PC hängt 1-5 Sekunden (Win10, Intel System)

Servus,

vor einigen Tagen habe ich meinen PC aufgerüstet und seitdem besteht das Problem, dass mein PC in unregelmäßigen Abständen hängt (alle 1-2 Stunden, mindestens 1 mal). Mit "hängen" meine ich der PC friert ein und gibt mir ein Standbild, danach läuft alles normal weiter.
Im Taskmanager sind keine außergewöhnlichen Erhöhungen der Auslastung der einzelnen Komponenten festzustellen. Temperaturen sind meines Erachtens auch im normalen Bereich.
Der Fehler tritt nicht nur beim zocken auf sondern auch in normalen Anwendung wie z.B. in Chrome als ich diesen Text hier verfasst habe.

Mein System:
Case: Dark Base Pro 900
MB: Asus Rog Maximus XI Hero WIFI (aufgerüstet)
CPU: Intel Core i9-9900K (aufgerüstet)
CPU-Kühler: Dark Rock Pro 3
GPU- Asus Rog Strix RTX 2080TI (aufgerüstet)
RAM: vorher HyperX Fury 2x8GB 2666mhz, jetzt Corair Vengeance LPX 2x16GB 3200mhz (aufgerüstet)
Netzteil: beQuiet! PowerZone 650W
SSD-Festplatten: Samsung 850 EVO 250GB & Samsung 850 PRO 256GB
HDD-Festplatten: Seagate Barracuda 3TB & 4TB
M.2 SSD: 970 EVO 500GB (System) + 1000GB (Games) (aufgerüstet)
Bildschirme: Acer Predator XB241H (Displayport) + Acer G246HLG (HDMI)
Tastatur: Logitech G910
Maus: Logitech G502
Mikrofon: Auna Mic 900
Webcam: Logitech C920


Anfangs habe ich den CPU-Kühler nur mit 3 Schrauben befestigen können da die Kühlblöcke der Spannungswandler vom MB im Weg waren. Als der neue RAM kam hab ich diese dann erstmal demontiert, CPU-Kühler mit frischer Wärmeleitpaste befestigt und die Kühlblöcke wieder montiert.

Als ich noch meinen alten Arbeitsspeicher drin hatte waren die Hänger wesentlich länger, bis zu 15 Sekunden und zusätzlich hing auch der Sound.
Was ich Softwaretechnisch da geändert hab weiß ich gar nicht mehr so genau, war auf jeden Fall nicht viel. Ich hab auf jeden Fall erstmal den RAM ausgebaut, RAM und Slots am MB durchgepustet und mit Glasfasertuch die Kontakte der RAM Riegel abgewischt und die Riegel beim Einbauen mal vertauscht (also den von Slot 4 in 2 und den von 2 in 4). Danach konnte ich für 2 Tage erstmal keine Hänger mehr feststellen. Kann aber auch sein, dass die Hänger kamen während ich AFK war.
MemTest86 konnte bei 4 Durchläufen keinen Fehler entdecken.

Nun kam mein neuer Arbeitsspeicher an. Hab diesen auch wieder in Slot 2 und 4 gesteckt. Nun hatte ich wieder Hänger, aber diesmal nur sehr kurze die max. 5 Sekunden dauern, der Sound geht einfach nur für die Dauer des Hängers aus und dann wieder an. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass in der Ereignisanzeige ein Fehler von DistributedCOM (Ereignis-ID: 10016, betroffene APPID führt zu RuntimeBroker) kommt zu exakt dem selben Zeitpunkt wenn der PC hängt. Das habe ich dann erstmal behoben. Über Nacht hab ich dann nochmal MemTest86 laufen lassen und hat auch Fehler gefunden, welche keine Ahnung, den Log pack ich mal mit rein. Heute hab ich den RAM nochmal ausgebaut, mit Druckluftkompressor vorsichtig die Kontakte des RAM und Slots am MB ausgepustet und wieder vertauscht (RAM von Slot 2 in 4 und 4 in 2). Hängen tuts bis jetzt immer mal wieder, gefühlt aber nicht mehr so oft wie vorher. Der Fehler von DistributetCOM kommt auch nicht mehr in der Ereignisanzeige.
Werde heute Nacht nochmal MemTest86 durchlaufen lassen.

