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PowerShell Core: Microsoft gibt Version 6.2 für alle Nutzer frei

DrWindows

Redaktion
Kurzer Einwurf zum Samstag: Bereits seit längerer Zeit ist bekannt, dass Microsoft die in Windows integrierte PowerShell 5.1 nicht mehr weiterentwickelt und nur noch mit kleinen Korrekturen bei Fehlern oder Sicherheitsproblemen versorgt. Stattdessen gehört die Zukunft der neueren PowerShell Core,...

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PowerShell Core ist noch nicht die offizielle Version und steht bisher nur optional zur Verfügung.
Ich bin gespannt, wann PSC fix in Windows integriert sein wird.
 
PowerShell Core ist auch ein komplett anderes Pflaster als die Windows-PowerShell, insofern muss man das grundsätzlich erstmal trennen. Die klassische PowerShell ist unter Windows weiterhin die offizielle Variante, bekommt aber nur noch Fehlerkorrekturen, Leistungsverbesserungen und Sicherheitsupdates. Daran wird sich auch sobald nichts ändern. Gleiches gilt für die PowerShell ISE, die ja auch in Windows integriert ist.

Bei der PowerShell Core wird bewusst ganz unabhängig entwickelt. Das Problem ist hier ja vor allem, dass der Releasezyklus komplett unabhängig von Windows erfolgt und das Tempo auch den Releases für macOS und Linux angeglichen ist. Ich weiss, dass das PowerShell-Team darüber diskutiert, ob man die PowerShell Core irgendwann vielleicht über den Microsoft Store verfügbar macht (hat Tyler Leonhardt in einem Stream von Jeff Fritz vom ASP.NET-Team erzählt), aber dass die Windows-PowerShell auf absehbare Zeit zumindest rausfliegt, ist extrem unwahrscheinlich. Das wäre für den Entwicklungsprozess auch schädlich, wenn man hier einfach einen 1:1-Ersatz schafft und die anderen Plattformen ggf. auf Windows warten müssen, bis ein neues Release veröffentlicht werden kann (O-Ton Leonhardt, nicht meiner).

Nichtesdestotrotz sollten die Leute heute nach Möglichkeit die PowerShell Core nutzen, und statt der PowerShell ISE ist Visual Studio Code mit der offiziellen PowerShell-Erweiterung der offizielle Weg für Skripte ab der 6er-Reihe.
 
Wenn das nicht naitiv sofort verfügbar ist beim OS, dann können die es auch gleich lassen, keiner entwickelt scripte die noch zusätzliche Software brauchen um zu laufen... Da bleibt man beim alten batch oder vbs und dem nativen powershell mit riesigen framework dran..
 
@RicardoSSB
Genau das ist in der heutigen Zeit die komplett falsche Denkweise. Wenn der Laie oder Halbprofi mal eben schnell eine Kommandozeile braucht, kann er auch die Eingabeaufforderung benutzen. Die reicht für sowas dicke aus. Die PowerShell ist ein komplett anderes Level und muss sich eher mit Konkurrenten wie der Bash, Fish oder ZSH messen, die allesamt (weitestgehend) plattformübergreifend zur Verfügung stehen. Entsprechend müssen auch Skripte, die für die PowerShell geschrieben werden, in Zukunft auch auf macOS und Linux lauffähig sein, ansonsten wäre die PowerShell mit einer zu engen Anbindung an Windows, die durch das Compatibility Pack ja trotzdem gegeben ist, nicht mehr konkurrenzfähig. Nur müssen sich die Nutzer halt mal umstellen.

Wesentlich wichtiger wäre mir, dass Microsoft mal einen vernünftigen Terminal-Emulator in Windows integriert. Das ist der eigentliche Schwachpunkt, den ich bei Windows sehen würde. In der jüngeren Vergangenheit gab es da mit Vertretern wie Extraterm, Hyper oder FluentTerminal schon einige Ansätze von externen Entwicklern, aber ein integrierter Emulator, der a) alle Shells wie die WSL-Bash, die PowerShell (Core) und die Eingabeaufforderung zusammenfasst, b) eine komfortable Bedienung von Kommandozeilentools wie Git etc. ermöglicht und c) wesentlich bedienungsfreundlicher ist mit Features wie Tabs etc., der fehlt bislang.
 
Sehr interessant, für mich war auch neu, dass die in Windows enthaltenen Versionen sozusagen Auslaufmodelle sind. Ich hatte mich insb. bei der ISE schon gewundert, weil die sehr altmodisch aussieht und teilweise noch nicht mal einen Pfad korrekt verarbeiten kann, wenn man per Kontextmenü ein Skript über editieren möchte. Ich bin da auch eher bei RicardoSSB - wenn die neuen Versionen einen guten Stand haben und sich weiter verbreiten sollen, dann sollte MS so mutig sein und die alten Kaschemmen ablösen - das würde Windows 10 auch aus Entwicklersicht moderner erscheinen lassen. Wer wirklich Abwärtskompatibilität braucht, sollte ggf. über einen entsprechenden Hinweis auf eine Download-Möglichkeit zur ALTEN Version hingewiesen werden.
 
Welchen Grund hätte ich denn, Powershell Core zu nutzen, die ich erst überall installieren muss, wenn Powershell doch schon da ist? Irgendwie will mir die Logik da nicht ganz in den Kopf.

Man will eine Windows Shell auf andere Systeme bringen (bei denen niemand auf sie wartet) und vernachlässigt dabei das eigene System, bei dem viele damit arbeiten wollen. Irgendwie ist das alles ein ziemliches Durcheinander.
 
Man vernachlässigt keineswegs das eigene System, denn die klassische PowerShell wird nach wie vor mit Sicherheitsfixes versorgt.
Für das Verwenden unter Windows reicht der Entwicklungsstand vollkommen aus.

Bei der Entwicklung ist man hier offensichtlich an die Grenzen gestoßen und deshalb konzentriert man sich schwerpunktmäßig auf PowerShell Core. Aus den von Kevin genannten Gründen, die für mich nachvollziehbar sind.

Die Nutzung von PSC ist doch auch nur optional, es ist nur ein Angebot, und da ist es doch egal, ob Nutzer von Linux oder MacOS darauf warten, oder nicht. Wer will, der darf, wer nicht will, der muss nicht.
 
Ich habe powershell Scripte für über 1000 Windows Maschinen im Einsatz, da brauch ich Verlässlichkeit und keine Community Bastelversion.
 
Wie gesagt, PSC ist optional verfügbar und kein Grund für Panikattacken.;)
Diese "Community Bastelversion" funktioniert aber mittlerweile schon sehr gut und ebenso verlässlich.
Vieles wurde entschlackt, vereinfacht, aber auch erweitert. Von einer gefrickelten o.ä Version kann also nicht die Rede sein.
Es kann sich doch jeder eingeladen fühlen, PSC selbst auszuprobieren.

Ich jedenfalls hätte nichts dagegen, wenn PSC irgendwann einmal die traditionelle PS in Windows ersetzen würde.
 
Darum gings mir: wenn man das ernst meint, soll man die Version so bauen, dass sie alles beherrscht, was die klassische PS auch kann und diese dann entsprechend ersetzen.
 
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