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Firefox als Standardbrowser in Windows 10 ändert ungefragt die Suchmaschine

Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich das überhaupt aufgreifen soll, denn ich möchte keinesfalls unter “Trollverdacht” geraten, nachdem ich neulich schon einmal über Mozilla gelästert habe. Aber das, worum es hier geht, ist so ein typischer Fall, wo ich mich frage: “Wie wären wohl die Reaktionen, wenn es genau anders herum wäre?”
Worum geht es überhaupt? Firefox 40 gibt sich kompatibel mit Windows 10, unter anderem in dem auf die neue Funktion zum Festlegen von Standardprogrammen verlinkt wird. Wendet man das an, ist Firefox der Standardbrowser. Und darüber hinaus ist Google die neue Standardsuche in Windows, denn Firefox leitet die Suchanfragen im Cortana-Feld auf sich und die Google-Suche um.

Das lässt sich ganz leicht wieder ändern, in dem man in Firefox die Einstellungen aufruft und unter Suche das Häkchen vor “Diese Suchmaschine für die Suche mit Windows verwenden” entfernt – oder eben die Standardsuchmaschine in Firefox auf Bing ändert.

Jetzt kann man flapisg sagen “guter Service von Firefox, Google wollen die Leute eh viel lieber”, als Firefox-Fan kann man sogar von einem genialen Konter gegen Microsoft sprechen.

Oder man sieht es ganz sachlich und sagt “wo ist das Problem, kann man ja ganz leicht wieder ändern.” Das lasse ich sogar gelten. Aber nur mal ganz locker umgekehrt gefragt: Wie würden die Diskussionen wohl aussehen, wenn Microsoft z.B. ungefragt die Suchmaschine in Firefox ändern würde? Ich wage zu behaupten: Sonderlich entspannt wären die Reaktionen nicht.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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