So, was ich während meiner Aus- und Einbauten der RAM Riegel auch alles gemacht hab:
Alle Treiber die mir in DriverEasy angezeigt wurden aktualisiert (auch Chipsatz) bis auf Intel Watchdog Timer Driver, Intel Xeon E3 - 1200/1500 v5/6th Gen Intel Core PCIe Controller und Realtek High Definition Audio.
Bios aktualisiert auf 0805.
Im Bios XMP 2.0 aktiviert ohne Erfolg. (nun wieder auf Auto)
Am MB MemOK! Schalter ein und aus ohne Erfolg.
Energieoption auf Höchstleistung ohne Erfolg. (nun wieder auf Ausbalanciert)
Im Bios RAM auf 3200 Takt gestellt.
Im Bios CPU auf SyncAllCores und Wert 45 eingestellt da bei Vollast die Standardmäßigen 5ghz zu hohen °C führen was ja beim 9900K anscheinend üblich ist.
Im Bios RAM Voltage auf 1.3500 Volt eingestellt ohne Erfolg. (nun wieder auf Auto)
Prime95 für ca. 10min laufen lassen (keine Hänger bei voller CPU Auslastung) (als CPU Kühler noch mit 3 Schrauben befestigt war gingen °C bis zu 96°C hoch voraufhin ich CPU Takt auf 4,5ghz gestellt hab, seitdem er mit allen Schrauben fest ist und auf 4,5ghz ist waren die °C bei ca 75°C)
Furmark laufen lassen (keine Hänger bei voller GPU Auslastung)
Cinebench laufen lassen (keine Hänger bei voller CPU Auslastung)
CMD als Admin --> sfc /scannow (keine Fehler an der Festplatte gefunden)
Rechtsklick auf Festplatte --> Eigenschaften --> Tools --> Fehlerüberprüfung bei allen Festplatte ausgeführt (keine Fehler gefunden)
SuperPI mal laufen lassen (keine Hänger)

Gut möglich, dass ich das ein oder andere vergessen hab was ich auch probiert habe fällt mir bestimmt wieder ein wenn mir einer vorschlägt, dass ich das und das machen soll

In den Anhängen findet ihr:
Bericht von MemTest96 als ich meinen neuen Arbeitsspeicher auf Fehler geprüft habe
Screenshots von CPU-Z
Report.txt von CPU-Z
Treiberliste.txt von driverview
Bericht als .txt von HWMonitor
Systeminfo.nfo von Windows mit allen installierten Programmen und mehr
MemTest86 Log

Falls nicht alles richtig hochgeladen wurde hier nochmal alles: Problem Dateien ? Google*Drive

Meine persönliche Vermutung ist, dass mit dem RAM was nicht stimmt. Allerdings hatte ich ja anfangs noch meinen alten RAM drin der im alten System keine Probleme gemacht hat. Dadurch komm ich darauf, dass es am MB liegen könnte was ich nicht weiß wie ich das überprüfen soll. Eine andere Vermutung ist, dass das Netzteil mit 650W nicht genügend Leistung bringt, hab aber mal von bequiet meine Komponenten ungefähr eingegeben und laut deren Seite sollte es glaub ich ausreichen.
Da ich ungern nochmal Geld für neuen Arbeitsspeicher ausgeben will ohne sicher zu sein, dass es daran liegt (gilt auch für MB und Netzteil) möchte ich gern erstmal von euch wissen ob ihr ne Idee habt woran das liegen könnte und wie genau ich die einzelnen Komponenten zu fast 100%iger Wahrscheinlichkeit ausschließen kann. Den PC will ich auch nur ungern neu aufsetzten außer es liegt wirklich daran und mir bleibt nichts anderes übrig.


