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Bericht: Microsoft soll über die Übernahme von GitHub verhandeln

DrWindows

Redaktion
Dass Microsoft beim Öffnen der eigenen Kriegskasse auch mal ziemlich schmerzbefreit ist, wenn es um die Übernahme großer Unternehmen geht, haben sie in der Vergangenheit schon des öfteren unter Beweis gestellt. Neben Skype sorgten hier auch die Übernahmen von LinkedIn...

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Sollte MS Github tatsächlich übernehmen, wäre das für mich ein Grund
Github den Rücken zu kehren.

Ansonsten:
Atom und Sublime habe ich mal getestet und wieder verworfen.
Die sind mir einfach beide zu träge. Auf dem lokalen PC reicht mir
der Notepad2. In der Cloud teste ich gerade als NICHT-IDE-Editor
das Firepad-Modul. Habe mir mit dem Basismodul schon mal auf die
Schnelle einen eigenen Minimal-Cloud-Editor zurechtgebastelt. Ist
nix besonderes, geht aber schnell und erfüllt seinen Zweck
 
Abwegig ist das sicher nicht. Ich frage mich nur wirklich wo da der wirtschaftliche Nutzen für Microsoft ist. Analog Visual Studio Code. Was ist hier das Geschäftsmodell? Reine Menschenfreundlichkeit?

Github und Microsoft sind ja schon lange gute Freunde. Und Github ist einfach aus gutem Grund der Standard, es ist einfach nun mal so gut. Nur wegen irgendwelchen Editoren wird MS die sicher nicht kaufen wollen. Ich sehe nicht einmal wo das "Konkurrenz" wäre...
 
Abwegig ist das sicher nicht. Ich frage mich nur wirklich wo da der wirtschaftliche Nutzen für Microsoft ist. Analog Visual Studio Code. Was ist hier das Geschäftsmodell? Reine Menschenfreundlichkeit?

Wirf dem Mob das Brot hin und hoffe, dass sie zu deinen Spielen kommen. Dass Microsoft ein Interesse daran hat, möglichst in die Schlüsselpositionen bei der Anwendungsentwicklung zu kommen, ist allgemein bekannt, schreiben wir auch schon seit mehreren Jahren. Im Grunde könntest du genauso fragen, worin für Microsoft der Sinn besteht, eine kostenlose Variante von Visual Studio anzubieten, die selbst in der Fassung weitaus mehr kann als die meisten sprachübergreifenden IDEs, die du sonst noch so bekommen kannst. JetBrains bietet aus seinem Portfolio auch nur zwei Stück kostenlos an und IntelliJ und PyCharm sind in den Fassungen auch deutlich limitiert.

Microsoft würde nur profitieren, wenn sie das machen. Der nächst kleinere Konkurrent wäre Bitbucket und der Dienst von Atlassian ist auch lange nicht so populär wie GitHub. Bliebe noch GitLab, und wenn dorthin diverse Projekte abwandern aus der Welt freier Software, was bereits passiert, kannste das verschmerzen. Dann kommt mit Electron ein ganz zentraler Baustein in der Entwicklung dazu und sobald Atom aus dem Weg ist, kommen die Leute "noch weniger" an VS Code vorbei. Letztlich ist das eine ganz einfache Kalkulation.

Und auch bei VS Code ist es letztlich einfach. Natürlich gehts da nicht um Menschenfreundlichkeit, aber Code ist heute der offiziele Editor für Skripte der neuen PowerShell, hier stecken wesentliche Verbindungen zu Azure usw. drinne, er erlaubt plattformübergreifende Entwicklung in einer Zeit, wo ein Entwickler nicht mehr unbedingt zur ausgewachsenen IDE greift, und andere eigene Projekte wie das SQL Operations Studio basieren ebenfalls darauf. Dadurch, dass es ein FOSS-Projekt ist, findet die Entwicklung außerdem wesentlich schneller statt und wird schnell erweitert. Dass er kostenlos für alle ist, ist da eher ein netter Nebeneffekt.
 
Setter schrieb:
Auf was stützt sich denn überhaupt dieses Gerücht?
Darauf das weder Microsoft noch Github das Gerüchte kommentieren?

