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Artikel: Dr. KI - Kann uns die Cloud gesünder machen?

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Und weil man als Hersteller eines solchen Mediziner-Chatbots gleich wieder eine Klage an den Hals bekommt, weil man eine noch so unwahrscheinliche Krankheit nicht diagnostiziert hat, wird man verpflichtet, jede Mögliche Krankheit auszuspucken, durch die die Symptome entstehen könnten, und noch mehr Menschen werden panisch ihren Arzt aufsuchen und ihn versuchen zu überzeugen, dass sie irgendeine Krankheit aus Westafrika haben. Viele sind ja jetzt schon überfordert, wenn sie bei einer Diagnose von Wahrscheinlichkeiten zu hören bekommen.

Abgesehen davon finde ich aber auch, dass da durchaus Potenzial drin steckt. Ich freue mich auf die Zukunft. :)
 
Generell gibt es ein Problem beim Besitzanspruch auf Wissen und das ist dann eines der Schlüsselelemente von BigData.
Jeder BigData verarbeiter, möchte Wissen für lau bekommen, und die Erkenntnisse meistbietend verscherbeln. Aber jede Info die geliefert wird, stellt ja auch einen Wert dar, sei er auch noch so klein.
Des weiteren muss man bei der Aufarbeitung von Informationen auch aufpassen, dass nicht fremde Faktoren ausschlaggebend für die Ergebnisse sind (bspw. ein Medikament eines Herstellers, das dann vermehrt verschrieben wird, obwohl es gar nicht benötigt wird).
Marc Elsberg hat das mal in "Zero - Sie wissen was du tust" von einem anderen Blickwinkel aufgezogen, aber im Prinzip lässt sich das auf alle BigData Provider anwenden.
Nicht falsch verstehen. Ich finde solche Anwendungsfälle auch toll und spannend, aber wir müssen aufpassen, dass wir bei solchen Themen vor lauter Enthusiasmus nicht Regelwerke und Kontrollen vergessen.
 
Ich arbeite in unserem Gesundheitssystem und wenn ich das lese wird alles sicher ganz toll. jeder kann seine Diagnosen dann gleich auf der Stirn tragen, man kann sicher noch ganz viel Personal einsparen und die Daten dann gewinnbringend an der Börse verkaufen. Im Augenblick wird da nur mit Kliniken gehandelt, aber das geht ja nicht ewig so weiter.....Was passiert mit den Daten eigentlich in einem totalitären Staat? Wer schützt eigentlich noch Patienten vor diesen Machenschaften? Warum gibt es nicht endlich eine übergeordnete Ethikkommission, die klare Grenzen setzt?
 
Auch wenn der Martin es extra anspricht und generelle Bedenken erstmal beiseite schiebt. In dieser Technologie steckt ein derart hohes Mißbrauchspotential das man es nicht so einfach -erstmal machen und dann sehen- kann. Solange man mit Soetwas Geld verdienen oder einsparen kann überwiegen bei mir die Bedenken die möglichen Vorteile bei weitem. Eigentlich ist bei fast allen Datenerfassungs- und -Weiterverarbeitungsfirmen der Hang zum ungebremsten Datenhandel latent ständig vorhanden. Unrechtsbewußtsein ist da auch kaum vorhanden. Man muß nur mal die stereotypen Antworten der riesigen Firmen in der CT bei Vorsicht Kunde lesen. Mehr als Larifari und zwischen den Zeilen "Mist das ihr und erwischt habt" liest man da nicht. Wenn das bei Technik passiert funktioniert die eben nicht aber wenn man darüber nachdenkt was Versicherungen und Pharmafirmen damit anfangen könnten ist denen ein möglicherweise zu zahlendes Bußgeld , meinetwegen auch in Milliardenhöhe, sowas von egal. Und auch wenn man BigData in der Forschung effektiv einsetzen könnte, wer will kontrollieren das es so bleibt. Die Bundesregierung?? - lächerlich!!
 
Blade VorteXx schrieb:
Ich empfehle dazu auch die Doku "Unser Leben in der Zukunft - 2057".

Die Sendung ist gut aber zeigt nur einen kleinen Ansatz und die Medizin hierzulande ist noch weit weit weit hinterher. Bis wir hierzulande bei Bots angekommen sind ist das Thema wahrscheinlich schon lange überholt und da es einen echten Arzt auch nie ersetzen kann glaube ich das sich da die Katze in den Schw**** beißt. Das was der Bot macht machen wir ja oft schon selbst . Wir Googlen es und gehen dann zum Arzt um uns die Bestätigung und das Rezept zu holen. Viel wichtiger fände ich die Skype Sprechstunde, so könnten heute schon viele Arztbesuche mit vollen Wartezimmern vermieden werden. Auch die Digitale Krankenakte oder zumindest Arztbriefe und Bescheinigungen als PDF währen schon ein enormer vorschritt.
 
