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Am Puls von Microsoft

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Azure Sphere: Die Vision vom unsichtbaren Microsoft wird sichtbar

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Ich bin mir sicher, dass es an der NT-Architektur liegt, weshalb man Richtung Linux schaut.
Rein theoretisch hat MS alles da: ein vollwertiges Windows on ARM (oder eben das erwähnte Windows 10 IoT) in welchen man nur seine benötigten Features hätte reinbauen müssen.
Das ist bestimmt auch deutlich weniger Arbeit als extra einen eigenen Kernel zu schreiben und ein komplett neues System aufzuziehen.

Da die NT-Architektur mittlerweile aber viel zu aufgebläht ist, wird man das sein gelassen haben. Man braucht nur mal einen stinknormalen Ubuntu-Server (ich weiß es ist eine furchtbare Distribution) mit einem Windows Core Server oder gar Nano Server (ohne irgendwelche Rollen/Dienste etc) vergleichen. Der Unterschied zwischen den Ressourcen ist doch schon gewaltig.
Eigentlich ist´s also kein Wunder, dass MS auf etwas setzt was größtenteils flexibel anpassbar und dadurch auch ein ganzes Stück sicherer ist, als die eigene Technologie. Ist glaube für Sie ein besserer/günstiger Weg als sofort auf Krampf eine neue Architektur aufzubauen (NTv2 :D).
Aber auch ich bin ehrlich: ich habe diesen Weg von MS nicht erwartet.
 
Früher war es der Endverbraucher der durch verschiedene Machtspielchen an Microsoft gebunden wurde. Ob sich nun die Hersteller von IoT Geräten an die kurze Leine legen lassen ist das hochspannende an dieser Geschichte.

Die Kunst wird sein, sich offen und flexibel darzustellen aber auf der anderen Seite die Klientel dauerhaft OHNE das Gefühl gefesselt zu sein an sich zu binden.
 
@NT-Architektur: Als aufgebläht würde ich die nicht bezeichnen (ntdll.dll, ntoskrnl.exe, hal.dll und kernel32.dll hier etwa 11 MB, user32 + ws2_32 2 MB usw.). Zwar wird der Kernel als hybrid bezeichnet, ist aber eher ein Microkernel, denn ein monolithischer Klotz wie bei anderen Systemen. Wenn alles rausgeworfen werden würde, was man auf einem so simplen Controller/SoC nicht braucht, wäre das noch nochmals deutlich kleiner. Das Drumherum macht das ganze fett und das wird auf IoT-Systemen erst recht nicht benötigt.
Kurz gesagt: Microsoft hätte den NT-Kernel problemlos nehmen können (das erste SoC, das auf den Markt kommen soll, nutzt einen Cortex A7-Core, der auch in div. Windows Phone 8.x-Geräten verbaut wurde).
Vermuten würde ich eher, dass Microsoft noch nicht gewillt ist den Quellcode von NT zu veröffentlichen/an div. Kunden rauszugeben und stattdessen Linux genommen hat, um es ebenso handhaben zu können wie es bei den Konkurrenzsystemen in diesem Bereich der Fall ist.
 
Naja, ich finds schade dass W10 IoT an sich so "tot" ist, aber das zeigt vermutlich, dass es selbst für MS zu viel Aufwand wäre Windows bzw. den NT Kern so stark anzupassen, dass er in das gleiche Gebiet wie diese IoT Linux Versionen fallen könnte. Soweit ich weiss hat W10 IoT ja ne Mindestanforderung von 512 MB RAM (zum Beispiel). Ich denke einige IoT Geräte werden nicht mal annähernd so "viel" brauchen. Das noch weiter runter zu trimmen würde vermutlich entweder nen grösseren Umbau benötigen, da ist es wohl wirklich leichter den Kernel dafür zu nehmen der schon dafür ausgelegt ist und auch schon ne riesige Community dazu hat.

Dennoch schade ums arme W10 IoT :D
 
Früher gab's schon immer Windows CE/Embedded. Man kann es m.E. nur so erklären, dass die Entschlackung des normalen Windows auf Basis des One Core noch dauert oder das die zuvor unterschiedlichen Abteilungen einfach redundant arbeiten (wollen). Die ganzen Linux Entwickler, die Microsoft im Zuge der Linux Ports oder diverser Azure PaaS' eingestellt hat, werden einfach nicht in den Windows Kultukreis integrierbar sein oder wollen es auch nicht.
 
