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Buchhaltungssoftware für Windows im Vergleich

Buchhaltungssoftware für Windows im Vergleich

Gerade bei Existenzgründern, die sich entweder selbstständig machen oder ein Unternehmen aufbauen wollen, besteht oftmals die Angst vor dem wichtigsten Teil der Unternehmensführung: Der Buchhaltung. Die Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen, schließlich kann eine inkorrekte Steuererklärung bzw. ein fehlerhafter Jahresabschluss hohe Geldstrafen mit sich bringen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Arbeitnehmer sowie –geber, Freiberufler und Selbstständige auf eine Buchhaltungssoftware zurückgreifen, die ihnen die unliebsame Aufgabe erleichtert. Allerdings entspricht nicht jedes Softwareprogramm den individuellen Bedürfnissen des Nutzers. Es stellt sich daher die Frage: Welche Buchhaltungssoftware ist die Richtige?

Warum ist eine Software für die Buchhaltung sinnvoll?
Während der Anfangszeit einer Unternehmensgründung werden die verschiedenen Bestandteile der Buchhaltung meist händisch bearbeitet. Rechnungen schreiben ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, manchmal wird ein Eintrag im Kassenbuch vergessen und wenn ein Fehler passiert, gleicht das Papier eher einer Strichzeichnung denn einer Abrechnung. Dieses Vorgehen ist spätestens dann, wenn sich der Kundenstamm erweitert und sich der Aufwand somit erhöht, mehr als unproduktiv.

Nichtsdestotrotz fragen sich viele (Jung-)Unternehmer, warum sie sich für eine Buchhaltungssoftware statt für einen ausgebildeten Steuerberater entscheiden sollten:

Punkt Eins ist natürlich der finanzielle Aspekt. Gerade bei jungen Unternehmen ist das Budget nicht sonderlich hoch, wohingegen ein Steuerberater unter Umständen sehr viel Geld kosten kann. Viele etablierte Unternehmen mit langjähriger Erfahrung besitzen dagegen eine eigene Buchhaltung, die mit einer Software arbeitet und manchmal für den Jahresabschluss zusätzlich eine Steuerberatung.

Punkt Zwei ist der enorme Zeitaufwand, der mit einem Softwareprogramm eingespart wird. In der Regel müssen die Nutzer “lediglich” alle Ein- und Ausgänge wie Einnahmen, Gehaltszahlungen, Mieten oder Nebenkosten eintragen. Nachweise wie Quittungen oder Rechnungen lassen sich meist bequem einscannen und anschließend einpflegen. Den Rest übernimmt das Programm.

Dadurch ergibt sich Punkt Drei: Die Vermeidung von Fehlern. Buchhaltungsprogramme bieten den Vorteil, dass sie mit Zusatzinformationen ausgestattet sind, die die Bedienung maßgeblich erleichtern sollen und somit sowohl Einsteigern als auch fortgeschrittenen Nutzern den Einstieg erleichtern. Gegebenenfalls begangene Fehler werden ebenfalls angezeigt, sodass die Abrechnung korrekt ausgeführt wird.

Was muss das Hilfsmittel können?
Buchhaltung besteht aus mehr als einfach nur Rechnungen schreiben oder ein Kassenbuch führen. Eine Buchhaltungssoftware sollte daher unter anderem folgende Leistungen ermöglichen:

1. Rechnungen schreiben
2. Buchführung
3. Lohn- und Gehaltsabrechnungen
4. Angebotserstellung
5. Anlagenverwaltung
6. Mahnwesen

Wichtig sind jedoch nicht nur diese Komponenten, sondern ebenfalls Funktionen wie DATEV- und ELSTER-Schnittstellen, Einstiegshilfen oder kostenfreie Testversionen, mit denen unschlüssige Nutzer das Programm zunächst auf Herz und Nieren prüfen können, bevor sie sich entscheiden.

