Hi Checki,
die Treiber sind weitgehend identisch, ungeachtet dessen, dass per DCH die Treibersignatur entfällt und der Treiber im EFI-Modus natives Graphics Output Protocol unterstützt. Dieser Treiber funktioniert damit zum Beispiel auch im Abgesicherten Modus - der generische Treiber von Windows ist überflüssig.
Der für Dich als Nutzer auffällige Unterschied besteht in der neuen Benutzeroberfläche namens Graphics Control Center (IGCC), dieses auf UWP basiert, mit welcher die Funktionen des Treibers konfiguriert werden und zwar auch dann, wenn das Signal nicht auf der Intel HD Graphics, Intel UHD Graphics sowie Intel Iris Graphics und Intel Iris Pro Graphics generiert wird. Damit entfällt über das DCH Driver Package die veraltete und nicht mehr optisch ansehnliche, vergleichsweise abgespeckte Benutzeroberfläche des Intel Graphics Control Panel (IGCP), dieses allerdings weiterhin genutzt werden kann, jedoch nur wenn die besagte Intel Graphics das Signal übergibt.
Eine besondere Eigenschaft des DCH-Treibers zeigt sich in Verbindung per HDMI, DVI-D (einschließlich DVI-D per DVI-I) und DisplayPort: Der DCH-Treiber leitet sein Signal auf den primären Grafikadapter um. Dadurch werden die Bild- und Tonsignale von der Signaleinheit für Transition-Minimized Differential Signaling (TMDS) und Low-Voltage Differential Signaling (LVDS) von der Grafikkarte ausgegeben, es wird auch die Grafikkarte als aktives Ausgabegerät identifiziert, sodass bspw. in Verwendung der Intel-Grafikeinheit, die ihr Bildsignal obligatorisch über den Port des Mainboards ausgibt, das Signal über den Port der Grafikkarte generiert wird. Der Vorteil ist: Am Umschalten der Signalquelle, bspw,. ein AV-Receiver, dieser per HDMI und DisplayPort der Norm Consumer Electronics Control (CEC) entspricht, siehe HDAVI Control von Panasonic, unterbrechen die Steuerungsfunktionen nicht - die mehreren Monitore behalten ihr Signal bei und auch der primäre Monitor, welcher nicht mit der Intel-Grafikeinheit verbunden ist sondern mit der Grafikkarte, bleibt der aktive und primäre Monitor. Des Weiteren wird das Tonsignal mit den vollen Features über der Grafikkarte generiert, weil die Intel-Grafikeinheit bspw. mit den DTS- und Dolby-Datenströmen per S/PDIF als natives Signal nichts anfangen kann. Diese Einschränkung hat dadurch aufgehoben. Das ist die große Innovation, der Vorteil des DCH-Treibers.
Und ich muss es wissen, denn es hat mich immer sehr angenervt, dass der primärere Monitor inaktiv gewesen, indessen das Signal an einem der sekundären Monitore ausgegeben wurde, wenn ich am AV-Receiver den Kanal gewechselt habe, auf den das HDMI-Signal nicht eingeht, aber das Tonsignal des DVD-Players, während ich über ihn Musik gehört habe. Und wenn ich auf den Kanal des HDMI-Ports wechselte, an dem die Intel-Grafikeinheit andockt, in genauso und zusätzlich, dass eben das Tonsignal abgespeckt gewesen ist, also kein vollwertiger S/PDIF-Datenstrom, der DTS und Dolby versteht.
Das DCH-Treiber-Paket von NVIDIA erfordert den sogenannten S-Modus von Windows 10. Das vorweg, ehe auch hierzu eine Frage ansteht, wie diejenige, weshalb die Installation dessen scheitert.
LG Naru!