Vista 64-Bit – der Praxistest
Wer über ein System mit 64-Bit-Prozessor verfügt, steht beim Umstieg auf Vista
vor der Entscheidung, ob er die 32- oder 64-Bit-Version installieren soll.
Microsoft selbst schreibt auf den Vista-Produktseiten, die 64-Bit-Variante sei
„nicht für jedermann geeignet“ – eine uneingeschränkte Empfehlung sieht sicher
anders aus. Dazu gesellen sich Meldungen und Erfahrungsberichte in Foren und
Blogs, die zu drei allgemeinen Vorurteilen geführt haben:
dem Start von Vista erfolgreich und ohne nennenswerte Schwierigkeiten mit der
32-Bit-Version betrieben wird, installiere ich die 64-Bit-Version, um
herauszufinden, wie sie sich im direkten Vergleich schlägt.
Das Testsystem:
Mainboard: ASUS A8N SLI Deluxe (nForce 4)
CPU: AMD Athlon X2 4200+ 64-Bit
RAM: 2 Gigabyte (Corsair XMS)
Grafik: ATI X1950XTX
Sound: Realtek AC 97 (onBoard)
Netzwerk: nVidia nForce4-LAN-Chip (onBoard)
Festplatte: 2 x Seagate SATA ST3200822AS 200 Gigabyte am nForce4-SATA-Controller
DVD-Laufwerk/Brenner: Plextor PX 760A
Peripherie:
Monitor: Samsung Syncmaster 225 BW
Drucker: Canon Pixma iP4300
Tastatur: Logitech diNovo Edge
Maus: Logitech MX Revolution
Gamecontroller: Logitech Cordless Rumblepad 2
USB-Festplatte Maxtor OneTouch III
Installation und Treiberunterstützung
Die Installation verläuft einfach und unspektakulär, wie man es von Vista kennt.
An deren Ende ist das erste Vorurteil schon beinahe widerlegt – die Grafikkarte
wird nur per Standardtreiber angesprochen, Soundkarte und Drucker werden nicht
erkannt, ansonsten funktionieren alle Komponenten einwandfrei. Das
obligatorische Windows Update zur Installation der neuesten Patches bringt dann
auch gleich neue Treiber für Grafikkarte und Monitor mit, und auch der
Soundtreiber wird installiert. Ein 64-Bit-Treiber für den Pixma-Drucker ist auf
der Canon- Webseite schnell gefunden, und auch Logitechs Setpoint-Treiber sind
in einer entsprechenden Variante erhältlich, damit die Sonderfunktionen von Maus
und Tastatur genutzt werden können. Insgesamt verläuft die Installation analog
zur 32-Bit-Version – den einzigen Unterschied macht der Drucker, der bei dieser
automatisch erkannt worden war.
Der erste Eindruck
Nun möchte ich natürlich so schnell als möglich herausfinden, ob die 64-Bit-
Version denn nun wirklich mehr Leistung aus der Hardware kitzelt. Da bietet sich
ein Blick auf den Vista- Leistungsindex an. Ein wenig überrascht und enttäuscht
bin ich schon, als ich feststelle: In allen Punkten absolute Übereinstimmung mit
der 32-Bit-Version. Viel wichtiger als irgendwelche Labormessungen ist jedoch
die „gefühlte“ Arbeitsgeschwindigkeit, daher wird auf weitere Software-
Benchmarks verzichtet. Im Großen und Ganzen kann man an dieser Stelle schon ein
Fazit vorwegnehmen: Es gibt in Punkto Systemstart und Arbeitsgeschwindigkeit
keine spürbaren Unterschiede zwischen 32 und 64 Bit, alles fühlt sich weitgehend
gleich an. Ein sehr ärgerliches Verhalten zeigt sich aber schnell: Wie bei einem
frisch aufgesetzten System üblich, sind eine Menge Anwendungsprogramme zu
installieren. Während das Setup im Hintergrund läuft, möchte ich parallel dazu
weiterarbeiten, kann das aber leider oft nicht oder nur sehr eingeschränkt, weil
die Programminstallation das ganze System in die Knie zieht – das war so
in der 32-Bit-Version nicht zu beobachten gewesen.