Lohnen sich Freeware-Produkte?
Es gibt durchaus sehr gute Buchhaltungsprogramme als Freeware-Versionen, die für den Anfang recht passabel sind. Ein solches Beispiel wäre unter anderem zero-Buchhaltung. Dieses gibt es sowohl in einer kostenfreien als auch in einer Lizenzversion. Es ist leicht zu bedienen und verfügt über die notwendigen Basisfunktionen. Sofern Bedarf besteht, kann es jederzeit durch eine einmalige Registrierungsgebühr von 29,75 Euro hochgestuft werden.

Das Problem bei der Freeware ist allerdings, dass sie nicht über das umfangreiche Angebot einer kostenpflichtigen Version verfügt. Ein wichtiges Merkmal für eine gute Buchhaltungssoftware ist die Unterstützung der Einnahmen-Überschuss-Rechnung sowie der Bilanzbuchhandlung. Der große Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten besteht darin, dass Freeware-Programme im Gegensatz zu Lizenzprodukten meist weder über die notwendige Aktualität noch über einen Support verfügen. Ein weiteres Indiz ist eine ELSTER-Schnittstelle oder die Möglichkeit der E-Bilanz.

Lizenzprodukte im Überblick
Die etabliertesten Anbieter für Buchhaltungssoftware sind neben DATEV der Freiburger Hersteller Lexware, WISO und SAGE. Daher lohnt sich ein genauerer Blick auf die einzelnen Funktionen der verschiedenen Softwareprodukte.

Die oben ernannte Aufstellung erfasst die Basisprogramme, die bei Bedarf durch ein Upgrade im größeren Umfang zur Verfügung stehen.

Lexware bietet neben seine Buchhaltungssoftware in einer Basis- und Plus-Version an, für Kleinunternehmer und Selbstständige gibt es außerdem Lexoffice. Alle Varianten haben eine solide Anwendungsunterstützung integriert und sind leicht zu bedienen. Damit sind die Programme nicht nur für Fortgeschrittene, sondern ebenso für Einsteiger geeignet.

Bei WISO gibt es hingegen viele verschiedene Modelle, die sich entweder an Einsteiger oder Fortgeschrittene sowie an Privatnutzer oder Unternehmen richtet. Die Software glänzt ebenfalls nicht nur mit einer leichten Bedienbarkeit, sondern mit einem Handbuch, welches bei Bestellung automatisch mitgeliefert wird. Neben einer Testversion stellt WISO für die Privatnutzung ein Online-Formular zur Verfügung, um die Steuererklärung virtuell zu erledigen.

SAGE 50 Buchhaltung eignet sich nicht unbedingt für Einsteiger, sondern setzt zumindest Grundkenntnisse der Buchhaltung voraus. Gründer oder Laien könnten schnell überfordert sein. Wer sich jedoch bereits mit dem Thema beschäftigt hat, wird ein Softwareprogramm finden, welches eine Fülle an Funktionen bietet, die alle erdenklichen Wünsche erfüllen.

Fazit
Im Prinzip beinhaltet jede Buchhaltungssoftware die gleichen Grundfunktionen, mit denen Unternehmer, Freiberufler oder Selbstständige adäquat ihre Buchhaltung tätigen können. In den meisten Fällen unterscheiden sie sich durch bestimmte Zusatzfunktionen, die jedoch nicht von jedem Nutzer gebraucht werden. Wer sich für ein solches Programm entscheidet, muss sich daher bereits im Vorfeld darüber Gedanken machen, was wirklich zwingend notwendig ist. Dabei können die Testversionen, die von allen genannten Anbietern angeboten werden, helfen. Denn damit kann man sich spielend einfach einen Überblick über die vorhandenen Funktionen verschaffen und gleichzeitig verschiedene Szenarien durchspielen. Alle Modelle eignen sich dafür, dem Nutzer die lästige Arbeit zu erleichtern und das Ergebnis anschließend mit wenigen Klicks an das Finanzamt zu schicken.

Über den Autor

Dr. Windows

Dr. Windows

Dies ist der allgemeine Redaktions-User von Dr. Windows. Wird verwendet für allgemeine Ankündigungen, Anzeigen- und Gastartikel

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