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Kommentar: Microsoft und die Frage nach Perspektive

DrWindows

Redaktion
Microsoft hat in den vergangenen Monaten in seinem Umgang mit Windows 10 und seiner Rolle im klassischen Endkundengeschäft einen ziemlich rasanten Wandel hingelegt. Während man sich bei den Unternehmenskunden in jedem Quartal zu neuen wirtschaftlichen Rekorden schwingt und mit Produkten...

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Guter umfassender Beitrag, wie ich finde.
"...1909 im Herbst..." Das waren noch andere Zeiten :)
Ja ich weiß, es ist das Funktionsupdate...
 
Für mich als consumer wird Microsoft immer uninteressanter und zunehmend unverlässlicher. Letztes Jahr habe ich mein Windows mobile beerdigt und nutze nun Android. Auf dem phone steht für mich die Frage offen, warum ich dort Microsoft Dienste nutzen sollte. Habe ich einen Mehrwert davon? Unterm Strich bleibt nur Office und OneNote, was ich aktiv nutze. Ich vermute mich von OneNote auch bald verabschieden zu müssen. Spätestens dann wird mein Gedultsfaden mächtig überstrapaziert. Der Weg von Windows 10 zu Linux ist bei mir nur ein kleiner Schritt denke ich.
 
Ich frage mich immer, wofür Microsoft 135000 Mitarbeiter hat. Kann man da nicht mal einen (oder ein Team aus 3) abstellen, der einen tollen Rechner macht, einen, der Notepad verbessert...
Bei Anderen, die Apps machen geht das doch auch!
Da macht ein Rudy Huyn alleine mehr, als eine ganze Abteilung bei MS?
Es gibt Entwickler! Wer arbeitet bei MS?
 
Bei Microsoft arbeiten tausende Entwickler. Viele richtig gute Entwickler sogar, aus der Open Source Szene strömen sie derzeit in Scharen durch die Tore in Redmond. Und entwickeln für die Cloud :). Ja, das will man natürlich nicht hören (ich eigentlich auch nicht).

Wenn man so will, war Microsoft noch nie eine Consumer-Company. Bis vor knapp zehn Jahren ist sowieso noch niemand auf die Idee gekommen, die Nutzer so hart in die Gruppen Consumer und Business zu unterteilen. Getrieben durch die mobile Revolution kamen für Consumer aber plötzlich viele interessante Dienste und Szenarien hinzu. Microsoft hat sich in all diesen ausprobiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass sie das nicht können, und darum lassen sie es jetzt sein. Mehr ist eigentlich gar nicht passiert. Die (wenigen) Leute, die sie mit ihren Bemühungen erreicht haben, fühlen sich jetzt natürlich im Stich gelassen.
 
Ich muss dir da uneingeschränkt zustimmen. Meine Situation stellt sich ähnlich dar. Mit dem Ende von W10M stellte sich erstmals die Frage wie weiter machen. Als dann zunehmende Probleme mit Outlook.com auftraten stellte sich diese Frage erneut. Da die Probleme mit Outlook.com selbst nach Jahren nicht konsequent angegangen werden muss man als Nutzer irgendwann selbst Konsequenzen ziehen. Meine Investitionen in das Ökosystem von MS haben sich in den vergangenen 24 Monaten um etwa 80% reduziert und ich wüsste nicht wie und warum sich das wieder ändern sollte. Vielmehr stellt sich die Frage ob die restlichen 20% nicht auch wo anders sinnvoller ausgegeben werden. Momentan nutze ich Dienste und Sevices von MS nur dort wo mir keine andere Wahl bleibt. Ansonsten hat sich mein Nutzungsverhalten grundlegend verändert, sodass ich alles mit einem Stempel von MS möglichst meide. Und das war nicht einmal eine bewusste Entscheidung meinerseits, sondern ich wurde von MS dazu buchstäblich getrieben. Ich würde mich als den benannten Professionell Consumer bezeichnen und mir fehlt die Phantasie wie MS mich in Zukunft noch einmal abholen will.
MS sollte endlich ehrlich und konsequent sein. In ihrem aktuellen CloudOnly und USonly Ansatz sollen sie doch bitte gleich Bing und Windows vollständig begraben. Dann hat das Theater endlich ein Ende. Dann kann sich jeder Kunde einen verlässlichen Partner suchen.
 
Ebenfalls: Guter Beitrag!

