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Kompatibilität von Windows 8: Microsoft vs. Intel

Martin

Webmaster
Teammitglied
Für Aufregung und Verwirrung sorgten diese Woche Äußerungen von Intel bezüglich der Kompatibilität von Windows 8.
Wie bereits seit Längerem bekannt ist, wird Windows 8 auch ARM-Prozessoren unterstützen. Eine Tatsache, die Intel offensichtlich nicht schmeckt, denn die ARM-CPUs werden im boomenden Tablet-Segment zum Einsatz kommen.
Somit drohen Intel bei den Tablets mit Windows 8 hohe Umsätze zu entgehen.

Die Angst davor war wohl einer der Hauptgründe, der Intel-Präsidentin Renee James dazu veranlasste, bezüglich der Kompatibilität ein paar Giftpfeile in Richtung ARM abzuschießen.
Auf einer Investoren-Konferenz in Santa Clara sagte James, dass die ARM-basierten Tablets und Smartphones mit Windows 8 nicht in der Lage wären, x86-Windowsprogramme auszuführen - "nicht jetzt - und niemals", so die Intel-Managerin wörtlich.

Nur wer Windows 8 auf einer Intel-Plattform ausführt, habe keinerlei Kompatibilitätsprobleme zu erwarten. Somit sei nur Intel in der Lage, den Anwendern sowohl das klassische Windows-Erlebnis als auch die neue, auf Fingerbedienung optimierte Oberfläche von Windows 8 auf mobilen Geräten anzubieten.

James sprach außerdem von vier speziellen Versionen von Windows 8 für ARM-Prozessoren, die nicht einmal untereinander kompatibel wären.

Sie sind verwirrt?
Vermutlich wollte Intel genau das erreichen, und so gesehen hat James ihre Sache gar nicht schlecht gemacht.


Die Reaktion von Microsoft ließ nicht lange auf sich warten. Unglücklich, irreführend und ungenau seien die Aussagen von Intel, ließ Microsoft verlauten.
Eine umfassende Klarstellung gab es dazu aber nicht. Nähere Details oder Informationen seien aktuell noch nicht verfügbar, so Microsoft lapidar.

Muss man sich jetzt irgendwelche Sorgen machen, was die Kompatibilität von Windows 8 angeht?
Für den klassischen PC lautet die Antwort ganz klar "Nein". Denn hier werden wie gehabt x86- bzw. x64-Prozessoren zum Einsatz kommen, und Microsoft wird einen Teufel tun und in Windows 8 irgendwelche neuen Technologien implementieren, welche die Abwärtskompatibilität mit Windows 7 gefährden.
Windows 8 wäre zum Scheitern verurteilt, noch bevor es auf dem Markt wäre.
Man darf davon ausgehen, dass alle Anwendungen, die unter Windows 7 funktionieren, auch mit Windows 8 kompatibel sein werden - die Ausnahme bilden sehr systemnahe Programme wie Desktop-Firewalls oder andere Sicherheitssoftware.
Auch bezüglich der Hardware-Treiber wird Microsoft kein Risiko eingehen und das Treibermodell von Windows 7 weitgehend übernehmen - die fehlende Treiberunterstützung war einer der Hauptgründe für den extrem schlechten Start von Windows Vista - das möchte man in Redmond kein zweites Mal erleben.

Auf Tablets und Smartphones, die mit ARM-CPUs laufen, wird es bestimmt anders aussehen. Hier ist in der Tat zu erwarten, dass zahlreiche Anwendungsprogramme nicht laufen werden - viele davon wird man auf einem solchen Gerät aber auch schlichtweg gar nicht benötigen.
Bei den eigenen Produkten wird Microsoft sicher dafür sorgen, dass diese ARM-kompatibel sind. Inwiefern Hersteller anderer Programme motiviert sind, eine native Version für ARM-Plattformen bereitzustellen, wird auch davon abhängen, wie viel Geld damit zu verdienen ist.

Es gibt jedenfalls keinen Grund, in irgendeiner Weise sorgenvoll auf die Kompatibilität von Windows 8 zu schauen.


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Als Software-Entwickler kann ich die Bedenken von Intel nicht nachvollziehen. Bereits seit Windows NT greift die Anwendungssoftware nicht mehr direkt auf die Hardware zu, sondern kommuniziert ausschließlich mit dem Betriebssystem, bei modernerer Software über das .NET Framework. Der Versuch, von der Anwendersoftware aus direkt auf die Hardware zuzugreifen, führt zu einer allgemeinen Schutzverletzung. Auch Windows greift nicht direkt auf die Hardware zu, sondern dort liegt noch die Hardware-Abstraktionsschicht (HAL) dazwischen. Nur die HAL weiß, welcher Prozessor und welche andere Hardware im Rechner verbaut ist. Soll Windows also auf einem anderen Prozessor laufen, muss lediglich die HAL ausgetauscht werden. Wenn wir einmal davon ausgehen, dass Microsoft diese Schicht vernünftig implementiert, dürfte es mit der Anwendungssoftware keinerlei Probleme geben.
 
Verstehe dieses Rumgeheule von Intel auch nicht wirklich.Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft und das ist auch gut so.Den Verbraucher wird es freuen
 
Ich werde nie ein Tablet PC kaufen.
Ich habe einem PC und meinem Laptop und wichtige Sachen kann ich am Smartphone auch machen.
 
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