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Intel X25-Postville gegen Crucial RealSSD 300 - ein ungleiches Duell?

Martin

Webmaster
Teammitglied
Solid State Drives sind derzeit trotz der immer noch stolzen Preise stark im Kommen.
Die Intel X25-M Postville gehört aktuell zu den populärsten Modellen.
Ebenfalls in der Käufergunst weit vorne: Die Modellreihe "Real SSD" von Crucial, da bereits mit einem 6 GB/s SATA III-Interface ausgestattet, während die Intel X25-M mit 3 GB/s angebunden ist.

Wie schlagen sich die beiden Platten im direkten Vergleich?
Hängt die Crucial Real SSD die Intel X25-M um Längen ab, wie die technischen Daten vermuten lassen?

Unser Praxistest brachte diesbezüglich überraschende Resultate.
Zum Einsatz kamen dabei die 160 Gigabyte-Variante von Intel und die Crucial SSD mit 128 Gigabyte Kapazität.


Im Testsystem arbeitet zunächst das Mainboard ASUS Rampage II Extreme mit Intel X58-Chipsatz, also einem SATA II-Controller.

Nacheinander wurde eine "nackte" Windows 7 Installation durchgeführt - diese war in jeweils knapp acht Minuten erledigt, hier war kein Unterschied feststellbar.
Auch bei der Startzeit liegen beide SSDs weitgehend gleichauf - mit der Intel-SSD startet Windows 7 in 21 Sekunden, mit der Crucial RealSSD dauert es eine Sekunde länger.
Einigkeit auch beim Leistungsindex: Beide Festplatten werden mit 7,8 bewertet.
Dies bestätigt sich auch beim Benchmark mit dem Programm HDTune:
Die Crucial kommt auf eine durchschnittliche Transferrate von 225 MB, Intel hat mit 227 MB die Nase leicht vorne.
Bis hierhin also keine nennenswerten Unterschiede.

Die Überraschung folgte jedoch beim Test der Arbeitsgeschwindigkeit - wie schlagen sich die Platten, wenn sie viele Schreib- und Lesezugriffe gleichzeitig zu bewältigen haben?
Die "Prüfungsaufgabe" war die Installation unseres aktuellen Update Packs für Windows 7.
Mit der Intel X25-M dauerte die Installation 15 Minuten und 50 Sekunden - die Crucial RealSSD genehmigte sich mit 16:48 Min. fast eine ganze Minute mehr!

Am 3GB/s-Controller geht der Sieg daher an die Intel X25-M


Nun wurde in das Testsystem der SATA III-Controller "Asus PCIE GEN2 SATA6G" eingebaut und die gesamte Prozedur wiederholt.

Installation: 8 Minuten, Startzeit: 21 Sekunden - schon wieder Gleichstand?

Nein - im Leistungsindex zeigt sich nun ein Unterschied:
Während die Intel X25-M überraschenderweise von 7,8 auf 7,7 zurückfällt, trumpft die Crucial RealSSD nun mit der Bestnote 7,9 auf.
Dies schlägt sich auch im HDTune-Benchmark nieder: "nur noch" 223 MB/sec schafft die die X25-M, während die RealSSD mit einer durchschnittlichen Transferrate von 302 MB/sec nun so richtig aufdreht.

Aber was ist der synthetische Benchmark in der Praxis wert?
Wieder führen wir die Installation des Update Packs aus - und die Überraschung ist erneut perfekt:
Die Intel X25-M erledigt den Installations-Marathon in exakt der selben Zeit: 15:50 Min.
Die Crucial RealSSD ist am 6GB/s-Controller zwar nun schneller, kann die Zeit mit 15:47 Min. aber nur knapp unterbieten.

Das war so nicht erwartet worden.

Wie fällt also das Fazit aus?
Beide Platten schenken sich an einem SATA III Controller nicht viel, an einem SATA II Controller punktet die Intel X25-M mit der deutlich besseren Arbeitsgeschwindigkeit.
Allerdings liegt der Preis der X25-M derzeit noch bei knapp unter 400 Euro, während die Crucial RealSSD schon für rund 250 Euro zu haben ist - der im Test verwendete SATA III Controller von ASUS kostet rund 30 Euro - im Paket mit dem Controller ist die Crucial also immer noch deutlich günstiger als die Intel X25-M, und bekommt daher die Kaufempfehlung, auch wenn sie leistungsmäßig insofern enttäuschte, dass sie die Intel X25-M nicht abhängen konnte.
Wegen der fortschrittlicheren Technik hat die Crucial aber wohl auch noch die größeren Leistungsreserven, die eventuell mit künftigen Firmware-Updates freigelegt werden könnten.
 
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@Martin
Frisch aus dem Urlaub kommend lese ich deinen Bericht und muss sagen: Mit Spannung erwartet und mit Freude gelesen.:)(y)

Mein Wunsch: Mehr davon.:)
 
Danke das wars dann zum Thema für mich mein Board ist leider nicht dabei.Denk mal
dann werd ich wohl auch auf die Postville umsteigen.Wo bekomme ich die denn als
Retail "Intel SSD X25-M Postville 80 GB 2.5" SATA II".