Mir würde es reichen, wenn Windows 10 nur ein nacktes OS mit gar keinen "Features" herausbrächte. Alles andere sollen sie Anderen überlassen, die können das besser.

Ich fand es immer extrem lästig auf Kundenrechnern den ganzen vorinstallierten Müll beseitigen zu müssen.
 
Zum Stichpunkt Posteo: da kann ich nur dazu raten! Ich habe seit 2013 Mail, Kontakte und Kalender bei Posteo und bin top zufrieden. Und von "Geld in die Hand nehmen" kann bei 1,00 Euro pro Monat ja kaum die Rede sein ?
 
Kann dem nur zustimmen. Im Officebereich hätte ich noch das Hin und Her um OneNote aufgeführt. Office-Desktopanwendung, UWP-App, Cloudzwang, Nachinstallation ab Office 16.... wo will MS mit diesem (genialen) Produkt hin?
 
Wenn man so will, war Microsoft noch nie eine Consumer-Company. Bis vor knapp zehn Jahren ist sowieso noch niemand auf die Idee gekommen, die Nutzer so hart in die Gruppen Consumer und Business zu unterteilen. Getrieben durch die mobile Revolution kamen für Consumer aber plötzlich viele interessante Dienste und Szenarien hinzu. Microsoft hat sich in all diesen ausprobiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass sie das nicht können, und darum lassen sie es jetzt sein. Mehr ist eigentlich gar nicht passiert. Die (wenigen) Leute, die sie mit ihren Bemühungen erreicht haben, fühlen sich jetzt natürlich im Stich gelassen.

Vor knapp zehn Jahren gab es aber auch deutlich weniger interessante Dienste und Szenarien.
Das meiste, was bei Microsoft jetzt fehlt, ist in dieser Zeit entstanden.
Ich hatte 2009 Windows Vista/7. Heute 2019 läuft (wenn es denn mal sauber läuft) Windows 10.
Alles andere dazwischen gibt es nicht mehr, wird es demnächst nicht mehr geben, oder findet den Umständen entsprechend keine Verwendung mehr. :rolleyes:
Es ist also so wie 2009. Ich nutze Windows als Betriebssystem (ohne Apps, Dienste usw.), fertig.
 
Eine Polemik, welche wohl einigen hier nahe geht. Auch wenn ich deutlich weniger tief drin stecke, habe ich mich in ähnlicher Weise von Microsoft abgewandt und nutze nur noch unumgängliche Anwendungen und Dienste. Man lebt gut und ruhiger damit ....
 
Ich kann die genannten Kritikpunkte absolut teilen. Die Frage, die sich wahrscheinlich viele stellen ist: Wohin wechseln? Einzelne Dienste lassen sich wahrscheinlich sehr gut austauschen, um Microsoft zu meiden, aber beim BS selbst sehe ich das sehr schwierig.

Wenn man es positiv auslegen möchte bietet Microsoft immer noch das kompletteste Paket von Arbeit bis Unterhaltung bis Gaming unter einem Dach und einem System. Wechsel ich das Ökosystem müsste ich (persönlich) wahrscheinlich sehr viel mehr Abstriche machen, als ich es unter Windows muss. Oder ich fahre mehrere Systeme parallel, was ebenfalls mit Aufwand verbunden ist.



Wie gesagt: Kritik ist mehr als berechtigt und man wünscht es sich anders. Für mich sehe ich nur leider keine richtig gute Alternative, die mich komplett glücklich macht.


Ist halt die alte Frage, ob das Gras woanders wirklich grüner ist.
 
Also für mich stellt sich da eher die Frage in wie weit der typische Endkunde mal seine Sicht
auf Windows und dessen Anwendungsumfeld überdenken sollte. Denn da scheint es mir einen
weitaus größeren Bedarf zum Perspektivwechsel zu geben, als in Redmond.

Viele weigern sich technische Weiterentwicklungen zu akzeptieren und verharren immer noch auf dem
Stand der 90er Jahre. Und jede kleine Änderung ist Weltuntergang. Aber das Windows der 90er Jahre,
gibt es schon lange nicht mehr. Eine neue Perspektive wäre es, dies endlich zu akzeptieren und Windows
in seinem aktuellem Licht/Anwendungsumfeld zu sehen.

Dann lösen sich nämlich viele "Probleme" in Wohlgefallen auf.

