Zum Netzteil OT:
Wenn es am Netzteil liegen würde wäre der Fehler schon viel früher aufgetreten. Dieser WHEA Fehler liegt nicht am Netzteil.
Das liegt nicht nur am Netzteil, sondern auch an der Einstellung des Systems (zur CPU) im Bios und den gewählten Powerprofil im Selbigen sowie dem Energieprofil von Windows selber. Eine ziemlich komplexe Geschichte. Wenn dem Prozessor, wie hier vormals beim Übertakten, jede Möglichkeit genommen wird, die tieferen Ruhe- und Schlafzustände nutzen zu dürfen, spielt Connected und Modern Standby und deren abgesenktes Energieniveau kaum eine Rolle. Jedenfalls so lange der PC nicht in einen Ruhezustand wechselt, aus dem er wieder aufgeweckt werden muß. Dabei können Probleme auch später auftreten, nachdem dieses Aufwecken erfolgreich durchgeführt wurde. Da spreche ich aus eigenem Erleben mit meinem X570 Pro und der RX 5500XT. Da kamen zuweilen Bluescreens , aber erst einiges später, nachdem das System irgendwann im Ruhemodus gewesen ist. Erst nachdem verschiedene Energieeinstellungen angepaßt waren läuft das fehlerfrei.
Das heißt: so lange ein System unter Volldampf steht, passiert idR. nichts wesentliches. Das Windows zuweilen auch Einstellungen ignoriert käme als zusätzlicher Faktor dazu.
Es ist so, das Systeme nicht nur unter Vollast ein Problem mit evtl. zu dünn gewählten Netzteilen haben (sieh #47 und die Leistungspeaks) , sondern auch im Standby wenn die nötigen Parameter nicht erfüllt werden. Wenn die Versorgung wegen der, unterhalb des alten ATX 2.3. -Standards abgefallenen, abgenommenen Leistung instabil wird, ist das zuweilen problematisch das Gesamtsystem wieder auf Linie zu bringen. Der Unterschied von ATX 2.3. zu ATX 2.4. beträgt minimum das zehnfache um das die Leistung geringer sein dürfte. In der Praxis ist das meistens noch mehr.
laut crystaldiskinfo ist der SMART zustand meiner SSDs io
20 minuten graka stresstest mit furmark gemacht - kein fehler
20 minuten cpu stresstest mit prime 95 - kein fehler
4 durchgänge memtest86 über 3 stunden - keine fehler
7-2048mb-parallele durchgänge mit memtest - keine fehler
Das steht so auch im #1. Wobei das mit dem Memtest bekanntermaßen nur die physischen Register und Adressen testet und Inkompatibilitäten zur restlichen Hardware ignoriert. Memtest läuft unter einem minimalistischen Linux Livesystem. Windowskernel und Treiberarchitekturen - egal. Das der Ram nicht in den QVL steht , nicht bei ASUS und nicht bei Corsair ist eben so. Der Rettungsanker in der QVL wären die Samsung B-Dies mit denen der dort steht. Was da wirklich drauf verbaut ist kann HWInfo oder Taiphoon Burner anzeigen. Habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Haben wir also ein System mit , je nach Einstellung, problematischer Stromversorgung und (möglicherweise) wahrscheinlichem Problembären "Arbeitsspeicher". Das der allergisch auf Frequenzen und Spannungen reagiert - siehe oben. Speicher jenseits der QVL ist eben eher Glückssache als garantierte Funktion.
Bei meinen Corsair und GSkill - Arbeitsspeichern aller Systeme, ist jedesmal die mögliche native Maximalfrequenz des Speichercontrollers oder das XMP in voller Maximalfrequenz der Spezifikation des Ram-Herstellers eingestellt. Irgendwelche Probleme - nöh und ich habe einige Systeme davon. Auch die Systeme, die ich nebenher betreue haben in dieser Frage keine Problemchen.
Jetzt siehe die weiteren Angaben in#1 zum Speicher. Das Intel den Speichertakt bei dieser CPU einem SPD-Wert von 2666MHz festmacht ist normal. Die schreiben auf keinem Datenblatt etwas über mögliche Übertakterfrequenzen des Ram.
Nichtsdestotrotz ist ein XMP-Profil eine Zertifizierung der Speicherhersteller auf Basis einer Intel Spezifikation. So lange man das einhält hat das zu funktionieren. Macht es auch so lange man sich an die QVLs hält. Genau das ist hier im Forum, weiß Gott, nichts neues.
XMP (Extreme Memory Profiles) sind von Intel vergebene Zertifizierungen für DDR3/DDR4-Speichermodule. Anders als die JEDEC-Geschwindigkeiten wie etwa DDR3-1600, DDR4-2400 oder DDR4-2666, sind die XMP-Parameter speziell für den jeweiligen Arbeitsspeicher angepasst und erlauben deshalb höhere Speichergeschwindigkeiten.
Dazu kommen noch die Probleme bei Intel mit der IME (ja, es ist die Management Engine gemeint) und , wegen möglichen Leistungsverlustes, nicht aktualisiertem IME Subsystem.
Leider haben wir keine Dmpfiles. Normalerweise sollte die Pagefile.sys auf automatisch stehen und kein fester Wert vorgegeben sein. Im Extremfall ist die so groß wie der gesamte im System verbaute Ram. Wenn man dann im Bluescreen den WHEA angezeigt bekommt wird immer eine Dumpfile geschrieben. Es sei denn man wartet nicht ab und drückt den Reset-Knopf oder das Netzteil selber schaltet vorher schon ab.
Einen echten WHEA haben wir bisher nur lesen können. Gesehen haben wir nichts. Ereignisanzeige - da steht nur ID 41 , sonst wahrscheinlich nichts weiter. HWInfo Systemfenster und Sensoren auch nicht.
Bleibt also nur die eine Dumpfile und die Überschrift sowie die Angaben zur Hardware und dem ehemaligen Übertakten. Freilich ist da hier einiges an Spekulation dabei ohne feste Werte zu haben. Allerdings Spekulation auf Basis der bisher festgemachten Fakten. Was früher gelaufen ist , und davon eher Glückssache als garantierte Funktion der Hersteller war, ist auch nur eine Vermutung. Alleine die Sperenzien des Ram sprechen doch eine eigene Sprache.
Das wir das evtl. unterschiedlich bewerten liegt in der Natur der Sache. Die Faktenlage ist für Spekulationen ausreichend, für Schlußfolgerungen aber zu dünn.