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Tipp Mehrere Monitore als Daisy Chain über USB-C-Anschluss

dtp

gehört zum Inventar
Hallo,

wegen der Corona-Krise sah ich mich gezwungen, vermehrt im Home Office zu arbeiten. Mit einem 13"-Notebook ist das aber kein wirkliches Vergnügen. Also musste für einen dauerhaften Einsatz eine adäquate Ausstattung her. In meinem Büro arbeite ich mit einem Lenovo Yoga 370. Privat nutze ich ein Surface Book 2. Beiden Geräten gemein ist ein USB-C-Anschluss.

Um jetzt die Anschaffung zweier Docking-Stationen zu vermeiden, suchte ich nach einer Möglichkeit, einen oder besser zwei Monitore per USB-C an den Notebooks betreiben zu können. Meine Lösung: der Samsung S27H850QFU.

Wir haben zwei Geräte nebeneinander auf dem Schreibtisch im Einsatz. Die Monitore haben ein sehr gutes Bild und sind extrem flexibel anpassbar. Dank des USB-C-Anschlusses kann ich mein Surface Book 2 und mein Lenovo Yoga 370 jeweils mit nur einem einzigen Kabel an den Monitoren betreiben, da die Notebooks auch direkt über USB-C geladen werden. Der per USB-C-Kabel mit dem Notebook verbundene Monitor reicht sein Signal dann per Display Port über die Einstellung "USB Type-C: MST" an den nächsten S27H850 weiter, so dass sich ganz ohne zusätzliches Dock eine Gesamtauflösung von 5120 x 1440 Pixel ergibt. Zudem kann bei jedem Monitor noch der rückseitige USB-Anschluss für Dongles oder dergleichen genutzt werden. So ist bei uns z.B. an einem S27H850 ein Logitech Unifying-Empfänger für eine MX Keys Tastatur und eine MX Master 3 Maus angeschlossen, um Tastatur und Maus universell an beiden Notebooks nutzen zu können.

Die Monitore verfügen auch über eine PIP/PBP-Funktion (Picture in Picture, Picture by Picture), mittels der man weitere Grafikgeräte, wie Konsolen, TV-Boxen oder dergleichen zusätzlich anzeigen lassen kann. Damit habe ich aber bisher noch keine Erfahrungen gemacht. Ich könnte mir aber vorstellen, so einen neu zu konfigurierenden Raspi per HDMI-Kabel an einem der Monitore zu betreiben.

Die Helligkeit der Monitore ist absolut ausreichend, auch wenn die Bildschirmoberfläche für meine Begriffe noch etwas mehr entspiegelt hätte sein können. Die Blickwinkelstabilität ist gut. Aus größerem Abstand fallen aber schon deutliche Unterschiede zwischen zwei im Winkel zueinander aufgestellten S27 auf. Sitzt man jedoch direkt davor, dann sind die Unterschiede nahezu nicht sichtbar (siehe Bild). Sehr gut ist auch die homogene Helligkeitsverteilung der Monitore. Pixelfehler oder andere Mängel sind mir nicht aufgefallen.

Etwas hakelig war die Einrichtung. Man sollte die Monitore nicht sofort als Daisy Chain aufbauen, sondern sie besser vorher separat voneinander als Einzelmonitore installieren. Wenn sie dann entsprechend eingerichtet wurden, kann man sie miteinander verbinden. Das Problem bei mir war, dass der zweite Monitor in der Daisy Chain zunächst nur ein sehr beschränkt konfigurierbares Menü anzeigte. Erst, als ich ihn wieder als Einzelmonitor betrieb, konnte ich weitere Menüeinstellungen (z.B. die Menüsprache) ändern. Auch hatte der Monitor zunächst nach dem Einschalten ein unangenehmes Surr-Geräusch von sich gegeben, das nach korrekter Einstellung aber wieder verschwand. Mir ist nicht klar, woher dieses Geräusch kam und warum es letztlich wieder verschwunden ist. Es erinnerte aber an das Surren von Drosselspulen.

Kurzum, wer sich einen aufgeräumten PC-Arbeitsplatz mit viel Monitorfläche schaffen möchte, der sollte sich den Samsung S27H850 mal etwas genauer ansehen. Und auch die MX Keys und die MX Master 3 von Logitech kann ich nur empfehlen.

So ganz zufrieden bin ich aber noch nicht mit dem Aufwecken der Monitore aus dem Standby. Hatte gehofft, dass ein Betätigen der Power-Taste des Notebooks auch die Monitore aufwecken würde. Das war aber nicht der Fall, so dass ich jeden Monitor separat über die Jog-Taste aktivieren musste. Mal schauen, ob ich hierfür noch eine Lösung finde, oder ob es genügt, an einem Monitor die Jog-Taste zu drücken, um den Rest aus dem Standby-Betrieb aufzuwecken.

Ciao,

Thorsten
 

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