Ich frage mich immer, wofür Microsoft 135000 Mitarbeiter hat. Kann man da nicht mal einen (oder ein Team aus 3) abstellen, der einen tollen Rechner macht, einen, der Notepad verbessert...
Bei Anderen, die Apps machen geht das doch auch!
Da macht ein Rudy Huyn alleine mehr, als eine ganze Abteilung bei MS?
Es gibt Entwickler! Wer arbeitet bei MS?

Das ist ganz einfach beantwortet.
MS ist keine Firma für den privaten Endkunden, sondern eine die primär im Businessektor tätig ist.
Demzufolge sind auch die meisten Projekte und Dienste nicht für private Endkunden gedacht/verfügbar....und den
privaten Endkunden zum größtenteil nicht einmal bekannt.

Das ist bei Amazon, IBM, Google etc. ganz genauso.

Beispiel: bei einem meiner früheren Arbeitgeber arbeiteten wir mit einem ERP-Programm namens: Apertum
Das war ein Program, für AFAIR rund 60.000 EUR....bis MS es einstellte.. Das ist einfach eine anderer Liga
von der der gemeine Hobbyist keine Ahnung hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Viele weigern sich technische Weiterentwicklungen zu akzeptieren und verharren immer noch auf dem
Stand der 90er Jahre. Und jede kleine Änderung ist Weltuntergang. Aber das Windows der 90er Jahre,
gibt es schon lange nicht mehr. Eine neue Perspektive wäre es, dies endlich zu akzeptieren und Windows
in seinem aktuellem Licht/Anwendungsumfeld zu sehen.
MS ist keine Firma für den privaten Endkunden, sondern eine die primär im Businessektor tätig ist.
Demzufolge sind auch die meisten Projekte und Dienste nicht für private Endkunden gedacht/verfügbar....und den
privaten Endkunden zum größtenteil nicht einmal bekannt.

Das beißt sich jetzt aber doch ganz schön. ;)
 
Vielen Dank für den Artikel, Kevin, bei dem ich auch komplett deiner Meinung bin. Windows 10 ist für mich wie eine gescheiterte Existenz eines Selbstständigen mitten im Leben: Hat einen guten Start hingelegt, viel experimentiert, ordentlich die Werbetrommel gerührt und viel Aufmerksamkeit bekommen. Doch mittlerweile steht der Selbstständige namens Windows 10 vor einem Scherbenhaufen und muss das hart Erarbeitete zum Pfandleiher tragen sowie den Gürtel enger schnallen. Das tut allerdings vielleicht auch Not und gut, um wieder auf die Füße zu gelangen.

Mir gingen die ganzen App-Leichen bereits Lange auf die Nerven, nicht etwa, weil ich die Experimentierfreudigkeit dahinter blöde fand, sondern vielmehr die Meinung vertrat, dass Microsoft anderes und essentielles dabei schleifen ließ, allen voran die Nutzerfreundlichkeit, Konsistenz und Performance von Windows 10 samt Store. Denn was bringt es, "tolle" Features anbieten zu wollen, wenn die Basis nicht auf solidem Fundament steht?

Vor allem - und das finde ich persönlich sehr schade - hat Microsoft ja mit dem Start von Windows 10 versucht, einen guten Spagat zwischen Desktop- und Tabletmodus hinzulegen. Gut ist hierbei relativ, aber Ansätze waren durchaus vorhanden. Leider wurden die guten Tugenden von Windows 8.1 bezüglich des Tabletmodus nie übernommen, nie nachgeliefert, sondern komplett über den Haufen geworfen. Tatsächliche Neuerungen gab es für den Modus nie, die Timeline vielleicht, ansonsten ist er weiterhin auf Stand 2015. Dabei hatte Microsoft durchaus die Chance, sein App-Ökosystem massiv zu untermauern, da die eigene Surface-Sparte (3. Generation) ein kleiner Bestseller war und der Trend von 2in1 Geräten ordentlich Fahrt aufnahm. 2in1 bedeutet eben auch mit "Tablet".
Wobei, wenn ich ganz ehrlich sein darf, dann hat auch der Desktopmodus für mich seit 2015 keine tatsächliche Neuerung genossen, eventuell abgesehen von der Timeline.