Dieser sch...... kann keinen Arzt ersetzen.
Hinterher wundert man sich eventuell das man keine Arbeit mehr bekommt weil der Arbeitgeber weis welche Krankheiten ich habe (man könnte ja öfter Krankgeschrieben sein).
 
Ganz ehrlich.
Solche Daten haben in Firmen nichts verloren. Der einzige der so etwas sehen auswerten und teilen darf sollte eine Organisation sein, deren einziges bestreben es ist, den Menschen bzw. der Menschheit zu helfen. Sobald das kommerzialisiert wird steuern wir mit Lichtgeschwindigkeit in eine 2 Klassen Gesellschaft.
 
Finanzielle Faktoren müssen unbedingt auch hier berücksichtigt werden. Immerhin ist das eine der Haupttriebfedern und wenn man die finanziellen Anreize nimmt, geschieht halt dort auch nichts mehr. Aber die Kohle darf halt nicht Hauptpriorität des ganzen sein, sondern die Gesundheit.
 
Ganz ehrlich.
Solche Daten haben in Firmen nichts verloren. Der einzige der so etwas sehen auswerten und teilen darf sollte eine Organisation sein, deren einziges bestreben es ist, den Menschen bzw. der Menschheit zu helfen. Sobald das kommerzialisiert wird steuern wir mit Lichtgeschwindigkeit in eine 2 Klassen Gesellschaft.

Wir sind bereits in einer zwei- oder mehrklassen Medizin. Wie sollte es auch anders sein, wenn der Rest der Gesellschaft bis hin zu ihrer ökonomischen Basis genau darauf beruht? Die ökonomisch herrschende Klasse wird den größten Nutzen aus neu etablierten Technologien ziehen, weil sie auch sonst aus allem den größten Nutzen für sich zieht... zumindest bis die ersten CEOs abtreten müssen, weil die Gesundheitsdaten den Aktionären nicht gefallen.
 
Ich arbeite in unserem Gesundheitssystem und wenn ich das lese wird alles sicher ganz toll.

Und wo genau ist jetzt der Unterschied zu den Pool-Dienstleistern wie: MIP ?
Die Patientendaten sind doch längst "in der Cloud"...die meisten wissen es nur nicht.

Und unzuverlässige Spielzeugdaten von Fitnesstrackern, werden wohl kaum eine
Relevanz bekommen.Das ist Aluhut.Denn medizinische Daten müssen Zertifizierungs-
Anforderungen genügen(Ohne Zertifizierung kriegt man nicht einmal mehr ein Pflaster
mit den Kassen abgerechnet).

Und ja...ich arbeite auch im Gesundheitssystem (bei einem international tätigen Hilfsmittelanbieter) ich
kenne also die Abläufe "hinter den Kulissen"....von denen die wenigsten hier
überhaupt eine Ahnung haben, was für ein bürokratischer
Dschungel das ist.Und wer mal ein medzinisches Hilfmittel nach
Saudi-Arabien exportieren will, will sich hinterher nur noch die
Kugel geben.Denn die sind noch krasser, wie die deutschen
Kassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Martin für diesen tollen Gedankenanstoß.

Ich arbeite auch im Gesundheitswesen und ich habe gestern das Thema mit Kollegen und Entwicklern heiß diskutiert. Ich kann mir Chatbot vorstellen. Vielleicht nicht gleich für den Ersatz des Hausarztes, aber um kleine Aufgaben zu erledigen. "Mein Kind hatte einen Sturz, jetzt ist ihm schlecht. Was ist das?" oder "Ist dieser Leberfleck gefährlich?". Seien wir doch ehrlich - Dr. google werden doch genau diese Fragen gestellt und mit einem qualifizierten Chatbot sind doch diese Aufgaben viel besser zu lösen. Dann hätte Alexa auch einen Sinn. Nur nach der nächsten Kneipe zu fragen und das es mir Windeln liefern soll ist auf die Dauer langweilig.

Die Problematik des Medizinproduktes sehe ich aber auch. In Deutschland bist du als Anbieter von Medizinprodukten - und als solches würde ich es einstufen - voll im Arsch. Von agiler Entwicklung kann man da nicht sprechen. Die Zertifizierung ist sehr teuer und geht z.B. mit klinischen Studien über Jahre. Andererseits wird darauf geachtet, dass dieses "Spielzug" niemanden umbringt ;)
 
@Robl: Sicher wird "Dr.Google" des öfteren um "Rat" gefragt aber wenn du so einen Chatbot "konsultierst" machst du das nicht als halbwegs anonymer Netzbenutzer sondern mit ALLEN persönlichen und nichtöffentlichen privaten Daten und Krankengeschichten deines bisherigen Lebens. Überleg doch mal ob du in der Fußgängerzone deines Vertrauens von deinem Hausarzt untersuchst werden willst. Ohne irgendwelchen Sichtschutz und die Diagnose wird über Lautsprecher verkündet :"Es sit ein Bandwurm!"
Viel Spaß
 
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