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[gelöst] Benötige Rat, um langsames Windows-10 auf Low-Budget-Notebook flott zu machen

SteffenH

Herzlich willkommen
Hallo,
ich habe hier von meiner Tante ein Low-Budget-Notebook (HP 14-am030ng) vorliegen. Sie war mit dem Gerät seit einiger Zeit nicht zufrieden (reagierte nicht mehr, bis auf den Mauszeiger nichts zu sehen). Nachdem ich Ihr den Tipp gegeben hatte, den Laptop auch mal richtig auszuschalten und nicht nur den Deckel zu schließen, ist es etwas besser geworden. Trotzdem dauert es ewig, bis Programme starten. Selbst ein Linksklick auf den Desktop oder die Taskleiste wird mit mehreren Sekunden Verzögerung ausgeführt. Bis beispielsweise Chrome startet, dauert es gefühlt eine Minute oder länger. Hauptproblem ist, dass die Toshiba-HDD ständig auf 100% ausgelastet ist.

Meine erste Amtshandlung war gründliches Aufräumen. Viele sinnlose, vorinstallierte Programme habe ich runter geschmissen. Die abgelaufene Office-Testversion wurde deinstalliert. Windows Defender wurde deaktiviert und ein Kaspersky Free (hier will ich mich noch nach Alternativen schlau machen, Vorschläge sind willkommen) installiert. Jetzt läuft das System annehmbar. Aber das einfache Surfen im Internet wird dann teilweise schon zäh. Für Multi-Tasking benötigt man sehr viel Geduld.

Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem die Kombination aus vorinstalliertem 64bit-Windows 10 und 2GB RAM. Vom RAM sind laut Task-Manager 1,8GB verfügbar, nach dem Systemstart sind davon 1,3 bis 1,4 in Verwendung. Es lässt sich teilweise beobachten, dass beim Starten eines Programmes die RAM-Nutzung etwas runter geht, um dann wieder hoch zu gehen. Hier wird vermutlich auf die langsame HDD ausgelagert. Leider hat mir ein Öffnen des Laptops gezeigt, dass der Speicher verlötet ist und nicht aufgerüstet werden kann. Aus diesem Grund werde ich vorerst ein 32bit Win10 installieren, in der Hoffnung, dass dies weniger RAM benötigt.

Eine weitere Idee ist mir beim Öffnen des Laptops gekommen. Dabei habe ich einen freien Slimline-Sata-Port entdeckt. Jetzt dachte ich mir, dass ich mit einem entsprechenden Adapter an diesen Port eine 64GB-SSD anschließen kann und dort das OS installiere. In diesem Video ist das gut zu sehen (sehr ähnliches Notebook-Modell): https://youtu.be/ulmmYmbwowY?t=4m18s
Der verwendete "Adapter" ist aus so einem HDD-Case, das im Video gezeigt wird, ausgebaut.

Nach dem vielen Text, wollte ich eigentlich nur Eure Meinung wissen: Könnte man mit dieser Einbau-Aktion das RAM-Problem effektiv umgehen? Die Kosten sind mit etwa 50 Euro moderat. Oder habt Ihr vielleicht noch andere Tipps, wie die Performance gesteigert werden kann.

Besten Dank und Grüße
 
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Mit der Installation von Kaspersky hast du genau das Gegenteil bewirkt von dem was du wolltest. Jetzt bekommst du wahrscheinlich mehr Probleme als du schon hattest. Das Forum hier ist voll mit Problemen die durch Fremdvirenscanner entstanden sind.
 
2GB Ram sind heutzutage eigentlich viel zu wenig. Generell würde ich sagen 4GB sind manchmal knapp und 8GB sollen es generell sein.
Durch das Update auf eine SSD (Dort sollten auch alle Programme installiert werden), solle es aber schon einen performance Schub geben.

PS: Der Windows Defender frisst wahrscheinlich um einiges weniger an Ressourcen als Kaspersky

EDIT: Ich würde durch die SSD aber keine Wunder erwarten.
 
@Dave
du kannst sagen frisst erheblich weniger als der Kasper. Ausserdem ist der Defender an das System angepasst. Ich benutze seit 2 Jahren auf allen meinen Systemen ausschliesslich den Defender.
 