Gruß und vielen Dank

Lucien_Phoenix
 
@Martin
Habe hier noch einen interessanten Artikel bezüglich der
die Crucial SSD mit 128 Gigabyte Kapazität.
mit Bildchen.:)
Performance:
Diese Platte muss man auf jeden Fall mit SATA III betreiben, da sonst der große AHA Effekt ausbliebt. Zwar ist die Performance unter SATA II auch akzeptabel, jedoch nicht annähern so gut wie mit SATA III. Mit knapp 360 MB/s Lese- und 225 MB/s Schreibgeschwindigkeit kamen wir an die Herstellerangaben heran. Wer nicht über ein passendes Board verfügt, kann sich mit einem Controller aushelfen. Da konnten wir mit dem Asus U3S6 Controller unsere positiven Erfahrungen sammeln. Diese läuft auch auf anderen Mainboards und kostet nur knapp 30,- Euro.
Bitte beachtet, dass die 64GB und 128GB Modelle in der Schreibgeschwindigkeit reduziert wurden. In der 128GB Version wurde die Schreibrate auf 140MB/s gedrosselt, bei der 64GB gar nur auf 75MB/s. Wer also auf eine hohe Rate hier nicht verzichten will, muss zur teureren 256GB Version greifen.
:)
Quelle

Nachtrag: Hier jetzt der Asus U3S6 Controller in Wort und Bild.:)
Kompatible Boards zum Asus U3S6 Controller
 
Zuletzt bearbeitet:
@Martin
@All
und alle die sich noch eine SSD zulegen werden.

Habe ja jetzt auch eine Crucial C300 mit 128GB und habe dazu einen Bericht geschrieben.
Wegen der fortschrittlicheren Technik hat die Crucial aber wohl auch noch die größeren Leistungsreserven, die eventuell mit künftigen Firmware-Updates freigelegt werden könnten.
Das hat mich u.a. auch dazu bewogen mir diese einzubauen. Zudem steht in näherer Zukunft ein SATA 3 PC in Aussicht.
Dort soll sie ihr volles Potenzial denn ausspielen.:)

Zum Bericht bitte hier hin surfen: Crucial C300 128GB
PDF mit dabei zum download mit Hinweis zum Forum.;):)


ot:
Anmerkung: Die Intel ist jetzt woanders eingebaut.
Abschlussbericht dazu erstellt.
 
Sata 3 habe ich zwar schon aber nun lasse ich die alte erst mal laufen.
Man muss auch ab und zu etwas Zeit zum ausruhen haben und nicht dass der alte Blechtrottel sagt - he User ich bin fertig und du ?
Aber schön dass es bei dir so ganz ohne Probleme abgelaufen ist.
Bis meine SSD ihre Zyklen durch hat gibt es schon wieder etwas ganz anderes und dann sehe ich weiter.
Irgendwie möchte ich im Moment das System nicht weiter optimieren.
 
Ich bin schon sehr gespannt, wie lange es dauern wird, bis die SSD Platten auf dem Preisniveau der heute üblichen Festplatten ankommen bzw. für Otto Normalverbraucher bezahlbar werden. Was denkt ihr, wie lange das dauern wird? Konkurrenzdruck, Preisverfall und Entwicklung sind ja schon rasant.

Bei einer 128 - 160GB Platte braucht man ja zwingend noch eine zweite für Daten, bei einem Desktop kein Problem aber bei einem Laptop meist schon.
Und die SSD Platten, die größer als 160GB sind haben noch utopische Preise.
 
Wem fürs Notebook eine SSD zu klein und zu teuer ist, der sollte sich die Seagate Momentus XT anschauen - 500 Gigabyte Speicherplatz für knapp über 100 Euro mit einer eingebauten Mini-SSD von 4 Gigabyte:
Seagate ST95005620AS 500GB interne Festplatte 2,5 Zoll: Amazon.de: Computer & Zubehör

Leistungsmäßig kommt sie nicht mal ansatzweise an eine SSD heran, der Performancegewinn gegenüber "normalen" Festplatte ist dennoch beachtlich - zu einem vertretbaren Aufpreis.
 
- 500 Gigabyte Speicherplatz für knapp über 100 Euro mit einer eingebauten Mini-SSD von 4 Gigabyte:
Die Idee ist gut nur kann ich mir beim installieren des Systems nicht aussuchen, dass ein Teil auf der SSD landet und der Rest auf der "normalen" Festplatte.
4 GB reichen nun mal als Systemplatte bei Win7 nicht aus (auch für XP ist das die unterste Grenze, die dann beim installieren von Programmen, auch wenn sie auf einer anderen Partition installiert werden, schnell überschritten wird. Dabei wird gleichzeitig noch viel unter C:\Dokumente und Einstellungen bzw. C:\Programme\Gemeinsame Dateien\ abgelegt, das sich nicht verhindern lässt.)
Dazu ist mir bisher bekannt, dass dieser SSD-Teil für die Recovery-Partition genutzt wird und dafür reicht es.
Einige Notebooks haben das ja schon eingebaut, bisher aber als getrennte Systeme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Daten im SSD-Teil der Platte gespeichert werden und welche auf dem "normalen" Bereich, entscheidet der interne Controller anhand der Zugriffshäufigkeit.
Installierst Du das Betriebssystem neu, werden zuerst alle Daten auf der Magnetplatte gespeichert. Nach einigen Startvorgängen hat der Controller gelernt, dass auf die Windows-Startdateien häufig zugegriffen wird, und lagert diese auf den SSD-Teil aus - das gleiche gilt für häufig genutzte Programme. 4 GB sind dafür zwar auch etwas knapp bemessen, für die erwähnte spürbare Beschleunigung des Startvorgangs reicht das aber aus.
 
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