. Niemand mag an ein Gerät oder ein System gebunden sein und an Plattformgrenzen abprallen. Project Rome will die Grundlage dafür sein, und die Windows-Plattform kann davon enorm profitieren, wie ich in diesem Kommentar dargelegt habe.

Quelle: Windows Blog

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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