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Microsoft Edge soll der sicherste Browser auf dem Markt werden

Mit Edge wagt Microsoft einen kompletten Browser-Neuanfang, um vom angestaubten Image des Internet Explorer los zu kommen. Letzterer galt gemeinhin als unsicher, was er allerdings schon seit vielen Jahren nicht mehr ist. Im Hinblick auf kritische Sicherheitslücken hat mal der eine, mal der andere Browser die Nase vorn bzw. im Dreck stecken.
Mit Edge möchte Microsoft jedenfalls ganz nach vorne. Er soll nicht nur (noch) sicherer als der Internet Explorer werden, sondern überhaupt den Maßstab in Sachen Browser-Sicherheit setzen.

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, greift Microsoft von zwei Seiten an: Einmal geht es darum, den Nutzer vor trickreichen Attacken zu schützen, bei denen der Angreifer unter “Mitarbeit” des Nutzers z.B. sensible Daten abgreifen kann, andererseits soll natürlich auch die technische Sicherheit von Edge so gestärkt werden, dass keine bzw. möglichst wenig Exploits möglich sind.

Ziel: Keine Passworteingabe auf Webseiten mehr
Der am weitesten verbreitete und immer noch erfolgreichste Phishin-Trick ist es, Nutzer auf eine Webseite zu locken, die z.B. jener der eigenen Hausbank nachempfunden ist, um ihn dort zur Eingabe seines Kennworts zu verleiten. Alle bisherigen Maßnahmen, den Benutzer bei der Erkennung solcher Fake-Seiten zu unterstützen, seien nicht zuverlässig genug gewesen, schreibt Microsoft. Daher sollen die Nutzer mit Windows 10 auf Microsoft Passport setzen. Dort hinterlegte Kennwörter müssen auf Webseiten nicht mehr manuell eingegeben werden, und die Technologie stelle sicher, dass es sich bei der anfordernden Seite auch wirklich um die richtige handelt.

Microsoft Edge: Sandboxing und 64 Bit für mehr Sicherheit
Microsoft Edge ist eine Windows Universal App, läuft also wie alle anderen Apps auch in einer Sandbox. Das soll verhindern, dass ein Prozess ins System “ausbricht” und dort Schaden anrichtet. Außerdem läuft Edge auf 64 Bit Systemen grundsätzlich auch im 64 Bit Modus, was Angriffe über den Arbeitsspeicher deutlich schwerer macht.

Wer mehr Details über die Sicherheit von Edge erfahren möchte, dem sei dieser Beitrag im Edge Dev Blog ans Herz gelegt.

Das altbekannte Totschlagargument, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt, lässt sich natürlich auch hier vortrefflich anwenden. Doch wie Microsoft richtig schreibt, ist Sicherheit kein Zustand, den man erreichen kann, sondern ein ständig fortschreitender Prozess. Oder anders gesagt: Ein ewiger Wettlauf mit den bösen Menschen.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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