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Windows 10: Kernel-Version steigt auf 10.0

Die Versionsnummer des Kernels macht in Windows 10 einen großen Sprung. Während sich die Technical Preview in der aktuellen Build 9879 noch mit der Kernelversion 6.4 präsentiert, wird in den internen Builds nun die Version 10.0 verwendet. Und das wird auch so bleiben.
Die ersten diesbezüglichen Gerüchte kamen durch Screenshots auf, die auf einer chinesischen Webseite geleakt wurden. Das wäre mit großer Vorsicht zu genießen, doch inzwischen findet sich die Bestätigung auch auf einer MSDN-Webseite. Dort heißt es, dass sich die Entwickler auf die Änderung der Versionsnummer einstellen sollten:

Developers preparing for Windows 10 should note that the Windows NT value in the UA string will change from 6.4 to 10.0 with the new release. If you have code that depends on the version number, we advise that you update to allow for the new value.

In erster Linie ist das nur eine kosmetische Änderung und ein “Gleichziehen” von Verkaufsbezeichnung und interner Versionsnummer. Damit entfallen die vielen Diskussionen, dass eine neue Windows-Version ja eigentlich gar nicht so neu ist. Seit Vista heißt der NT-Kernel 6.x, man könnte somit sagen, dass Windows 10 mit Versionsnummer 6.4 ja eigentlich nur so etwas wie Windows Vista Service Pack 5 ist – mit einer zum dritten Mal grundlegend optimierten Performance und einer zum zweiten Mal umgebauten Oberfläche. Und das wäre sogar richtig, denn im Bezug auf Hardware-Anforderungen, Treibermodell und andere grundlegende Dinge hat sich seit Vista eigentlich gar nicht so viel verändert. Dieses so ungeliebte System bildet noch immer den soliden Grundstein, auch für Windows 10.

Aber mal abgesehen von den ganzen Zahlenspielchen bedeutet das für viele Entwickler in der Tat Arbeit, denn die Abfrage der Kernelversion ist in viele Programme integriert. Ich nehme mal an, dass Microsoft die Kompatibilitäts-Features von Windows 10 so gestaltet, dass nicht jedes Programm vor die Wand läuft, aber es wird an vielen Stellen knirschen. Es ist zum Beispiel nicht unüblich, dass ein Programmierer eine einfache Abfrage integriert, die schon die Installation oder den Start verweigert, wenn die Kernelversion höher als der hart hinterlegte Wert ist. Das ist zwar oft überflüssig, wird aber dennoch gemacht.
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Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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