Sollten noch weitere Infos benötigt werden gebe ich gerne Auskunft

Und schon mal vielen Dank für eure Mühen Ich weiß einfach nicht mehr weiter....

Ich hab in mehreren Foren diesen Text geschrieben, falls sich wo anders eine Lösung findet werde ich es hier ebenso schreiben.
Hier die anderen Foren für den Fortschritt der da gemacht wurde:
1. https://www.computerbase.de/forum/threads/pc-haengt-1-5-sekunden-win10-intel-system.1864528/
2. http://extreme.pcgameshardware.de/w...pc-haengt-1-5-sekunden-win10.html#post9803179

Hast Du nach dem Austausch wichtiger Bauteile formatiert und neu installiert?
Hast Du den Arbeitsspeiche hoch getaktet? Da steht was von 3200MHZ
Takte mal mit 2666MHz und schaue ob es noch diese Aussetzer gibt?

Daten vom Prozessor:

Speicherspezifikationen
Max. Speichergröße (abhängig vom Speichertyp)
128 GB
Speichertypen
DDR4-2666
Max. Anzahl der Speicherkanäle
2
Max. Speicherbandbreite
41.6 GB/s
Unterstützung von ECC-Speicher ‡
Nein

Ja ist hab komplett formatiert und neu installiert.
Ja habe den auf 3200mhz hochgetaktet, wusste bis dato nicht, dass Prozessoren nur nen bestimmten Takt haben den die vom Arbeitsspeicher unterstützen....

Hab vorhin erstmal das BIOS auf optimierte Standardwerte zurückgesetzt und dort sind es auch 2666mhz.

Mal sehen ob es wirklich daran lag. Wenn ja schäme ich mich^^

Das brauchst Du aber nicht. Nur wenn der Rechner Fehler zeigt lernt man neues dazu. Wenn alles rund läuft macht sich keiner Gedanken.

ich hab für solche Fälle grundsätzlich immer ein Live System dabei, entweder einen USB Stick oder eine DVD mit Ubuntu, Knoppix oder auch Windows 7

das System davon booten und testen wie sich das System dann verhält

läuft die Kiste, kanns normal nicht mehr an der eingebauten Hardware liegen

Das ist keine schlechte Idee und Danke für den Tipp
Werde mir vor dem nächsten Hardwarewechsel auch mal ein System auf ne externe Platte installieren für solche Fälle.

keine Installation auf einer externen Festplatte, sondern ein autarkes Live System !

https://wiki.ubuntuusers.de/Desktop-CD/

https://www.pc-experience.de/windows-7/1-windows-7-installation/windows-7-live-dvd-erstellen-workaround.html


und auch nicht für irgendwann sondern jetzt um Fehler und Probleme auszuschließen

Danke für die Links. Werde das dann bald mal machen.
Da ich vor über 2 Stunden das BIOS zurückgesetzt habe und bisher kein Hänger mehr aufgetreten ist werde ich erstmal noch ein paar Betriebsstunden vergehen lassen bis ich weiteres unternehme. Vielleicht lags ja echt nur an irgendeinem Fehler den ich dummerweise im BIOS begangen habe..

Hallo Tschaeaen,
bitte reduziere den Anpressdruck des CPU-Kühlers!

Ich bezweifle, dass der Kingston HyperX Fury die Ursache gewesen ist, wodurch sich die Freeze-Delay verkürzte, denn den CPU-Kühler, diesen Du erneut montiert hattest, hast Du in Deiner Fehlersuche außer Acht gelassen.

Des Weiteren ist der Verdacht begründet, auch in Assoziation zum CPU-Kühler, dass das Mainboard deformiert installiert ist.

LG Naru!

Und wo bleibt der bekannte Hinweis auf das Entstauben des Rechners?