Anwendungsprogramme
Das System wird mit den üblichen Anwendungsprogrammen ausgestattet: Office,
Bild- und Videobearbeitung, Brennsoftware etc. Gerne hätte ich an dieser Stelle
darüber berichtet, wie sich die 64-Bit-Versionen von Nero, PhotoImpact,
Microsoft Office und dergleichen im direkten Vergleich mit ihren 32-Bit-Pendants
schlagen. Das Problem: Es gibt sie nicht – Vorurteil Nummer zwei bestätigt sich
absolut. Einige wenige Programme sind in 64-Bit-Versionen erhältlich, der Anteil
ist jedoch verschwindend gering. Soweit die schlechte Nachricht. Die gute
Nachricht ist: Vorurteil Nummer drei bestätigt sich in der Praxis weitgehend
nicht. Es gibt wohl einige „Macken“ - bei MS Office 2007 z.B. funktionieren
unter 64-Bit der Bereinigungsassistent und die Groove-Ordnersynchronisierung
nicht – Features, die der Privatanwender allerdings kaum vermissen wird. Der
TotalCommander zeigt beim Dateitransfer Leistungseinbrüche von rund 30%
gegenüber der 32-Bit-Version, was aber möglcherweise auch auf den Beta-Status
(verwendet wurde RC1 der Version 7) zurückzuführen ist. Ansonsten ergeben sich
aber keinerlei nennenswerte Unterschiede, was die Leistung von Programmen
unter Vista 64-Bit angeht.
Fazit/Empfehlung Der Test brachte keine Erkenntnisse, die
kategorisch gegen einen Einsatz der 64-Bit-Variante von Vista sprechen –
allerdings lieferte er auch keine Gründe, warum man es tun sollte. Alles sieht
gleich aus und fühlt sich weitgehend gleich an – dort, wo Unterschiede
feststellbar waren, zog die 64-Bit-Variante allerdings durchweg den Kürzeren.
Die Empfehlung geht daher eindeutig in Richtung der 32-Bit-Version, mit Ihr
ist der Heimanwender in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Wer über ein System mit 64-Bit-Prozessor verfügt, steht beim Umstieg auf Vista
vor der Entscheidung, ob er die 32- oder 64-Bit-Version installieren soll.
Microsoft selbst schreibt auf den Vista-Produktseiten, die 64-Bit-Variante sei
„nicht für jedermann geeignet“ – eine uneingeschränkte Empfehlung sieht sicher
anders aus. Dazu gesellen sich Meldungen und Erfahrungsberichte in Foren und
Blogs, die zu drei allgemeinen Vorurteilen geführt haben:
- Die Versorgung mit Treibern für 64-Bit-Systeme ist mangelhaft
- 64-Bit-Software ist kaum vorhanden
- 32-Bit-Programme laufen unter 64-Bit mitunter schlechter.
dem Start von Vista erfolgreich und ohne nennenswerte Schwierigkeiten mit der
32-Bit-Version betrieben wird, installiere ich die 64-Bit-Version, um
herauszufinden, wie sie sich im direkten Vergleich schlägt.
Das Testsystem:
Mainboard: ASUS A8N SLI Deluxe (nForce 4)
CPU: AMD Athlon X2 4200+ 64-Bit
RAM: 2 Gigabyte (Corsair XMS)
Grafik: ATI X1950XTX
Sound: Realtek AC 97 (onBoard)
Netzwerk: nVidia nForce4-LAN-Chip (onBoard)
Festplatte: 2 x Seagate SATA ST3200822AS 200 Gigabyte am nForce4-SATA-Controller
DVD-Laufwerk/Brenner: Plextor PX 760A
Peripherie:
Monitor: Samsung Syncmaster 225 BW
Drucker: Canon Pixma iP4300
Tastatur: Logitech diNovo Edge
Maus: Logitech MX Revolution
Gamecontroller: Logitech Cordless Rumblepad 2
USB-Festplatte Maxtor OneTouch III
Installation und Treiberunterstützung
Die Installation verläuft einfach und unspektakulär, wie man es von Vista kennt.
