Seit einigen Wochen ist Microsofts neues mobiles Betriebssystem Windows Phone 7 auf dem Markt. Zunächst startete der Vertrieb exklusiv über Provider wie die deutsche Telekom oder O2, inzwischen gibt es einzelne Geräte auch im regulären Verkauf ohne dazugehörigen Mobilfunkvertrag.
In ersten Statements zeigt man sich optimistisch. Die Telekom lässt über die Microsoft-Pressestelle mitteilen: "Wir sind mit den aktuellen Verkaufszahlen sehr zufrieden. Diese liegen über unseren Erwartungen. Mit Windows Phone haben wir unser Angebot um ein weiteres ausgezeichnetes Betriebssystem erweitert, dass von den Kunden gut angenommen wird und sich neben iPhone und Android behaupten wird."
Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Doch auch ohne diese zu kennen kann man feststellen, dass Windows Phone 7 den Markt nicht gerade überrollt hat.
Ein "iPhone-Killer" ist es bislang also nicht - aber war das überhaupt geplant?
Microsoft hätte sicher nichts dagegen, wenn Millionen iPhone-Kunden auf WP7 umsteigen würden - aber es wäre naiv, daran zu glauben, so blauäugig sieht man die Lage auch in Redmond nicht.
Apple hat auf diesem Gebiet einen Entwicklungsvorsprung von mehreren Jahren, auch Google ist mit seinem Android noch weit voraus. Ein Rückstand, der nicht so einfach aufzuholen ist. Im direkten Vergleich kann Microsoft daher nur verlieren. Zu lange hat es gedauert, das alte Windows Mobile durch ein komplett überarbeitetes System abzulösen.
Doch auch ohne Apple oder Google direkt anzugreifen, ergeben sich für Microsoft Absatzchancen.
Die beiden großen Konkurrenten vereinen aktuell einen Marktanteil von knapp 42 Prozent (25% Android, 17% iPhone) auf sich. Im Umkehrschluss bedeutet das: Mehr als die Hälfte der Zielgruppe benutzt weder das eine noch das andere Konkurrenzprodukt. Auf Platz 1 der mobilen Betriebssysteme steht nämlich nach wie vor Symbian, welches auf 37 Prozent aller Geräte läuft. Nokia ist mittlerweile der einzige Hersteler, der noch auf dieses ebenso veraltete System setzt, dessen Halbwertszeit längst überschritten ist.
Wenn es Microsoft gelingt, diese Quelle anzuzapfen, dann kann Windows 7 eine Erfolgsgeschichte werden, ohne der direkten Konkurrenten auch nur einen einzigen Kunden abzujagen.
Ob es eine gute Idee war, zur Erreichung dieses Ziels auf ein geschlossenenes System zu setzen - Programme nur über den Marketplace, Zwangsbindung an die Zune-Software, keine austauschbaren Speicherkarten - wird sich weisen.
Bei Apple hat sich zumindest gezeigt, dass dies kein Nachteil sein muss - und die "Freaks" unter den Anwendern wissen sich ohnehin zu helfen.
Schon gibt es erste Anleitungen, wie Windows Phone 7 über einen Registry-Eingriff als USB-Laufwerk verwendet werden kann, wie man fest verbaute Speicherkarten austauscht und wie man das System insgesamt öffnet (Jailbreak), um zum Beispiel das Mobiltelefon entgegen der Spezifikation als Modem zu verwenden.
Zum Abschluss noch aus eigener Sicht:
Ich konnte nicht widerstehen und habe mir letzte Woche ein HTC HD7 zugelegt. Noch habe ich mich nicht vollständig eingearbeitet, aber mein (gar nicht so) "altes" HD2 mit Windows Mobile 6.5 vermisse ich schon jetzt nicht mehr. Alles läuft flüssig und ist intuitiv zu bedienen - es macht einfach Spaß. Als Windows Live Junkie kommt mir die nahtlose Integration der Dienste und die Anbindung an Xbox live natürlich sehr entgegen.
