Die Wiederherstellungspartitionen sind doch völlig egal. Die werden eben durch mehrere Upgrades entstanden sein oder waren teilweise schon ab Werk vorhanden. Viele OEM-System enthalten schonmal zwei Wiederherstellungspartitionen ab Werk, wobei eine die Standardwiederherstellungspartition von Windows ist und die andere vom Gerätehersteller für die Recovery verwendet wird. Manchmal ist sogar die hier als RECOVERY bezeichnete Partition eine Wiederherstellungspartition.
Das Problem dürfte hier im Zusammenhang mit dem UEFI-Boot stehen. Früher konnte ein Bios einfach Datenträger in der Bootreihenfolge nach aktiven Partitionen durchsuchen und von diesen starten, indem deren Bootsektor ausgeführt wurde. Ein UEFI startet jedoch basierend auf Einträgen im NVRAM des Systems EFI-Dateien. Für die SSD mit dem geklonten Inhalt gibt es aber einen solchen Eintrag nicht.
Es gibt zwar auch eine Art Aktiv-Markierung im UEFI-Bereich, aber die hat eine EFI-Systempartition automatisch und die wird auch in Windows-Umgebungen nicht angezeigt. Bootrec-Befehle haben im UEFI-Bereich keinen Zweck. Man kann zwar die Bootsektoren überschreiben, aber das löst nicht die Probleme, denn wie oben beschrieben basiert UEFI-booten nicht auf Bootsektoren. Das sog. BCD läßt sich mit unten beschriebenen Befehl bcdboot schreiben, so daß auch bootrec /rebuildbcd überflüssig ist.
Unter Umständen läßt sich das einfach mit dem Tool EasyUEFI lösen, indem ein neuer Eintrag für die SSD angelegt und an die erste Stelle der Bootreihenfolge gestellt wird. Dieser Eintrag müßte dann auf die EFI-Systempartiton der SSD verweisen.
Ein anderer Weg ist der in Beitrag #30 genannte über bcdboot, wobei Bcdboot a:\Windows /l de-de /s x: /f ALL gar nicht notwendig sein dürfte. Wenn man eine Reparaturumgebung von der Installations-DVD gebootet hat und nur ein Datenträger mit einer Windows-Installation vorhanden ist, sollte
bcdboot c:\windows /l de-de völlig ausreichen.
Die Partitionen sollten in der Reparaturumgebung nämlich automatisch benannt werden, insofern die Partition des zuerst auf dem internen Datenträger gefundenen Windows immer C: sein sollte. Der Paramter /s ist nur erforderlich, wenn mehrere EFI-Systempartitionen vorhanden sind und eine spezielle verwendet werden soll. /f ALL wäre nur nötig, wenn UEFI- und Legacy-Bootdateien benötigt würden. Auch das Löschen des alten BCD sollte nicht erforderlich sein, denn bcdboot überschreibt sowieso den vorhandenen BCD.