@SteffenH,
überprüfe erstmal, ob dieser freie SATA-port überhaupt vom Bios angesprochen werden kann. Nachdem in diesem Rechner nicht mal ein CDROM drin ist, könnte sein, daß man diesen Port garnicht ansprechen kann.
Der Rechner wurde damals für 178,-€ verkauft (was ich so gesehen habe) - ich denke, die sollte man einfach abschreiben und etwas deutlich leistungsfähigeres kaufen.
 
Hallo,
schon einmal besten Dank für die schnellen Antworten. Interessanterweise hatte das Stilllegen von Windows Defender und das wechseln auf Kaspersky die Trägheit des Systems etwas reduziert. Eventuell hat sich hier aber auch ein anderer Effekt überlagert. Ich werde dann noch einmal zurück wechseln und mir das anschauen. (Ich selber nutze Kaspersky IS schon sehr lange und bin sehr zufreiden. Allerdings habe ich auch deutlich leistungsfähigere Systeme.)
@D@ve:
Ein Ram-Upgrade hätte ich auch gerne gemacht, ist aber leider nicht möglich.
Deshalb die Idee mit der SSD. Wunder erwarte ich nicht. Aber besser nutzbar als jetzt, sollte es hoffentlich sein.
 
Das Teil ist zwar nicht der "Kracher", aber für Tante, die wahrscheinlich nur etwas googlet und Mails checkt, ist es völlig ausreichend. Schau mal unter die Tastatur: hier gibt es eventuell einen Schacht für einen 2. RAM-Riegel zum Einstecken. Ich habe auch noch so ein altes Teil: HP Compaq 7610b aus 2003, damals mit Windows XP, dem ich eine 120 GB SSD und einen weiteren RAM auf jetzt 4 GB spendiert habe und das Ding läuft bei mir im Insider-Programm sowie Office Pro 2016, Google Earth Pro, WhatsApp und einigen anderen Spielerchen ohne Probleme. Ich lasse das Teil hier leben, weil ich hier noch ein DVD-Laufwerk habe, wenn ich das mal brauchen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi PeteM92,
wie kann man das denn prüfen? Nach den Ausführungen zu urteilen, hatte der Typ in dem verlinkten Youtube-Video die gleichen Voraussetzungen (freier ungenutzter SATA-Port). Deshalb ist die Hoffung da, dass es hier auch funktioniert...
Der Laptop war ein Geschenk ihres Sohnes. Leider ist das Geld sehr knapp bemessen. Ein Neukauf ist nicht vermittelbar. Hätte er mich mal damals vor dem Kauf nach meiner Meinung gefragt...
 
Vielleicht genügt schon ein Blick ins BIOS, ob da ein Menüpunkt "Booten vom ROM" oder so ähnlich drin ist.
Es kann aber auch sein, Daß Du da erst mal was anschließen mußt - ein CDROM-Laufwerk oder eine Festplatte - damit da ein Menüpunkt auftaucht.
 
Ich war schon ein paar mal im Bios. Wenn ich mich recht erinnere, war da eine Option "Boot from CD/DVD" o.ä. vorhanden. Ich schaue noch einmal nach.
Ein paar Tipps sind ja jetzt schon zustande gekommen. Ich werde mich heute abend noch einmal an das teil setzen und dann noch einmal berichten.
Besten Dank an alle!
 
Hallo SteffenH,
Hallo an alle,

Nun, eine schwierige Sache. In Anbetracht des Notebookpreises bzw. der sonstigen Ausstattung würde ich sagen: Schaue dich nach einem guten, gebrauchten Business Notebook um. Die haben mehr CPU Leistung, andere Ausstattung etc...

