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100.000 HoloLens: Microsoft sichert sich Großauftrag des US-Militärs

DrWindows

Redaktion
Microsoft hat einen lukrativen Großauftrag des US-Verteidigungsministeriums an Land gezogen: Sage und schreibe 100.000 speziell angefertigte HoloLens-Headsets werden die Streitkräfte in den kommenden Jahren erhalten. Der Deal soll insgesamt 480 Millionen Dollar schwer sein.

Gegenüber der regulären Version der HoloLens soll...

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Am Ende wird technischer Fortschritt immer auch fürs Militär genutzt. Am Ende hilft es vielleicht sogar wenn solche Technologien dadurch schneller weiterentwickelt werden. Man stelle sich mal vor, Polizei Feuerwehr und Rettungsdienst würden mit solchen Brillen ausgestattet. Gerade für Personensuche in Gebäuden, taktische Anweisungen etc. könnte diese technologie auch für Einsatzkräfte interessant sein.
 
Ehrlich gesagt ist mir der letzte Absatz des Artikel ein wenig zu primitiv. Solange es Schurkenstaaten wie Nordkorea, Länder im arabischen Bereich, oder in Afrika gibt, ist es eine absolute Notwendigkeit, diese in Schach zu halten. Man stelle sich vor, Israel wäre zeitlebens nicht von den USA militärisch unterstützt worden. Die wären schon längst überrannt worden, von demokratischen, toleranten, und Freiheit-liebenden Menschen. Ich denke, es ist sehr naiv und einseitig, wie wir in Deutschland glauben, wir bräuchten das alles nicht mehr, bräuchten nur unsere Hand auszustrecken, und alles ist Friede, Freude, Hei Tei Tei.
 
Wenn man die Menschen in den Ländern addiert, in denen die Amis die Kriege (mit-)befeuern -Irak, Libyen, Syrien, Afghanistan, Jemen usw.-, dann leiden da deutlich mehr Menschen als in einem überrannten Israel. Keins von beidem ist gut, aber verdeutlicht, dass Martins letzter Absatz keineswegs primitiv ist.

Vielleicht können die Amis dann durch die HoloLens erkennen, dass auch Länder wie Syrien eine Regierung haben und die dagegen kämpfenden automatisch Terroristen werden. Ach nee, die bekommen dann nach den TOW und anderen Waffen dann bestimmt auch die HoloLens.
 
Der letzte Absatz ist ganz im Gegenteil und im Übrigen leider sehr treffend und geistreich. Das in diesen Ländern Menschen leben, die man möglichst nicht als Nachbarn haben will, gehe ich mit. Man denke nur an Kashoggi, den man kurzerhand mal in kleine Teile zerlegt hat, um ihn besser in Säure auflösen zu können. Übrigens ein enger Verbündeter der USA. Oder Saddam Hussein, erst enger Verbündeter gegen den Iran. Dann gejagt weil zur Bestie geworden. Im Übrigen eine Ursache für die Entstehung des IS (Anschläge von Paris, Volk der Jesiden). Wo waren eigentlich die vielen Chemiewaffen, die uns versprochen wurden? Oder die Taliban. Erst finanziert und mit Waffen ausgerüstet, damit sie dem Russen ordentlich eine auswischen können. Und dann... Leider ist die Liste äußerst unvollständig.
 
Vielen Dank für den kritischen Unterton des letzten Absatzes, den ich in der Sache für völlig berechtigt halte. Anders als einige andere Kommentatoren bin ich nicht der Meinung, dass man die Welt in Schurkenstaaten und gute Staaten einteilen kann. Die USA jedenfalls haben international eine der fleckigsten Westen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass es einen sauberen Krieg gibt, bei dem man ausschließlich diejenigen trifft, die andere gefährden. Das ist eine Illusion. Ich bin deshalb ganz klar gegen solche Aufträge und m.E. stellen sie ein Unternehmen in ein verstörendes Licht. Zur Klarstellung: Mich wundert nicht besonders, dass Microsoft diesen Auftrag angenommen hat. Trotzdem stößt es mich ab.
 
@judyclt: Tun die USA es nicht, tun es andere, unter anderem Deutschland. Den Aspekt der Stabilität sollte man auch nicht vernachlässigen. Atomwaffen kommen auch nie zum Einsatz. Sie sind aber gut, denn sonst können Gernegroße wie der Zwerg aus Nordkorea die halbe Welt in Schach halten. Man sollte auf jeden Fall nicht davon ausgehen, wie wir hier in Mitteleuropa, dass es kein Unrecht auf der Welt gibt, und wir uns deswegen nicht engagieren müssen. In afrikanischen Staaten gibt es jedes Jahr Völkermord mit Hunderttausenden bis Millionen Toten. Unter anderem finanziert über Entwicklungsgelder, die in Militärregierungen fließen. Darüber sollte man auch mal nachdenken.
 
