Windows Phone an der Schwelle zur Fragmentierung?

Microsoft will Windows Phone 7 weiterhin pflegen.
Auch nach dem Erscheinen von Windows Phone 8 im Herbst will Microsoft offenbar an Windows Phone 7 weiter arbeiten. Bereits bekannt ist, dass es ein Update auf Version 7.8 geben wird, mit dem einige neue Features aus Windows Phone 8, beispielsweise der neue Startbildschirm, auf die Vorgängerversion portiert werden.
Doch die Pläne reichen offenbar über dieses Update hinaus. Am Wochenende berichtete Digitimes unter Berufung diverse taiwanesische Hersteller, Windows Phone 7 solle vor allem in Schwellenländern weiterhin auf Einsteiger-Smartphones wie dem Lumia 610 von Nokia verkauft werden, weil diese Geräte den Hardwareanforderungen von Windows Phone 8 nicht genügen.

Droht der Plattform damit eine Fragmentierung? Im Interesse der Käufer eines Windows Phone 7 möchte man diese Frage mit “hoffentlich ja” beantworten. Die Entwickler befinden sich ab Herbst nämlich in einer Zwickmühle: Für Windows Phone 8 erstellte Apps sind zunächst grundsätzlich nicht unter Windows Phone 7 lauffähig, müssten also mit zusätzlichem Entwicklungsaufwand angepasst werden.
Nun ist die Windows Phone 7 Gemeinde nicht gerade groß, die Windows Phone 8 Zielgruppe ist aber schlicht noch nicht vorhanden – und nach dem bisher mäßigen Erfolg von Windows Phone steht nicht unbedingt zu erwarten, dass sich dies mit Version 8 schlagartig ändern wird.
Wenn überhaupt, dann ist also nur mit Apps für Windows Phone 7 zumindest ein bisschen Geld zu verdienen. Wenn entsprechende Geräte also weiterhin in ausreichend großer Stückzahl verkauft werden, können die Entwickler gar nicht so schnell auf Windows Phone 8 umschwenken, sondern sind gezwungen, zweigleisig zu fahren.

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