Da aber ein Neukauf nicht infrage kommt würde ich dir raten: Mach da unbedingt eine SSD rein.
RAM ist gut und schön ABER Windows 10 läuft (wenn du es als 32-Bit Version aufsetzt) auch mit 2GB RAM. Nur fürs Surfen und Mailen reicht das vollkommen aus.
HP bietet auf der Supportseite NUR 64-Bit Treiber zum Download an, aber dank Windows Update sollten sich alle wichtigen Geräte eh automatisch installieren
support.jpg
HP 14 am030ng Support-Seite

Ich kenne die "tollen" Toshiba HDDs in solchen Geräten. Angeblich haben die 5400 Umdrehungen. Anfühlen tun die sich eher wie 5,4 Umdrehungen. Da hilft auch mehr RAM nichts, wenn die Festplatte immer 100% ausgelastet ist.

Ich bin mir jetzt nur nicht sicher: Hat das Teil unten eine Wartungsklappe für die Festplatte? Oder muss man es komplett zerlegen? Die meisten HPs in der Preisklasse muss man zerlegen, um an die HDD und den RAM zu kommen.
Wobei bei diesem der RAM ja fix verlötet sein soll - laut HP Forum:
HP-Forum: HP-14-am030ng-Arbeitsspeicher aufrüsten

Als SSD würde ich nach einer Samsung oder SanDisk suchen. Die 120GB werden teilweise nicht mehr neu verkauft.

Lg
Herby
 
Hallo,
ich habe mir gestern Abend den Laptop noch einmal vorgenommen. Nachdem ich mich schlau gemacht habe, welche vorinstallierten HP-Programme gänzlich überflüssig sind, habe ich da noch einmal einiges deinstalliert. Und siehe da, nach dem Systemstart sind nur noch 1,1GB RAM in Verwendung. Jetzt läuft sogar Chrome einigermaßen, sodass man damit arbeiten kann. Da ich aber befürchte, dass sie in ein paar Monaten wieder mit dem Gerät bei mir auf der Matte steht, habe ich jetzt eine 64GB SSD von Transcend bestellt. Die wird statt der Toshiba-HDD eingebaut und dann Win10 32bit frisch installiert. Bei den Treibern mache ich mir eigentlich keine großen Sorgen. Win10 ist da meiner Meinung nach super. Auch die verbaute Hardware ist nichts exotisches, das meiste kommt von Realtek.
@IT-Technic: Ich hatte den Laptop ja schon offen, um festzustellen, dass der RAM verlötet ist und sich nicht aufrüsten lässt. Es gibt zwar keine Wartungsklappen, aber mit etwas Geschick bekommt man die komplette Bodenplatte ab.
Wenn das System mit der SSD gut läuft, werde ich mich daran machen und die Toshiba-HDD an den Slimline-SATA-Port packen, wie es in dem eingangs verlinkten Youtube-Video zu sehen ist.
Das schwierigste wird dann wahrscheinlich sein, meiner Tante klar zu machen, dass sie ihre Daten auf D: zu speichern hat. PC-Kenntnisse sind nämlich weniger als gar nicht vorhanden. Zum Glück bin ich ein geduldiger Mensch.
Vielen Dank für die Hinweise und Tipps. Ich werde dann berichten, ob das ganze Vorhaben erfolgreich war.
Grüße
 
@SteffenH
Teste einmal mit x64. Ram Nutzung sollte nur minimal höher sein, aber du hast in Zukunft weniger Probleme. (Auf Dauer wird 32Bit austerben) und du kannst die HP Treiber benutzen.
Wegen dem Abspeichert: Einfach Dokumente / Desktop / Bilder Pfad auf die 2. Festplatte verschieben und in Windows so hinterlegen. D.h. wenn sie was in "Dokumente" oder "Bilder" speichert, ist es direkt auf der HDD :)
 
Vielleicht mal nur ein kurzer Hinweis: Warum braucht Tante unbedingt 500 GB SApeicherplatz. Mal nur zum Vergleich - auf meinem Haupt-PC benötigen alle installierten Programme ca. 46 GB (und da ist sehr viel dabei), für meine riesige Fotosammlung knapp 10 GB, Musik (14 Tage pausenlos spielen) 34 GB und Schriftverkehr 430 MB. Das sind zusammen rund 90 GB, die Deine Tante mit Sicherheit nie zusammenbringt. Da würde ich ihr jetzt eine SSD mit 240 GB spendieren, Windows neu installieren ohne Schnick-Schnack,die 500 GB-Platte fürn schmalen Taler verhökern. Sparst Dir viel Zeit und Arbeit und Strom hält auch länger.
 