Das man dies durchaus nicht Bedenkenlos betrachten soll wird nicht bestritten.
Das ist aber eine kleine Sorge, wenn man sich folgenden Bericht ansieht
http://www.3sat.de/mediathek/?obj=73813
480 Mio Ausrüstung versus 25 Mio für einen kompletten Frächter mit einem definierten Ziel.
Das ruft bei mir viel mehr Besorgnis hervor.
 
Am Ende handeln alle zum eigenen Vorteil. Selbst humanitäre Hilfe muss sich inzwischen lohnen. Man schaut immer auf den Outcome. Jeder von uns. Wer das nicht macht wird abgehängt... Jedes Land, jedes Unternehmen und jede Privatperson.
Von daher braucht man nicht mit dem Finger auf solche zeigen, denn letztlich ist es genau das, wie wir alle leben wollen.
 
Den 3-Minuten-Film-Link, den Smartlatin gepostet hat, sollte man sich wirklich ansehen. Mir wird Angst und Bang, wenn ich mir vorstelle, dass eine solche Technologie in die falschen Hände gerät.
Und es wird noch schlimmer, wenn ich mir überlege, wer das beurteilen wird wollen... Und da erscheint mir jemand, der alles dem Kommerz unterordnet, wie z.B. Trump, fast genauso schlimm, wie jemand, der keinerlei Prinzipien hat (z.B. Höflichkeit, Naturschutz, Wahrheit etc.) Hört sich furchtbar an, Prinzipientreue, ist aber in vielen Dingen das einzige, was vor kommerziellen Entscheidungen schützen kann.
 
@ chakko
"Tun die USA es nicht, tun es andere, unter anderem Deutschland. "
Aha, Deutschland verkauft also Holo-Lens-ähnliche Produkte...
"Atomwaffen kommen auch nie zum Einsatz. Sie sind aber gut, denn sonst können Gernegroße wie der Zwerg aus Nordkorea die halbe Welt in Schach halten."
Logik a la D. Trump:
Hast Du nen Knüppel, brauch' ich nen dickeren Knüppel.
Ich stelle mal die steile These auf, dass auch ohne Atomwaffen nicht mehr Kriege stattgefunden hätten und dass es auch andere Wege gibt mit totalitären Regimen umzugehen, als sie mit Atomwaffen in Schach zu halten.
" Man sollte auf jeden Fall nicht davon ausgehen, wie wir hier in Mitteleuropa, dass es kein Unrecht auf der Welt gibt, und wir uns deswegen nicht engagieren müssen."
Wir naiven Mitteleuropäer gehen also davon aus, es gebe kein Unrecht in der Welt....
Ich weiss schon, dass die Menschheit nicht per se und durchgängig gut und moralisch -ethisch einwandfrei ist und auch so handelt. Ich weiss auch, dass viele (fast alle) Staaten und Unternehmen Profit vor Moral setzen.
Trotzdem heiße ich das nicht gut und persönlich kaufe ich nicht bei solchen Unternehmen. Jetzt zählt MS also auch dazu.
Sei's drum- hab eh nicht genug Euronen für n Hub 2 im Sparschwein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Niedlich Judy. Kehrste bitte erst einmal vor unserer eigenen Haustür. Seit der Wiedervereinigung gab es ganz offiziell kein Jahr wo die BRD nicht in aktiver und passiver Form sich an Kriegen egal in welcher Form beteiligt hat. Rein technisch besetzen wir sogar mit UN Legitimation den Süd Kosovo durchgehend seit 1999 bis mindestens 2019, versenken mindestens genau so lange Piraten am Horn von Afrika und haben so ziemlich jeden US Außeneinsatz in aktiver & passiver Form unterstützt.

Im übrigen nett dass du mit Syrien kommst. Wer macht denn da Aufklärungsflüge, sofern unsere Vögel mit Ihren technischen Unzulänglichkeiten überhaupt mal in der Türkei abheben, um schön präzise Bomben von Frankreich versenken zu lassen. Und wer liefert Waffen an die Peschmerga weil sie in der Region gerade das kleinere Übel zu sein scheinen das sind nämlich nicht nur die USA auch wenn unsere Pseudo Pressekultur das gerne so darstellt und die Dinger Milan heissen und wir die Dinger eh loswerden wollen macht das keinen Unterschied.

Und das eine Hololens oder deren Nachbau egal in welcher itteration früher oder später beim Militär landet war schon bei der Präsentation vorhersehbar. Da ist es eher verwunderlich dass nur 100.000 bislang den offiziellen weg auf das moderne vernetzte Schlachtfeld gefunden haben da wären selbst bei 10.000 $ das Stück die Dinger noch Ihren Preis mehr als Wert. Als nächstes dürfte dann die US Navy für die Marines an der Tür anklopfen, danach UK und damit wir nicht wieder Lichtjahre abgehängt werden irgendwann Frankreich und Deutschland.