Vor 5 Jahren hätte ich noch gesagt: "Cool, das probiere ich aus" jetzt sage ich "Wer garantiert mir, dass mein entwickeltes IoT Gerät in weiteren 5 Jahren noch funktioniert?" Wenn Microsoft damit genauso umgeht, wie mit W10M, dann wird der Service wieder abgeschalten, und damit funktioniert auch mein Gerät nicht mehr. Aber im Gegensatz zu W10M fällt die schlechte Kritik auf mich als Entwickler zurück - da hast du ganz Recht: Microsoft wird unsichtbar. Spannend ist daran maximal, wieviel - Entschuldigung - Idioten es gibt, die sich jetzt noch auf so ein Glücksspiel einlassen.
 
Wer den Chip oder das Mini-OS dafür gebaut hat und den Dienst bereit stellt, ist mir selbstverständlich Banane.

Nicht ganz. Stichwort Sicherheit. Ich würde spontan sagen, wenn das "Mini-OS" von MS kommt ist mir das schon wichtig es zu wissen, da ich hier ein etwas größeres Vertrauen habe als zu den 0815-Eigenentwicklungen von diversen Herstellern.
 
Contra:
Zitat von: MWP
Vor 5 Jahren hätte ich noch gesagt: "Cool, das probiere ich aus" jetzt sage ich "Wer garantiert mir, dass mein entwickeltes IoT Gerät in weiteren 5 Jahren noch funktioniert?" Wenn Microsoft damit genauso umgeht, wie mit W10M, dann wird der Service wieder abgeschalten, und damit funktioniert auch mein Gerät nicht mehr. Aber im Gegensatz zu W10M fällt die schlechte Kritik auf mich als Entwickler zurück - da hast du ganz Recht: Microsoft wird unsichtbar. Spannend ist daran maximal, wieviel - Entschuldigung - Idioten es gibt, die sich jetzt noch auf so ein Glücksspiel einlassen.

Pro:
Zitat von: marcowld:
Nicht ganz. Stichwort Sicherheit. Ich würde spontan sagen, wenn das "Mini-OS" von MS kommt ist mir das schon wichtig es zu wissen, da ich hier ein etwas größeres Vertrauen habe als zu den 0815-Eigenentwicklungen von diversen Herstellern.

Meine Meinung:
Gaaaaz ruhig abwarten, unsichtbar und informiert bleiben und wenn dann die Suppe gekocht ist, leicht abkühlen lassen, probieren. Is gut langsam weiter schlürfen, is nicht gut ins Klo kippen. So wie es MS inzwischen halt auch macht.
 
Ich widerspreche mir immer mehr, aber vielleicht habe ich auch gerade die geeigneten Getränke zur Hand:
Linux ist derart fragmentiert (nützlich, aber ...) dass es eigentlich nur Microsoft schaffen kann, den OneCore endlich zu bauen. Dann ist es halt OpenSource, aber die Dienste laufen geschwind wie ein freudiges Kind.
Vielleicht hat der Nadella doch mehr in der Birne als wir; Flux und so hat schon Manchem geholfen.
Nein, jetzt mal ehrlich: Windows wird ein Projekt wie es jetzt Linux ist, also Freaktechnik, die MS-Dienste bauen auf was Anderes auf.
Ich sitze gerade an einem Mint-Rechner, hab vorher was in Drive und OneDrive gemacht, Bilder zu Mega geschoben und berufliche Dateien in der DropBox aktualisiert.
Wozu noch Windows? Außer dass es OOTB funktioniert. Okay, die Box ändert sich ständig was extrem nervig ist. Aber anscheinend lernen sie jetzt dazu.
Hab ich anfangs in meiner Nostalgie nicht gesehen, aber (auch) durch die Berichte und Meinungen auf Doktors Seite und durch eigene Erfahrungen bin ich gerade dabei, meine Meinung zu hinterfragen.
 
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