So, ich habe heute mal drei Stunden lang Far Cry 3 unter Windows 7 Tests ausgesetzt, vor allem, weil ich die veränderte Montage des Seitendeckel-Lüfters erprobt habe.
Bisher war dieser Lüfter auf Augenhöhe zum Topflow-Kühler positioniert, natürlich in Luftzufuhr. Ich habe den Lüfter umgedreht, um die Auswirkung auf die Kühlung des Systems und dem Prozessor zu beobachten. Das Ergebnis kam nicht überraschend; der Prozessor wurde prompt schlechter gekühlt, vielmehr noch, wie zu erwarten ist, zog der Lüfter den beiden Lüftern des Topflow-Kühlers die Luft weg, sodass der Prozessor nur noch schmählich gekühlt wurde. Als positiv erwies sich, dass der bis dato große Überdruck in dem Bereich der Northbridge aufgehoben wurde. Hierzu eine Anmerkung: Sobald die Lüfter auf maximaler Drehzahl @7V arbeiten steigt der Überdruck rasant an und ebenso die Temperatur des Mainboards. Werden die beiden Lüfter der Grafikkarte auf hohe Drehzahl gebracht, so wirkt dies dem Überdruck entgegen und die Mainboard-Temperatur sinkt. 3 x 120 mm Air-in + 2 x 135 mm Air-in + 2 x 140 mm Air-in = 910 mm Air-in gegen 1 x 120 mm Air-out + 1 x 140 mm Air-out = 260 mm Air-out, ergibt heftigen Überdruck. Ich behielt die Ausrichtung des Seitenwand-Lüfters als Air-out bei und positionierte ihn auf Augenhöhe zur Grafikkarte, wo das Ergebnis mich positiv gestimmt hat. Die Änderung des Seitenwand-Lüfters von einst Air-in zu Air-out ergibt folgende Konstellation: 3 x 120 mm Air-in + 2 x 135 mm Air-in + 1 x 140 mm Air-in = 770 mm Air-in gegen 1 x 120 mm Air-out + 2 x 140 mm Air-out = 400 mm Air-out, ergibt weiterhin heftigen Überdruck. Doch, ist die Auswirkung auf diese Änderung um so vieles maßgebend? Werden wir sehen: Da der größte Luftdruck auf die Northbridge von dem Seitenwand-Lüfter ausgeht und dieser nachlässt, sobald der Lüfter umgedreht wird, wird das Resultat nicht all zu überraschend ausfallen, wenn der Lüfter nun stattdessen weiter unten gegenüber der Grafikkarte werkelt. Da meine Grafikkarte nicht auf das Konzept basiert, die Luft über das Slotblech abzudrücken, auch wenn über diese Mesh-Gitter-Bleche etwas ausgeht, ist es verständlich, dass fast die gesamte Warmluft in dem Gehäuse bleibt und von dort ausgehend in Richtung Nortbridge geführt wird, was die Spannungswandler und den Prozessor aufheizt. Das Ergebnis hat gezeigt, dass es gut ist, die Luft bereits auf Höhe der Grafikkarte abzufangen, denn so gelangte nur noch wenig Warmluft nach oben. Was ich bisher zu beklagen hatte, an dem Kühlkonzept meines Computers, ist der Überdruck, der sich an der Rückwand des Gehäuses zeigt, hauptsächlich auf Höhe der Northbridge, wo der Heck-Lüfter sitzt. Der heutige Test mit umgedrehten Seitenwand-Lüfter hat gezeigt; - kein "kritischer" Überdruck mehr; - weniger Warmluft auf Prozessor und Spannungswandler. Zum Test von Far Cry 3 zurückkommend: Die Grafikeinstellung ist je in "hoch" und "sehr hoch" gewählt worden, die Bildauflösung in 1366 x 768 und 1920 x 1080, AA, AF und VSync deaktiviert und HABO auf Maximum gesetzt. Vorab: In 1920 x 1080 @ sehr hoch ist die Leistungsaufnahme des Prozessors mit 106 Watt geringer ausgefallen gegenüber 1366 x 768 @ sehr hoch mit 114 Watt. Des Weiteren hatte sich gezeigt, dass der Prozessor auch dann mehr gefordert gewesen ist, wenn bei 1920 x 1080 die Grafikeinstellung auf "hoch" gewählt wird, was sich aber positiv auf die Bildraten niederlegte, denn mit average 55 - 65 FPS mit Einbrüchen bis auf 45 FPS war das Ergebnis erfreulich flüssiger als gegenüber "sehr hoch" mit nur 45 - 55 FPS mit Einbrücken bis auf 35 FPS. Zur Ergänzung: Der Prozessor genehmige sich konstant 4,5 GHz, die 4,7 GHz sind ein Seltenheitswert gewesen, sodass diese praktisch nie anlagen, was auch die Kernspannung offeriert: Die Kernspannung variierte konstant um 1,2375 Volt, max. 1,3375 Volt, und die Temperatur um 57 - 59 °C, max. 61 °C. Die Mainboard-Temperatur war das eigentliche Ziel für diesen Testlauf, weil hier sich die Besserung in weniger Überdruck durch den umgedrehten Seitenwand-Lüfter bewähren sollte, was sich bei hoher Lüfter-Drehzahl im Idle gezeigt hatte. Und es kam, wie es kommen muss, konstant 42 °C, max. 45 °C im Maximum, ist ein Plus von 5 °C und in der Konstanz von 6 °C.
