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Windows 8: "Kill Switch" für Apps im Windows Store

Martin

Webmaster
Teammitglied
Der in Windows 8 enthaltene Windows Store wird über einen so genannten "Kill Switch" verfügen.
Programme, die über den offiziellen Marktplatz für Metro-Apps bezogen wurden, können somit von den Geräten der Benutzer gelöscht werden, sobald sich diese mit dem Windows Store verbinden.
Die Nutzungsbedingungen des Windows Store enthalten eine entsprechende Passage, die es Microsoft erlaubt, jedes Programm zu jeder Zeit aus dem Windows Store zu entfernen.
Natürlich wird sich Microsoft keinen Spaß daraus machen, willkürlich Programme aus dem Windows Store und damit von den Endgeräten der Anwender zu löschen - dies wird lediglich dann geschehen, von einem Programm ein Sicherheitsrisiko ausgeht oder sich heraus stellt, dass dieses gegen geltendes Recht verstößt.

Eine funktional identische Technik verwendet beispielsweise auch Apple in seinem iTunes Store.

Verwirrend ist, dass in diesem Absatz der AGB auch von "paid Apps" für die Windows 8 Beta die Rede ist - in der letzten Woche hatte Microsoft auf Anfrage noch mitgeteilt, dass es während der Beta-Phase nur kostenlose Apps im Windows Store geben wird. Welche Information nun die richtige ist, muss sich erst noch zeigen.

Alle Infos zum Windows Store finden Sie hier:
http://www.drwindows.de/windows-news/48835-windows-8-windows-store-vorgestellt-beta-termin.html


Alle News zu Windows 8 auf DrWindows
 
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Ich halte "KillSwitch" für bedenklich:

1.) Es können auch harmlose Apps gelöscht werden, nur weil es einer südamerikanischen oder asiatischen Militärdiktatur nicht passt.

2.) Es können auch ZeitungsApps gelöscht werden, in denen Microsoft-kritische Artikel enthalten sind.


Frage: Auch der Desktop ist ja jetzt eine App. Kann auch die Desktop-App von Microsoft gelöscht werden?
 
Der Desktop ist vorinstalliert und keine Marketplace-App, also denke ich mal nicht - obwohl die Frage an sich natürlich schon Unsinn ist :).

Apps zu löschen, weil man schlecht geschlafen hat, kann sich vielleicht Apple erlauben, da schreien die Fanboys dann noch laut Hurra - Microsoft schaut man da genauer auf die Finger, von daher bin ich mir ganz sicher, dass man mit diesem Feature sorgsam umgehen wird.
 
Ich erlaube mir ein frei erfundenes Zukunftsszenario zu präsentieren:

1.) Im 2012 setzt sich Windows 8 durch. Die Einführung der Touch-Metrooberfläche wird zu einem sensationellem Erfolg. Microsoft verkündet - wie schon 2011 - dass der Desktop ein Ablaufdatum hat.

2.) 2013: Totaler Durchbruch von Windows Phone 7 und von Windows 8 auf dem Desktop und Tablet. Microsoft hält 90% Marktanteil am Desktop, Tablet und Smartphone - Markt.

3.) 2014: Microsoft verkündet ein Ablaufdatum des klassischen Desktop per 2019. Am 01.01.2019 werde vom "KillSwitch" Gebrauch gemacht. Die Nutzungsbedingungen werden entsprechend angeändert. Juristisch ist diese Methode einwandfrei, weil sie erst ab Windows 9 ("Windows 9 Desktop App") angewendet wird und die Nutzer ausreichend Zeit haben - bis 2019 - sich auf die neue Metrooberfläche zu gewöhnen.

Technisch würde so was gehen.

Bei Windows 7 geht das rechtlich und tatsächlich nicht, da ja eine zeitlich unbefristete Lizenz gekauft wurde und ja Windows 7 jederzeit von der DVD neu installiert werden kann.
 
Ich kann die Panik, die die Erwähnung des KillSwitch hier teilweise ausgelöst hat, nicht nachvollziehen. Diese Funktionalität ist nicht nur sinnvoll, sondern auch absolut notwendig. In diesem Zusammenhang erinnere ich an den Angriff, den chinesische Hacker im Mai letzten Jahres gegen Android gefahren haben und den ich damals hier im Forum beschrieben habe. Damals sind die Cyberkriminellen so intelligent vorgegangen, dass Google die Malware bei den Tests nicht mit vertretbarem Aufwand erkennen konnte. Die Apps wären sicher auch bei Microsoft durchgegangen. Da bleibt wirklich nur noch die Notbremse, der KillSwitch.
Dass Microsoft den KillSwitch für eine Zensur missbraucht halte ich zumindest für sehr unwahrscheinlich. Wird eine App missbräuchlich gelöscht ruft dies zunächst einmal einen Sturm der Entrüstung hervor, der eine ganze Menge härterer Zeitschriftenartikel auslöst. Damit würde der Schaden nur noch um Längen vergrößert.

Verwirrend ist, dass in diesem Absatz der AGB auch von "paid Apps" für die Windows 8 Beta die Rede ist - in der letzten Woche hatte Microsoft auf Anfrage noch mitgeteilt, dass es während der Beta-Phase nur kostenlose Apps im Windows Store geben wird. Welche Information nun die richtige ist, muss sich erst noch zeigen.
Ach Martin, beide Infos sind richtig und wenn du einmal darüber nachdenkst, widersprechen die beiden Infos sich auch überhaupt nicht. Ich gehe davon aus, dass die Datenbank, in der Microsoft die Apps speichert, für jede App ein Flag enthält, das ansagt, ob eine App kostenpflichtig ist oder nicht. Gratis ist dann etwas anderes als ein Preis von € 0,00. Der Preis von 0,00 Euro ist aber im Betatest erforderlich, um die Anbindung des Marktplatzes an die Anwendung zu testen, die für die Belastung der Kreditkarte verantwortlich ist. Außerdem hat Microsoft bekanntgegeben, dass es in der Betaversion bereits Test-Apps geben kann, für die es später einmal kostenpflichtige Vollversionen geben wird.
 
Ups, ich hatte das damals vergessen hier auch nachzutragen - hatte nämlich bei Microsoft diesbezüglich nochmal nachgefragt, und auch die mussten mehrfach Rücksprache mit Mekka Redmond halten, bis sie mir dann bestätigen konnten, dass es während der Beta ausschließlich kostenfreie Apps gibt.
 
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