Ohne mobile Datenflatrate sollte man aber gar nicht erst über einen Kauf nachdenken.
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In ersten Statements zeigt man sich optimistisch. Die Telekom lässt über die Microsoft-Pressestelle mitteilen: "Wir sind mit den aktuellen Verkaufszahlen sehr zufrieden. Diese liegen über unseren Erwartungen. Mit Windows Phone haben wir unser Angebot um ein weiteres ausgezeichnetes Betriebssystem erweitert, dass von den Kunden gut angenommen wird und sich neben iPhone und Android behaupten wird."
Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Doch auch ohne diese zu kennen kann man feststellen, dass Windows Phone 7 den Markt nicht gerade überrollt hat.
Ein "iPhone-Killer" ist es bislang also nicht - aber war das überhaupt geplant?
Microsoft hätte sicher nichts dagegen, wenn Millionen iPhone-Kunden auf WP7 umsteigen würden - aber es wäre naiv, daran zu glauben, so blauäugig sieht man die Lage auch in Redmond nicht.
Apple hat auf diesem Gebiet einen Entwicklungsvorsprung von mehreren Jahren, auch Google ist mit seinem Android noch weit voraus. Ein Rückstand, der nicht so einfach aufzuholen ist. Im direkten Vergleich kann Microsoft daher nur verlieren. Zu lange hat es gedauert, das alte Windows Mobile durch ein komplett überarbeitetes System abzulösen.
Doch auch ohne Apple oder Google direkt anzugreifen, ergeben sich für Microsoft Absatzchancen.
Die beiden großen Konkurrenten vereinen aktuell einen Marktanteil von knapp 42 Prozent (25% Android, 17% iPhone) auf sich. Im Umkehrschluss bedeutet das: Mehr als die Hälfte der Zielgruppe benutzt weder das eine noch das andere Konkurrenzprodukt. Auf Platz 1 der mobilen Betriebssysteme steht nämlich nach wie vor Symbian, welches auf 37 Prozent aller Geräte läuft. Nokia ist mittlerweile der einzige Hersteler, der noch auf dieses ebenso veraltete System setzt, dessen Halbwertszeit längst überschritten ist.
Wenn es Microsoft gelingt, diese Quelle anzuzapfen, dann kann Windows 7 eine Erfolgsgeschichte werden, ohne der direkten Konkurrenten auch nur einen einzigen Kunden abzujagen.
Ob es eine gute Idee war, zur Erreichung dieses Ziels auf ein geschlossenenes System zu setzen - Programme nur über den Marketplace, Zwangsbindung an die Zune-Software, keine austauschbaren Speicherkarten - wird sich weisen.
Bei Apple hat sich zumindest gezeigt, dass dies kein Nachteil sein muss - und die "Freaks" unter den Anwendern wissen sich ohnehin zu helfen.
Schon gibt es erste Anleitungen, wie Windows Phone 7 über einen Registry-Eingriff als USB-Laufwerk verwendet werden kann, wie man fest verbaute Speicherkarten austauscht und wie man das System insgesamt öffnet (Jailbreak), um zum Beispiel das Mobiltelefon entgegen der Spezifikation als Modem zu verwenden.
Zum Abschluss noch aus eigener Sicht:
Ich konnte nicht widerstehen und habe mir letzte Woche ein HTC HD7 zugelegt. Noch habe ich mich nicht vollständig eingearbeitet, aber mein (gar nicht so) "altes" HD2 mit Windows Mobile 6.5 vermisse ich schon jetzt nicht mehr. Alles läuft flüssig und ist intuitiv zu bedienen - es macht einfach Spaß. Als Windows Live Junkie kommt mir die nahtlose Integration der Dienste und die Anbindung an Xbox live natürlich sehr entgegen.
Ohne mobile Datenflatrate sollte man aber gar nicht erst über einen Kauf nachdenken.
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