Eigentlich ein Top-Hinweis, auf den ich auch selber hätte kommen können. Habe jetzt storniert und eine Sandisk-SSD mit 240GB für 80 Euro bestellt. Wahrscheinlich wird sie den Speicherunterschied nicht einmal bemerken, wenn sie überhaupt etwas mit der Bezeichnung Gigabyte anfangen kann (ich mach hier wirklich keinen Witz!).
Was, denkt Ihr, kann man für die Toshiba-HDD noch verlangen? Sind 25 Euro realistisch, oder eher 20 Euro?
 
Auch Dir einfach auf jener Plattform auf der Du die HDD einstellen willst die Preise für so etwas in der entsprechenden Größe an; dann hast Du den besten Überblick. ;)
 
Noch ein Tipp, ab und zu mal die Datenträgerbereinigung durchführen incl. Sytembereinigung. Wenn das länger nicht gemacht wurde kommt da auch schnell 1GB bei heraus und keine Angst da wird nix wichtiges gelöscht.
 
Hallo SteffenH!

Meine erste Amtshandlung war gründliches Aufräumen. Viele sinnlose, vorinstallierte Programme habe ich runter geschmissen.

HDD, CPU und RAM gehen den Takt an: In dem vorliegenden Fall sind sie allesamt bis aufs Schärfste strapaziert worden.

Jetzt läuft das System annehmbar. Aber das einfache Surfen im Internet wird dann teilweise schon zäh. Für Multi-Tasking benötigt man sehr viel Geduld.

Schwache I/O-Performance (APIC, IOCTL).

Vom RAM sind laut Task-Manager 1,8GB verfügbar, nach dem Systemstart sind davon 1,3 bis 1,4 in Verwendung.

Erkennst Du das so offensichtliche Problem nicht von selbst? Die HDD ist an ihrem Zenit! - Sie gibt den Takt an, tut sie ohnehin, weil praktisch alles über sie puffert, einzig der Systemkernel wird in dem RAM ausgeführt, deshalb nur die Belegung von 0,75 GB.

Für das vorliegende Problem gibt es nur zwei Abhilfen: HDD erneuern, am besten SSD, und RAM aufstocken.

LG Naru!
 
@Naru:
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Allerdings muss ich etwas anmerken: Wenn sich jemand so viel Mühe bei einer Antwort gibt, gehe ich davon aus, dass er auch im Vorfeld bereits alles gelesen habe. Die Idee, den RAM aufzustocken, hatte ich schon. Wie beschrieben, ist dies bei diesem Laptop jedoch nicht möglich. Somit war die zweite Idee eben eine SSD. Mit einem SSD-Upgrade hatte ich schon des öfteren Erfahrung. Allerdings hatte ich nie das Problem von zu wenig RAM. Deshalb war ich mir unsicher, inwieferen eine SSD auch mangelnden RAM "ersetzen" kann.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Besagte SSD ist verbaut! Das System (ich habe es mit 64bit gewagt, insbesondere wegen der Treiber) wurde komplett neu aufgesetzt und nur das wichtigste installiert. Alles läuft jetzt flott und schön geschmeidig. Wenn es doch mal etwas länger dauert, liegt es am schwachen Prozessor. Aber damit kann man absolut leben. Meine Tante hat sich den Laptop gestern abgeholt und ist glücklich. Die Toshiba-HDD ist jetzt bei ebay für 25 Euro drin. Mal sehen, ob sich jemand findet.
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und Tipps!
 
Einen kleinen Tip noch: ich habe bei meinem Netbook, der auch nur 2 GB Speicher hat, eine 8GB-SD-Karte in den Kartenslot gesteckt, wo sie nun dauerhaft als "ReadyBoost" guten Dienst tut beim Zwischenspeichern und den Arbeitsspeicher so entlastet. Ich weiss allerdings nicht, ob das bei einer eingebauten SSD genauso viel bringt wie bei meiner eingebauten HD.
 
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