An deren Ende ist das erste Vorurteil schon beinahe widerlegt – die Grafikkarte
wird nur per Standardtreiber angesprochen, Soundkarte und Drucker werden nicht
erkannt, ansonsten funktionieren alle Komponenten einwandfrei. Das
obligatorische Windows Update zur Installation der neuesten Patches bringt dann
auch gleich neue Treiber für Grafikkarte und Monitor mit, und auch der
Soundtreiber wird installiert. Ein 64-Bit-Treiber für den Pixma-Drucker ist auf
der Canon- Webseite schnell gefunden, und auch Logitechs Setpoint-Treiber sind
in einer entsprechenden Variante erhältlich, damit die Sonderfunktionen von Maus
und Tastatur genutzt werden können. Insgesamt verläuft die Installation analog
zur 32-Bit-Version – den einzigen Unterschied macht der Drucker, der bei dieser
automatisch erkannt worden war.
Der erste Eindruck
Nun möchte ich natürlich so schnell als möglich herausfinden, ob die 64-Bit-
Version denn nun wirklich mehr Leistung aus der Hardware kitzelt. Da bietet sich
ein Blick auf den Vista- Leistungsindex an. Ein wenig überrascht und enttäuscht
bin ich schon, als ich feststelle: In allen Punkten absolute Übereinstimmung mit
der 32-Bit-Version. Viel wichtiger als irgendwelche Labormessungen ist jedoch
die „gefühlte“ Arbeitsgeschwindigkeit, daher wird auf weitere Software-
Benchmarks verzichtet. Im Großen und Ganzen kann man an dieser Stelle schon ein
Fazit vorwegnehmen: Es gibt in Punkto Systemstart und Arbeitsgeschwindigkeit
keine spürbaren Unterschiede zwischen 32 und 64 Bit, alles fühlt sich weitgehend
gleich an. Ein sehr ärgerliches Verhalten zeigt sich aber schnell: Wie bei einem
frisch aufgesetzten System üblich, sind eine Menge Anwendungsprogramme zu
installieren. Während das Setup im Hintergrund läuft, möchte ich parallel dazu
weiterarbeiten, kann das aber leider oft nicht oder nur sehr eingeschränkt, weil
die Programminstallation das ganze System in die Knie zieht – das war so
in der 32-Bit-Version nicht zu beobachten gewesen.
Anwendungsprogramme
Das System wird mit den üblichen Anwendungsprogrammen ausgestattet: Office,
Bild- und Videobearbeitung, Brennsoftware etc. Gerne hätte ich an dieser Stelle
darüber berichtet, wie sich die 64-Bit-Versionen von Nero, PhotoImpact,
Microsoft Office und dergleichen im direkten Vergleich mit ihren 32-Bit-Pendants
schlagen. Das Problem: Es gibt sie nicht – Vorurteil Nummer zwei bestätigt sich
absolut. Einige wenige Programme sind in 64-Bit-Versionen erhältlich, der Anteil
ist jedoch verschwindend gering. Soweit die schlechte Nachricht. Die gute
Nachricht ist: Vorurteil Nummer drei bestätigt sich in der Praxis weitgehend
nicht. Es gibt wohl einige „Macken“ - bei MS Office 2007 z.B. funktionieren
unter 64-Bit der Bereinigungsassistent und die Groove-Ordnersynchronisierung
nicht – Features, die der Privatanwender allerdings kaum vermissen wird. Der
TotalCommander zeigt beim Dateitransfer Leistungseinbrüche von rund 30%
gegenüber der 32-Bit-Version, was aber möglcherweise auch auf den Beta-Status
(verwendet wurde RC1 der Version 7) zurückzuführen ist. Ansonsten ergeben sich
aber keinerlei nennenswerte Unterschiede, was die Leistung von Programmen
unter Vista 64-Bit angeht.
Fazit/Empfehlung Der Test brachte keine Erkenntnisse, die
kategorisch gegen einen Einsatz der 64-Bit-Variante von Vista sprechen –
allerdings lieferte er auch keine Gründe, warum man es tun sollte. Alles sieht
gleich aus und fühlt sich weitgehend gleich an – dort, wo Unterschiede
feststellbar waren, zog die 64-Bit-Variante allerdings durchweg den Kürzeren.
Die Empfehlung geht daher eindeutig in Richtung der 32-Bit-Version, mit Ihr
ist der Heimanwender in jedem Fall auf der sicheren Seite.