Microsoft hat sein Know How oftmals unter Beweis gestellt, sich dann aber in Spielereien für Konsumenten verrannt, die aber genau das letztlich gar nicht wollten. In diesem Sinne: Microsoft sollte mit Windows 10 vier Rollen Rückwärts vollziehen, wieder auf Anfang setzen und den Scherbenhaufen an den wichtigen Stellen angehen. Aber ob das noch von Erfolg gekrönt werden kann?- ich wage es zu bezweifeln.
 
Dass Microsoft in erster Linie ein Business-Dienstleister ist und das klassische Endkundengeschäft eher am Rande läuft, das ist völlig klar, da sollte man sich auch keine Illusionen machen. Wir reden hier aber von grundsätzlicheren Sachen. Kleines Beispiel: Outlook Premium gehört wie gesagt zu Office 365. Wenn ich für etwas Geld bezahle, kann ich auch entsprechende Leistung erwarten. Wenn Microsoft die Leistung hier nicht bringt, könnte ich normalerweise problemlos mein Geld wieder abziehen. Dass ich das aber nicht tue/tun werde, liegt nicht an Outlook.com und seinen weiterhin vorhandenen Problemen, sondern daran, dass für mich die Desktopanwendungen wie Word, Excel oder PowerPoint sehr wichtig sind und ich auch OneDrive hier gerne mitnehme. Bloß Outlook.com ist eigentlich kaum noch tragbar, deswegen denke ich hier über Veränderungen nach.

Microsoft muss einfach mal konsequent sein und sollte den ganzen alten Schutt rausräumen. Einerseits wollen sie nicht mehr unnötig Ressourcen binden, andererseits bauen sie Features wie MyPeople, die den Enterprise-Kunden sowieso nicht wehtun, nicht aus. Für mich wäre es auch vollkommen in Ordnung, wenn sie auch solche Experimente wie die Goodies aus der Fotos-App, die man bei Office 365 dazu bekommt, mal einmotten. Ich würde viel lieber zusätzliches Geld in die Hand nehmen, wenn Microsoft in irgendeiner Form auch Visio mal für den Consumer zugänglich machen würde. Visio wäre eine Anwendung, für die ich mich mehr als begeistern könnte. Oder das Thema Gaming: Dass die Xbox-App bereits für den vergangenen Herbst zumindest in Teilen runderneuert oder wesentlich verbessert werden sollte, sagte Phil Spencer selber auf einem E3-Panel 2018 und das wurde von Mike Ybarra nochmal bestätigt. Die Kompetenzen dafür hat Microsoft alle in-house und müsste sich im Grunde nur an Twitch oder Discord orientieren. Twitch hat damals den Messenger Curse übernommen und seinen Streamingdienst einfach in die Desktop-App integriert. Ergo: Wenn sie einfach Mixer mal richtig in die Xbox-App integrieren würde und für den "sozialen" Teil die Erfahrungen nutzen, die bei Skype, teilweise Teams und sicherlich auch GroupMe vorhanden sind, dann würde die App schon ganz anders da stehen. Microsoft macht hier einfach viel zu wenig.

Hauptsächlich stand für mich auch nicht eine so starke Abkehr von Microsoft im Raum, wie es - bis jetzt - passiert ist. Die Frage war einfach: Was kann ich besser machen, wo kann ich modernisieren und wie kann ich mein Setup auch von der Software her so gestalten, dass es für mich leichter und angenehmer wird? Da sind auch viele Antworten zugunsten von Microsoft ausgefallen. Mir ist klar, dass ich auf Office 365 nicht verzichten möchte, dass ich Windows 10 auf dem Desktop auf jeden Fall behalten will, dass mir der Microsoft Launcher gefällt, dass ich VS Code sehr mag und dass ich auch für einzelne Games von Microsoft offen bleiben will. Selbst Skype nutze ich ja wieder wesentlich intensiver.

Aber es gibt auch die andere Seite. Outlook.com hatte ich ja erwähnt, bei den Suchmaschinen (was bei mir traditionell gemixt wird) haben DuckDuckGo und Startpage gegenüber Bing als Google-Alternative sehr in meiner Gunst aufgeholt. Edge ist nach dem angekündigten Wechsel zu Chromium auch erstmal raus, solange er auf dem jetzt veralteten EdgeHTML basiert (und der neue Browser soll frühestens ganz gegen Jahresende halbwegs fertig sein, also kriegen wir den vor 20H1 sowieso nicht, sofern er nicht komplett unabhängig bleiben sollte). Und dann sind da noch zahlreiche andere Kleinigkeiten.