Wenn ihr euch mal um wirklich was sorgen machen Wollt dann über die immer weiter fortschreitende Vernetzung im Automobilbereich. Eine gut gezielte Attacke im Berufsverkehr und ihr könnt schon mal mit tausenden Toten und Verletzten rechnen. Und was alleine ein Stromausfall heutzutage bewirkt sieht man an Seoul wo sie heute noch verzweifelt nachrechnen wie viele Notrufe nicht eingegangen sind

Und lieber Martin wenn du schon mit dem letzten Satz kommst, vergiss nicht wie der Rest der Presselandschaft zu erwähnen dass unter Garantie wieder eine deutsche Beteiligung in irgendeiner Form stattfinden wird denn die Zeiten dass dem nicht so ist sind spätestens seit der Wiedervereinigung vorbei und die Bundeswehr wird nicht umsonst bis in die 2030er umgekrempelt werden
 
"Hast Du nen Knüppel, brauch' ich nen dickeren Knüppel."

Leider nach wie vor die einzige Sprache, die so mancher Despot versteht, der Millionen knechtet, oder vernichtet. In Europa versteht man leider oft nur noch Piep Piep wir haben uns alle lieb, und behandelt auch jeden anderen so. Mit den entsprechenden Resultaten. Deshalb ist auch immer noch die Rede von EU-Beitritt totalitärer Staaten wie der Türkei.
 
Also ich ziehe ja immer oder fast immer einen Informationsgewinn oder Erkenntnisgewinn aus den Artikeln hier. Heute ziehe ich das aber noch mehr aus der nachfolgenden Diskussion. Das ist NICHT ironisch gemeint! Danke an alle Beteiligten, dass fiese persönliche Angriffe bis jetzt unterblieben sind. Danke auch für den verlinkten Film, auch wenn er (teilweise) noch Fiktion ist. Wir werden es aber sicher erleben, das steht wohl fest. Ob wir es dann auch überleben steht auf einem anderen Blatt...
 
Eilt ++ Neueste Meldung ++ Eilt
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Die Regierung des Sudan (beide) nutzen Software der Firma OpenSource.
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+++ Aufruf +++
Kauft nie mehr was von der Firma OpenSource (Drölf)
 
@Rottendam:
Wo steht denn in meinem Beitrag, dass Deutschland es besser oder richtig macht? Ich bin da ganz deiner Meinung.
 
Ich mag Kommentare, in denen viel Meinung, aber wenig Ahnung zu finden ist...
Also der Reihe nach:
In der bipolaren Welt, in der wir bis 1989 lebten, haben Atomwaffen durchaus bewaffnete Konflikte verhindern geholfen.
In der multipolaren Welt von heute, in der zunehmend nichtstaatliche bewaffnete Kräfte agieren, sind Atomwaffen dagegen eher nutzlos, und auch ein Kim in Nordkorea beugt sich eher der chinesischen Drohung, weniger Öl und Nahrungsmittel zu liefern als Trumps Finger auf dem roten Knopf.

Zu Deutschlands Lage in der Welt:
Uns wurde nach 1945 systematisch eine Abneigung gegen alles militärische anerzogen, und vieles konnten "wir" erfolgreich mit dem Scheckbuch lösen.
Einerseits gut, da wir uns so aus vielen völkerrechtlich zumindest fragwürdigen Aktionen bspw der USA raushalten konnten, andererseits schlecht, da Deutschland ein rohstoffarmes Land ist zum anderen aber durchaus gewicht haben könnte in einer Welt, in der die Autorität (oder Autoritarismus?) des "großen Bruders" zunehmend in Frage gestellt wird.

Und nun zum Thema an sich:
Im Prinzip dient ein Soldat der Landesverteidigung, also dem Schutz der eigenen Bevölkerung und des eigenen Territoriums.
In Zeiten nach den Massenheeren sind Soldaten gut ausgebildete und deshalb teure Spezialisten, und damit schau ich, dass ich den Soldaten Material und Fähigkeiten in die Hand gebe, um sie durchsetzungs- und überlebensfähiger zu machen.
Insofern ein logischer Schritt seitens des Militärs.

Mich würde aber interessieren wie die Kommunikation funktioniert, wir alle wissen ja, dass ALLES, was digital kommuniziert angegriffen werden kann, und vor allem russische Hacker haben ihre Fähigkeiten schon oft genug unter Beweis gestellt...
 
Der letzte Absatz ist natürlich politische Polemik. Selbstverständlich steht es dem Autor zu seine Meinung kundzutun, aber ich bin der Ansicht: solch politische Polemiken passen nicht zur bestehenden technischen Berichterstattung.

Nichts gegen eine gute politische Polemik, aber solche rein provokativen Schlussworte finde ich wenig zielführend, da dies hier kein politischer Meinungsblog ist.

Es macht die technische Berichterstattung zu dem Rüstungsauftrag schlicht tendenziös und unterminiert sogleich die sinnvolle und durchs zurecht kritisch dargestellten ethischen Bedenken und zieht sie - sorry jetzt muss ich polemisch werden - auf Trump-Twitter-Niveau.

Bitte den Kommentar nicht als Angriff, sondern als konstruktive Kritik sehen, da ich die Berichterstattung hier nämlich mehr als schãtze.
 
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