Der Start der Aufnahmen für Bing Streetside, Microsofts Konkurrenzprodukt zu Google Streetview, verzögert sich wegen technischer Probleme.Ursprünglich für den 9. Mai angekündigt, wurde der Beginn der Kamerafahrten um zwei Wochen auf den 23. Mai verschoben.
Der Auftakt soll in Nürnberg, Fürth und Erlangen erfolgen. Ursprünglich war auch Augsburg genannt, im aktuellen Zeitplan ist die Befahrung der Stadt nun auf Juni terminiert - dann sollen auch der Großraum München, Ingolstadt, Regensburg, Offenbach und die Rhein-Neckar-Region aufgezeichnet werden.
Insgesamt 18 Monate will sich Microsoft für die fotografische Erfassung Deutschlands Zeit nehmen - die Daten werden nach entsprechender Aufbereitung sukzessive online gestellt.
Gesichter, KFZ-Kennzeichen und andere eindeutige Merkmale werden dabei unkenntlich gemacht.
Wie bei Google Street View bietet auch Microsoft die Möglichkeit, Häuserfassaden verpixeln zu lassen. Streit gibt es darüber aktuell noch mit Datenschützern, weil die Verpixelung erst nachträglich beantragt werden kann.
Die Bing-Kamerafahrzeuge werden eine Höhe von etwa drei Metern haben und damit rund einen halben Meter höher sein als die von Google Street View. Es geht laut Microsoft aber dabei nicht darum, in fremde Gärten zu schauen, vielmehr sei die Höhe notwendig, um die spezielle Perspektive von Streetside zu ermöglichen, die sich von Google Street View abheben soll.
Neben den 360 Grad Panoramaaufnahmen werden die Streetside-Fahrzeuge auch die GPS-Koordinaten der Gebäude aufnehmen sowie Mobilfunk- und WLAN-Netze erfassen. Microsoft betont, dass dabei aber selbst offene WLAN-Netze nicht ausgewertet oder Informationen daraus abgerufen werden. Bei Konkurrent Google hagelte es heftige Proteste, als bekannt wurde, dass man bei der Datenerfassung für Street View "versehentlich" in private WLANs eingedrungen war.
Die deutsche Info-Seite zu Bing Streetside ist hier zu finden:
StreetSide: Dynamische Straßenbilder über Bing Maps
)