Dieser Testdurchlauf hat mich darin bestätigt, dass der Seitenwand-Lüfter als Air-out in Augenhöhe zur Grafikkarte dem System mehr von Nutzen ist als gegenüber Air-in auf Augenhöhe zum Prozessor. Was mir dieser Test nicht offeriert hat ist, dass die 4,7 GHz praktisch nie zur Verfügung standen. Ich werde diesen Test mit Far Cry 4 oder Call of Duty: Advanced Warfare fortsetzen, vielleicht auch mit Battlefield Hardline, um die Erkenntnis zu gewinnen, worauf dieser Umstand basiert. Eventuell hat der Prozessor nicht mehr benötigt als diese 4,5 GHz, denn die durchschnittlich 50% Load auf allen Integern zugleich scheinen dafür zu sprechen. Dass der Seitenwand-Lüfter als Air-in auf Höhe des Prozessor-Kühlers gefehlt hatte hat sich dennoch gezeigt und zwar ein wenig negativ in zusätzlichen 5 °C für den Prozessor, denn bei einer Raumtemperatur von 25 °C hätte die Temperatur geringer ausfallen müssen, denn konstant fast 60 °C anliegend und somit 3 °C mehr als zuvor ist für sich sprechend, auch wenn der Prozessor auf niedrigere Lastzustände schnell mit sinkender Temperatur reagiert hatte. Einen Freeze und Crash hat es keinen einzigen gegeben.
Fazit: Der Unterdruck minimiert - mehr Stabilität für die Übertaktung gewährleistet.
Die Lüfter-Konstruktion sieht wie folgt aus.
Prozessor-Kühler (Seitenwand in Mesh-Gitter):
Be Quiet! Dark Rock TF (Topflow) inkl. 2x Be Quiet! Silent Wings 3 PWM (135x135x22 mm, 1400 RPM, 67,8 CFM, 41,6 dB(A), Fluid Dynamic Bearing, Mid-Static-Pressure-in) / Mid-Performance-Lüfter @12V @4-Pin-Midi-Molex (CPU_FAN1, PWM-Regelung)
Gehäuse-Vorderseite (Schaumstoff-Einlagen):
3x Aerocool Lightning Fan Red Edition (120x120x25 mm, 1200 RPM, 39 CFM, 23 dB(A), Quad Red LEDs, Fluid Dynamic Bearing, Low-Static-Pressure-in) / Low-Performance-Lüfter @12V @3-Pin-Midi-Molex (CHA_FAN3, Voltage-Regelung)
Gehäuse-Seitenwand (gegenüber Grafikkarte, Seitenwand in Mesh-Gitter):
1x Aerocool Shark Fan Devil Red Edition (140x140x25 mm, 1500 RPM, 96,5 CFM, 29,6 dB(A), Quad Red LEDs, Fluid Dynamic Bearing, High-Airflow-out) / High-Performance-Lüfter @7V @3-Pin-Midi-Molex (CHA_FAN2, Voltage-Regelung)
Gehäuse-Oberseite:
1x Aerocool Lightning Fan Red Edition (140x140x25 mm, 1500 RPM, 96,5 CFM, 29,6 dB(A), Quad Red LEDs, Fluid Dynamic Bearing, Low-Static-Pressure-out) / Low-Performance-Lüfter @12V @3-Pin-Midi-Molex (CPU_FAN2, Voltage-Regelung)
Gehäuse-Rückseite:
1x Aerocool Shark Fan Devil Red Edition (120x120x25 mm, 1500 RPM, 82,6 CFM, 26,5 dB(A), Quad Red LEDs, Fluid Dynamic Bearing, High-Airflow-out) / High-Performance-Lüfter @7V @3-Pin-Midi-Molex (CPU_FAN2, Voltage-Regelung)
Gehäuse-Unterseite:
1x Aerocool Shark Fan Devil Red Edition (140x140x25 mm, 1500 RPM, 96,5 CFM, 29,6 dB(A), Quad Red LEDs, Fluid Dynamic Bearing, High-Airflow-in) / High-Performance-Lüfter @7V @3-Pin-Midi-Molex (CHA_FAN2, Voltage-Regelung)