Deshalb nennt man es ja auch Gerüchte. Es wabert irgendwo in den Untiefen aber kein Betroffener äußert sich direkt dazu.
 
Letztlich wäre eine Übernahme von GitHub durch Microsoft nur konsequent, denn man engagiert sich ja schon seit längerem dort. Die Entwicklergemeinde könnte davon enorm profitieren.
 
Diese Meldung ist mehr was für den Developer, weniger für die Consumers unter uns. Da fehlt zu viel Hintergrundwissen, das eben einfach nicht dem Artikel zu entnehmen ist.
 
Hoffentlich klappt die Übernahme nicht. Ich nutze neben Github bereits VSOnline, da will und brauche ich nicht MS hinter beiden Plattformen.
 
Und wenn die Leute abwandern, kommt Microsoft irgendwann nach, wenn die Plattform groß genug wird.
Ein lustiges Bild.

Irgendwann wird Open Source entwickelt von einer geschlossenen Gesellschaft.
 
Oh Gott, ich glaub das würde nicht gut für Github enden. MS ist zwar offener für OpenSource, aber allgemein immer noch recht verachtet in diesem Bereich...und was mit übernommenen Diensten oft passiert ist auch nicht immer schön. Ich denke, dieses Stück IT sollte für sich bleiben.. :/
 
Martin schrieb:
Das mag richtig sein. Was du damit sagen möchtest, weiß ich dennoch nicht.

Das bedeutet, dass sich die Info des Artikels an Leute mit fachlichen Vorkenntnissen wendet. 08/15-Leser, Consumers und Nicht-Developers fehlen da Zusatz-Infos, die der Artikel nicht hergibt und so weitere Recherchen nötig macht.
 
@KeinUntertan
In dem Fall kann man den Artikel ja auch einfach links liegen lassen und ihn nicht kommentieren. Es gibt ja auch Artikel, die für andere kalter Käse sind und die meckern in dem Fall ja auch nicht darüber, dass sie das nicht interessiert. Es kann nun mal nicht ausschliesslich Infos für 08/15 Nutzer geben.
 
Das bedeutet, dass sich die Info des Artikels an Leute mit fachlichen Vorkenntnissen wendet. 08/15-Leser, Consumers und Nicht-Developers fehlen da Zusatz-Infos, die der Artikel nicht hergibt und so weitere Recherchen nötig macht.

Auch bei uns tummeln sich nunmal Leute, die einen erweiterten Kenntnisstand besitzen und die ich/wir auch gerne mit Informationen versorgen wollen. Genau an diese Leute richtet sich diese Nachricht. Wer GitHub an sich ist, habe ich aber auch in der Vergangenheit nicht nur einmal hier beschrieben. Insofern ist das wirklich kein Unbekannter.

Abgesehen davon ist es einfach unmöglich, bei jeder Meldung immer alle Fachbegriffe zu erklären. Damit kann ich dann jedesmal ganze Dossiers füllen. Nur mal ein Beispiel: Wenn Microsoft eine neues Release von Visual Studio samt vieler neuer Funktionen veröffentlicht, hängt da immer ein ganzer Rattenschwanz dran, weil die Entwicklungsumgebung aus so vielen unterschiedlichen Komponenten besteht.

- Alleine .NET ist bereits ein riesiges Monster. Alleine bei den Sprachen könnte ich mich stundenlang über mindestens 4 bis 5 verschiedene auslassen, ohne pausieren zu müssen, das kannste dann bis in die kleinsten Komponenten wie z.B. Kestrel (der lokale Server bei ASP.NET) aufdröseln.
- Python kommt in verschiedensten Bereichen zum Tragen. Ich kann über IronPython sprechen, was wieder bei .NET eine Rolle spielt, ich kann aber auch z.B. über Django, ein Webframework, reden. Python ist hier extrem flexibel.
- Alleine bei Azure hängt ein riesiger Batzen Thematik dran. Wir reden da über Containertechnik, wir reden dann auch automatisch über Projekte wie Docker oder Kubernetes. Das kannste hier auch beliebig ausdehnen.
- Webentwicklung an sich ist hier wieder so ein Monster. Da spielt natürlich TypeScript mit rein. Da spielt Node.js mit rein. Node.js selber ist wieder ein riesiges eigenes Ökosystem, was du normalerweise komplett gesondert betrachten musst.
- Nächster Bereich wäre statistische Programmierung. Das fängt bei der Sprache R an und hört irgendwo beim Machine Learning auf.
- Spieleentwicklung hängt auch mit dran. Alleine hier haste mindestens drei große Engines, die da eine Rolle spielen: Unity, Unreal und Cry.
- Dazu kommen Sachen, die drummherum sind, zum Beispiel die unterschiedlichen Versionskontrollsysteme (neben Git gibt es z.B. noch sowas wie Mercurial oder Subversion), noch andere Sprache oder Technologien wie Xamarin oder dem Language Server Protocol. Oder ich fange mit den absoluten Basics an, was etwa ein Debugger, ein Linter oder ein Compiler sind. Man kann es endlos ausdehnen.

