Windows 10 Build 10122 für den Desktop: Neuheiten und bekannte Bugs

Die Build 10122 von Windows 10 für den Desktop ist da. Sie markiert einen wichtigen Meilenstein, denn es ist die erste Vorabversion, die den Beginn des “Endspurts” für die öffentliche Freigabe von Windows 10 in diesem Sommer markiert. Dementsprechend bietet sie nicht so viele Neuerungen wie die vorherigen Builds, stattdessen beginnt Microsoft mit dem Feinschliff und konzentriert sich darauf, Bugs auszumerzen.

Bugs in der Build 10122

Die neue Build 10122 hat eigentlich nur einen ganz dicken Bug: Wer eine Grafikkarte mit AMD-Chip besitzt, bei dem wird der neue Browser Edge, der auch in dieser Build immer noch Spartan heißt, häufig abstürzen. Ein neuer Treiber, der diese Probleme fixen soll, ist bereits in Arbeit.

Außerdem kann das Update auf die neue Version unter Umständen mit dem Fehlercode 0x80070057 – 0x20007 fehlschlagen. Microsoft schreibt dazu, dass bei der Migration von inf-Dateien ein internes Limit gesprengt wird. Wer von dem Problem betroffen ist, dem wird eine Datenträgerbereinigung empfohlen, bei der auch alle temporären Systemdateien gelöscht werden.

Aller guten Bugs sind drei: Die Spracheingabe bei Cortana kann evt. Probleme machen, in dem Fall findet man hier einen passenden Workaround.

Neuerungen in Build 10122

Das Startmenü wurde in dieser Build erneut überarbeitet. Den Button zum Umschalten zwischen der “verkleinerten” Ansicht und dem Startbildschirm hat man in die Einstellungen verlagert. Begründung: Die meisten Leute würden das ohnehin nur ein Mal nach ihren Bedürfnissen einstellen und dann so belassen. Klingt plausibel.

Außerdem hat man den Zugriff auf die Einstellungen und den Explorer jetzt nach unten links verfrachtet. Das sieht in der Tat aufgeräumter aus, ganz im Gegensatz zum rechten Teil des Screenshots, aber das liegt an mir, also einfach ignorieren.

Ein wichtiges Ärgernis von Windows 8 hat man in der Build 10122 beseitigt, und zwar den uneinheitlichen Umgang mit den Standardzuordnungen für Dateitypen. Während Desktop-Anwendungen einen entsprechenden Abfragedialog einblenden konnten, ob man sie zum Standard für unterstützte Dateitypen erklären möchte, konnten Apps nur den berühmten Hinweis “Es sind weitere Apps verfügbar…” einblenden, der zudem auch noch meistens verschwand, ehe man ihn anklicken konnte.

Egal ob Windows App oder Desktop-Anwendung – mit Windows 10 erzeugen beide Varianten den selben Abfrage-Dialog, der z.B. so aussieht:

Allerdings wird es noch eine Zeit dauern, bis das wirklich reibungslos funktioniert, weil die Apps erst an dieses neue Format angepasst werden müssen.

Und weil auch bei den Neuheiten aller guten Dinge drei sind, hat der Browser Edge (Spartan) nun die “New Tab” Seite erhalten, die auf der Build gezeigt wurde und die aktuelle Infos, das Wetter sowie App-Empfehlungen anzeigt.

Außerdem gab es weitere Detailverbesserungen beim Tablet Mode, bei der Unterstützung von hochauflösenden Displays sowie zahllose kleine Änderungen an der Benutzeroberfläche, die wohl erst in den kommenden Tagen auffallen werden, wenn man die Build 10122 intensiv nutzt.

Quelle: Microsoft

Wer die Windows 10 Preview noch nicht nutzt und nun langsam neugierig wird, für den zeige ich noch kurz auf, wie man einsteigt. Alle anderen dürfen jetzt abschalten…

Zunächst muss man sich für das Windows Insider Programm registrieren. Dann lädt man sich die ISO herunter, allerdings gibt es die aktuell nur von der Build 10074, man muss nach der Installation also noch via Windows Update auf die Build 10122 aktualisieren.

Wer die ganz radikale Tour fahren und direkt von Windows 7 oder 8.1 auf Windows 10 umsteigen möchte, kann das schon jetzt über Windows Update tun – dafür muss lediglich ein kleines Tool heruntergeladen und ausgeführt werden.