Franz
Moderator
Kommt bald das PlugIn "Brain.exe"? - Wie Gedankenströme Mausgesten ausführen
Vermutlich seit der Mensch denken kann, versucht er auf vielen Wegen, Gegenstände über Gedanken zu manipulieren. Das Stichwort lautet "Telekinese". Nun, wer daran glaubt, aber es bisher nicht geschafft hatte, dem kann vielleicht bald geholfen werden. Wissenschaftler und Ärzte forschen und entwickeln den von Gedanken gesteuerten PC, um vor allem behinderten und mehrfach behinderten Menschen eine bessere Lebensqualität und Mobilität zu ermöglichen. Und die Erfolge in den vergangenen Jahren sind vielversprechend. Bereits 2006 konnte ein 14-jähriger Junge, mithilfe seiner Gedanken, den Spiele-Klassiker "Space Invaders" spielen.
Für die Umsetzung von Gedanken in elekronische Computer-Signale nutzen die Wissenschaftler bisher das Elektrokortikogramm (ECoG). Bei dieser Untersuchungsmethode werden, mittels in der äußeren Hirnrinde implantierten Elektroden, Gehirnströme gemessen. Es ist also eine vorausgehende Operation notwendig. Nach der Implementierung und dem Anschluß an einen Computer soll der Proband zunächst einige körperliche Übungen absolvieren, damit die erfassten Gehirnströme, die diese Bewegungen erzeugen, vom PC richtig erkannt und umgesetzt werden können. Die Maschine wird individuell auf den jeweiligen Patienten kalibriert. Einen gewaltigen Schritt in der Erforschung von Gehirn-manipulierten Computern beschreibt der Neurochirurg Dr. Eric Leuthardt von der Washington University in St. Louis, USA, in einer kürzlich veröffentlichten Studie.
Ihm ist es gelungen, erstmals das Sprachzentrum des Menschen für die Gedankensteuerung zu nutzen. Denn auch das Sprachzentrum erzeugt bei Aktivität, Gehirnströme. Der Augenblick, in dem der Mensch einen Phonem, z.B. "ah", "oh", "eh", "ee", "uu", erzeugt, können die winzigen, hochfrequenten Signale in der Hirnrinde gemessen und erfasst werden. Diese Gehirnsignale steuern einen Mauszeiger mit der heutigen Technik zuverlässiger und präziser. Zudem kann im besten Fall auch auf eine Operation verzichtet werden, denn die Schwestertechnologie, die Elektroenzephalografie (EEG) benötigt lediglich auf der Haut angebrachte Elektroden zur Messung von Sprachsignalen.
Damit wird auch die Anwendung gedanken-gestützter Computersteuerung einfacher in der weiteren Entwicklung, mobiler und übertragbar auf verschiedenste Anwendungen.
Es soll ebenfalls möglich sein, neben den 2D-Bewegungen der Maus, auch einen Mausklick mit den Sprachsignalen auszuführen. 2D-plus-Klick sind die einfachsten und gebräuchlichsten Befehle am PC.
Täglich nutzen wir sie, auch auf dem Mobiltelefon.
Quellen: Using the electrocorticographic speech network to control a brain
http://www.cis.gsu.edu/brainlab/papers/leuthardt-schalk-wolpaw-etal04-LFPs.pdf
Vermutlich seit der Mensch denken kann, versucht er auf vielen Wegen, Gegenstände über Gedanken zu manipulieren. Das Stichwort lautet "Telekinese". Nun, wer daran glaubt, aber es bisher nicht geschafft hatte, dem kann vielleicht bald geholfen werden. Wissenschaftler und Ärzte forschen und entwickeln den von Gedanken gesteuerten PC, um vor allem behinderten und mehrfach behinderten Menschen eine bessere Lebensqualität und Mobilität zu ermöglichen. Und die Erfolge in den vergangenen Jahren sind vielversprechend. Bereits 2006 konnte ein 14-jähriger Junge, mithilfe seiner Gedanken, den Spiele-Klassiker "Space Invaders" spielen.
Für die Umsetzung von Gedanken in elekronische Computer-Signale nutzen die Wissenschaftler bisher das Elektrokortikogramm (ECoG). Bei dieser Untersuchungsmethode werden, mittels in der äußeren Hirnrinde implantierten Elektroden, Gehirnströme gemessen. Es ist also eine vorausgehende Operation notwendig. Nach der Implementierung und dem Anschluß an einen Computer soll der Proband zunächst einige körperliche Übungen absolvieren, damit die erfassten Gehirnströme, die diese Bewegungen erzeugen, vom PC richtig erkannt und umgesetzt werden können. Die Maschine wird individuell auf den jeweiligen Patienten kalibriert. Einen gewaltigen Schritt in der Erforschung von Gehirn-manipulierten Computern beschreibt der Neurochirurg Dr. Eric Leuthardt von der Washington University in St. Louis, USA, in einer kürzlich veröffentlichten Studie.
Ihm ist es gelungen, erstmals das Sprachzentrum des Menschen für die Gedankensteuerung zu nutzen. Denn auch das Sprachzentrum erzeugt bei Aktivität, Gehirnströme. Der Augenblick, in dem der Mensch einen Phonem, z.B. "ah", "oh", "eh", "ee", "uu", erzeugt, können die winzigen, hochfrequenten Signale in der Hirnrinde gemessen und erfasst werden. Diese Gehirnsignale steuern einen Mauszeiger mit der heutigen Technik zuverlässiger und präziser. Zudem kann im besten Fall auch auf eine Operation verzichtet werden, denn die Schwestertechnologie, die Elektroenzephalografie (EEG) benötigt lediglich auf der Haut angebrachte Elektroden zur Messung von Sprachsignalen.
Damit wird auch die Anwendung gedanken-gestützter Computersteuerung einfacher in der weiteren Entwicklung, mobiler und übertragbar auf verschiedenste Anwendungen.
Es soll ebenfalls möglich sein, neben den 2D-Bewegungen der Maus, auch einen Mausklick mit den Sprachsignalen auszuführen. 2D-plus-Klick sind die einfachsten und gebräuchlichsten Befehle am PC.
Täglich nutzen wir sie, auch auf dem Mobiltelefon.
Quellen: Using the electrocorticographic speech network to control a brain
http://www.cis.gsu.edu/brainlab/papers/leuthardt-schalk-wolpaw-etal04-LFPs.pdf
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