Tut mir ja leid, aber ich bin irgendwo immer noch nur ein Mensch. Alleine bei jedem größeren Release von Visual Studio, die alle paar Monate kommen, könnte ich eine Meldung dann getrost als kleines Fachbuch rausbringen, wenn ich alles in allen Einzelheiten erklären soll. Wenn du mit irgendeinem Begriff nichts anfangen kannst, dann musst du entweder die Suchmaschine deiner Wahl bemühen oder du fragst am Besten in den Kommentaren nach, dann kann ich oder jemand anderes aus dem Forum, der die Antwort kennt, gezielt darauf eingehen. Aber alles andere wäre in einem einzigen Artikel definitiv nicht machbar.
 
Ich finde es immer wieder interessant, wenn ich zu den den Commit Zahlen bei GitHub Analysen wie die im Quellartikel verlinkte https://medium.freecodecamp.org/the-top-contributors-to-github-2017-be98ab854e87
lese. Das ist immer nur die halbe Wahrheit - und wahrscheinlich nicht einmal so viel.

Gut, Microsoft hat viel in den Repositorien beigetragen - als Firma - aber selbst wenn ich alle Beiträge der größten 10 Firmen zusammennehme, bin ich immer noch der festen Überzeugung, der größte Teil der mehr als 80 Millionen Repositorien von ganz normalen Leuten wie uns gepflegt (oder auch nicht so gepflegt) werden - das sind Millionen von Zeilen Code täglich.

Natürlich werden kleine Projekte, mit vielleicht 10 Leuten die dazu beitragen, nicht unbedingt in den allgemeinen Statistiken auftauchen, aber sie sind ungemein wichtig, denn wie ich schon öfter selbst bemerkt habe, sind das teilweise die wirklich innovativen Projekte. Noch hat GitHub einen ziemlich guten Ruf in der Gemeinde der unabhängigen Entwickler, die eben nicht in den großen Stores auftauchen und teilweise nicht einmal dort auftauchen möchten.
Falls also an den oben genannten Gerüchten wirklich etwas dran sein sollte, muss Microsoft extrem vorsichtig sein, diese Personen nicht zu verärgern, denn die sind es letztendlich, die außerhalb der Kiste denken können und dürfen, weil sie eben nicht durch Firmenpolitik gebunden sind und teilweise auch nicht dadurch gebunden sein wollen.

Ein Image-Debakel in Bezug auf diese Leute kann sich Microsoft dabei auf keinen Fall leisten, denn im Gegensatz zu Desktop Betriebssystemen, bei denen es de facto immer noch keine wirklichen Alternativen gibt *1), gibt es zu GitHub gleich mehrere gut funktionierende Alternativen.


*1) (Liebe mitlesenden Nutzer alternativer Betriebssysteme: Ja, in manchen Bereichen sind andere Betriebssysteme besser - aber manche Sachen lassen sich wirklich garnicht mit mit diesen erledigen wenn man nicht völlig schmerzfrei ist. Ja ich bin ziemlich schmerzfrei was Betriebssysteme angeht, aber einige Sachen sind mir einfach zu wild, die gehen mit Windows einfacher)
 
Finde ich gut, dass hier auch solche Themen behandelt werden!

Zur Sache: Könnte mir vorstellen dass viele Github-Nutzer das gar nicht cool finden. Da wäre ich gespannt, wie sich das dann entwickelt.
 
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