Wie gesagt, momentan fehlt mir ein bisschen die Phantasie, wo Microsoft sich genau positionieren will oder wo ich ruhigen Gewissens weiter Zeit und Geld reinstecken sollte, einschließlich dem Microsoft Store und teilweise auch den Entwicklertools. Microsoft ist momentan so ein bisschen der einsame Marktschreier auf dem Hamburger Fischmarkt, der zwar keine Ware mehr auf der Platte hat, aber die Kunden immer noch ranwinkt. Ich hoffe einfach, dass wir bis Anfang Juni schlauer sind, wenn sie jetzt auf der MWC erstmal über das Microsoft 365 für Consumer sprechen (sollten sie ja), dann im Mai die Build 2019 abhalten und auf der E3 2019 dann auch sagen, wie es bei den Games weitergehen wird, xCloud inklusive.
 
Ich muss sagen mit der Diskussion um Apps für Windows10 Mobile ging mir jahrelang aus den Keks.

Aber jetzt wo Windows10 endlich Schnittstellen zur Android gibt, und diese auch weiterhin ausgebaut werden, bin ich viel zufriedener als mit Windows10 Mobile vorher.

Office 365 bin auch mit zufrieden.

Windows10 läuft gut.

Und Microsoft mit der Cloud macht ist auch nicht schlecht.

Von daher finde es nicht so negativ was in den letzten Jahren passiert ist.
 
Wenn man mal ehrlich ist vergeigen es derzeit irgendwie alle Hersteller. Ich bin seinerzeit (ich weiß, schreib ich öfter) von Apple-Langzeitnutzung über die Lumias zum Surface Book gekommen. Doch was nutze ich dabei tatsächlich von MS? Klar, die Hardware und Betriebssystem, und die Standard-Apps wie Mail, Kalender, Groove (deutlich angenehmer als iTunes, das nehm ich eigentlich nur noch zum importieren von CDs), Fotos.
Clouddienste von MS? Fehlanzeige. Nur die Fotos sichern übers inzwischen wieder nur kostenlos genutzte OneDrive, eMail-Konten liegen bei meinem Webhoster unter eigener Domain, für Daten gibt es deutsche Clouds bzw. selbstgehostete Nextcloud, die auch als Server für Adressbücher, Kalender und Videochats dient. Mit Nextcloud Talk, Telegram und Threema brauche ich auch kein Skype, ebenso wie ich auf meinen noch vorhandenen Apple-Geräten kein iMessage/Facetime aktiviert habe.

Und das heißt übersetzt: Die von den Big Playern (MS, Google, Apple...) propagierte All-Inklusive-Lösung braucht eigentlich keiner, und erst recht niemand, der Wert auf den Schutz seiner Daten legt. Und wenn die Großen das mal kapieren und sich auf ihre Kernkompetenzen besinnen würden wäre allen geholfen - und es spricht dabei nicht mal etwas gegen aufeinander abgestimmte Betriebssysteme und Hardware, wie es bei Apple ja Standard ist und auch von MS mit der Surface-Reihe betrieben wird. Den ganzen Rattenschwanz an übriger Software sollte man indes denen überlassen, die es (in der Regel sogar besser) können, statt jeden Krümel vom Kuchen ebenso gierig wie lieblos mitnehmen zu wollen.

Nachtrag: Office mag natürlich durchaus zu den Kernkompetenzen von MS gehören - aber auch hier ist der Cloudgedanke für die Tonne.
 
Was du @Cryx beschreibst ist ein Dilemma welches durch die Walled Garden der Player entstand, die wenig Möglichkeiten bieten eigene Bedürfnis, über die Grenzen der Walled Garden hinweg, optimal abzudecken.
 
Setter schrieb:
Was du @Cryx beschreibst ist ein Dilemma welches durch die Walled Garden der Player entstand, die wenig Möglichkeiten bieten eigene Bedürfnis, über die Grenzen der Walled Garden hinweg, optimal abzudecken.

Durchaus. Aber 99% aller Nutzer sind zu bequem, zu naiv, nicht fähig genug (oder auch mehreres davon), eben über die Gartenmauer zu springen.

Abgesehen vom Store könnte ich mein Lumia auch problemlos ohne MS-Account nutzen, mein iPad ohne Apple usw. - man muss nur wissen wie und ggfs. mal selber nachdenken und tätig werden.
 
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