@Tschaeaen,
wenn Dein Rechner jetzt läuft, brauchst Du nichts mehr verändern.

Wann zuletzt hast Du verstaubte Hardware ausgepackt? *konfus*

@KnSN
Gestern habe ich das BIOS erstmal resettet, also "load optimized defaults" und dann war für die nächsten 3 Stunden kein Hänger. Werde noch ein paar Betriebsstunden vergehen lassen bis ich weiteres unternehme, ist aber erstmal vorgemerkt

@PeteM92 @KnSN
An sich mach ich grundsätzlich meinen PC ein bis zweimal im Jahr sauber. Da ich neue Hardware eingebaut habe blieb nicht mehr viel übrig was Staub haben könnte. Diesen hab ich vor kurzem auch komplett entfernt.

hier mal der "Ermittlungsstand" aus den anderen Foren

https://www.computerbase.de/forum/threads/pc-haengt-1-5-sekunden-win10-intel-system.1864528/page-2

PC hängt 1-5 Sekunden (Win10)


@Tschaeaen
so richtig weiter bist du ja noch nicht

ich werfe wegen deiner SSDs und der Microaussetzer das Thema LPM/DIPM-bedingte Aussetzer mit ein, da solltest du dich mal schlau googeln

@Mark O.
Betrifft das nur normale SSD´s oder auch M.2 SSD´s ?

Denn mein System und die Spiele liegen jeweils auf 2 M.2 SSD´s. Eine normale SSD ist aktuell nicht in Verwendung aber für die Zukunft schon mal angeschlossen und auf einer weiteren SSD liegen ein paar Programme wie z.B. Teamspeak, Discord, Notepad++ etc. Desweiteren habe ich noch eine HDD für Backups und als Dateiablage für Videoschnitt etc. und auf der zweiten HDD ist aktuell nichts drauf aber wie die SSD für die Zukunft schon mal angeschlossen.

Da ich aber fast immer wenn der PC an ist im Teamspeak bin müsste die eine SSD schon mal immer geladen sein. Da auf der zweiten nichts drauf ist dürfte die gar nicht geladen sein und somit, wenn es nun wirklich an LPM/DIPM-bedingten Aussetzern liegt, auch keine Ruckler verursachen wenn ich da korrekt liege.

Bitte korrigieren wenn ich falsch liege.


Dann noch etwas anderes: Seitdem ich nun vor 3 Tagen oder sowas das BIOS zurückgesetzt habe ist ja kaum ein Ruckler mehr aufgetreten, kann man damit LPM/DIPM-bedingte Aussetzer nicht schon ausschließen? Bin mir nicht mehr sicher, aber es kann sein, dass ich am selben Tag auch in den Energieoptionen das Abschalten einer Festplatte auf 0 Minuten gesetzt bzw. deaktiviert habe.


Achja, danke für den Link zum anderen Forum, hätte ich auch dran denken können^^
Ich pack die oben mal in meinen ersten Text mit rein.

die NVME M.2 System SSD ist sicherlich nicht direkt von dem LPM Problem betroffen, da sie nicht im AHCI Modus sondern im NVME Modus läuft

ich geh mal davon aus, dass du neben den Intel Chipsatz und Intel Rapid Treibern auch aktuelle NVME Treiber von Samsung installiert hast, die wurden im Januar auf Version 3.1 aktualisiert

Das ist richtig. Version 3.1.0.1901 ist installiert

meine Rede war von 3 Treibern

um noch mal auf das Thema LPM zurückzukommen, die anderen SSDs die da im System vorhanden sind sollten ja wenn ich das richtig gelesen habe normale SATA AHCI SSDs sein oder? da die im AHCI Modus laufen, solltest du die speziellen LPM/DIPM Einstellungen trotzdem durchführen, schaden kann es im Normalfall meiner Meinung nach nicht

Über das Program "Intel Rapid Storage Technologie" kann man ja direkt LPM deaktivieren. Müsste doch dann schon ausreichen oder?