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Wie groß - oder klein - ist Microsofts Cloud-Geschäft wirklich?

DrWindows

Redaktion
Wenn Microsoft öffentlich spricht, dann über drei Themen: Cloud, Cloud und nochmal Cloud. So ist das seit Jahren, es gibt für die Redmonder scheinbar kein anderes Thema mehr. Auch als man jüngst wieder erfreuliche Geschäftszahlen vorlegte, die an der Börse...

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Ich wusste das MS hinter Amazon liegt, aber schon der Hammer das Amazon fast das doppelte umsetzt, da fragt man sich auch wenn die alles noch so betreuen, klar Apple springt immer wieder von AWS zu Google und zurück, mal schauen ob wir mal den Tag erleben wo Apple sein Nest bei MS in die Cloud setzt ^^.
 
Natürlich ist das Cloudgeschäft von Microsoft noch klein.
Das Stichwort heißt Industrie 4.0 und Internet of things. Sobald Microsoft es hier schafft die ersten großen Konzerne als Kunden zu gewinnen, wird auch der Umsatz deutlich steigen und nach und nach das Interesse am kleinen Kunden verschwinden lassen.
Übelnehmen kann man das MS sicherlich nicht.
 
Du vergisst, dass nahezu sämtliche Produkte und Bereiche mittlerweile eine Cloud-Anbindung haben, was übrigens u. a. auch mein Tagesgeschäft ist. Deswegen wird man das riesige Portfolio von Microsoft nicht plötzlich "nur" der Cloud zuweisen. Und - sorry - ich erlebe das krasse Gegenteil hinsichtlich nahezu monatlichen Verbesserungen und Erweiterungen in den Produkten auch für KMUs und natürlich Großkunden gleichermaßen.
 
Danke. Hinzu kommt, fast alles wird nur noch auf die Cloud ausgerichtet, lokale Funktionen werden überhaupt nicht mehr entwickelt, eher noch gestrichen. Und jeder, der dies gerne hätte, wird als rückständiger Idiot betrachtet, der nur noch etwas Zeit braucht, sich umzugewöhnen.
 
Danke Martin,
mir war bisher nicht bewusst wie klein der Cloud Anteil bei MS ist.
Um so mehr unterstreiche ich deinen letzten Absatz und verstehe die jetzige Strategie noch weniger.
Einen Bereich in dem man noch klein ist gnadenlos zu Prioritäten und alles andere zu vernachlässigen kann sich als fataler Fehler erweisen und gibt der Konkurrenz neue Möglichkeiten in Bereiche vorzustoßen in denen MS zu mächtig war.
 
@Martin

Egal, ob der derzeitige Umsatz in absoluten zahlen eher klein oder groß ist. Entscheidend für die Zukunft wird sein, wie *zuverlässig* eine Cloud für den zahlenden Kunden funktioniert und zu welchem Preis der Kunde diese Dienstleistung in Anspruch nehmen kann.

Mein Brötchengeber darf aus gesetzlichen Gründen keinerlei fremde Infrastrukturen nutzen. Trotzdem testet unsere IT ständig die derzeit 5 größten Cloudanbieter, für den hoffentlich nie eintreffenden Fall, dass in unserer Netzwerkinfrastruktur mal ein Schaden auftritt, der nicht schnellstens behoben werden kann.

Mal hier ein Auszug einer Mail vom Anbieter IBM. Solche Mails erhalten wir *täglich* nicht nur von diesem Anbieter mit den verschiedensten Ausfallgründen:


"Customer Identification: XXX (YYY) Start Date: Saturday 04-May-2019 17:34 UTC Event Type: Unplanned Incident
Subject: Event 79974121 - Emergency maintenance Red Hat satellite server
Severity: Severity 3

=================================================================
/ Latest Update /
- As of Saturday 04-May-2019 19:32 UTC
2019-05-04 18:24:54 Compute Infrastructure informed Compute SRE that the satellite server's httpd serrvice was restored

/ Items Associated With This Event /
Item ID | Hostname | Public IP | Private IP | Item Type


/ Update History /
- As of Saturday 04-May-2019 19:32 UTC
2019-05-04 18:24:54 Compute Infrastructure informed Compute SRE that the satellite server's httpd serrvice was restored

- As of Saturday 04-May-2019 19:31 UTC
2019-05-04 18:24:54 Compute Infrastructure informed Compute SRE that the satellite server's httpd serrvice was restored

- As of Saturday 04-May-2019 18:50 UTC
2019-05-04 18:08:35 Compute Infrastructure contacted Compute SRE informing that rhnsatdal0901 was having issues and undergoing emergency maintenance"

Es gibt nach unserer Beobachtung derzeit nur zwei Anbieter, deren Alerts Seltenheitswert haben: Microsoft und Amazon.

Aber einen vollständigen Monat ohne irgendeinen Ausfall haben wir seit 18 Monaten auch bei diesen beiden Anbietern nicht erleben dürfen.

Insofern stellt sich die Frage, ob man als Anbieter ausschließlich auf solche Dienstleistungsangebote setzen sollte, schon. Insbesondere wenn man bedenkt, dass es früher oder später nur über den Preis zu vermarkten geht. Ob da *nachhaltig* Wachstum des Profits erzeugt werden kann, wage ich dann mal zu bezweifeln.

G.-J.
 
@G.-J.: Danke, das sind Informationen mit Mehrwert.

Unabhängig von der rechtlichen Komponente frage ich mich auch gelegentlich wie viele Server-Generationen wir noch leasen werden. Gibt es schon viele Firmen, die auf eigene Server verzichten und man verschläft es pünktlich zu wechseln? Liegen die Engpässe in der Datenverbindung oder in der Zuverlässigkeit der externen Server? Könnte/sollte man nicht zumindest die Sicherung dorthin auslagern? Ab welcher Anzahl an Arbeitsplätzen wird man für Anbieter interessant?

Ich recherchiere zu dem Thema nicht ständig, über verständliche Informationen stolpere ich aber leider auch nicht wirklich.
 
@Weltleser

Aus meiner eigenen beruflichen Perspektive kann ich die Fragen nicht beantworten. Ich bin für das Controlling unserer IT zuständig. D.h. die Kosten sollen im Rahmen bleiben, der aber bei uns als 2. größter Staatsinvestor der Welt nicht mal mit einer deutschen Großbank vergleichbar ist. Dies liegt aber an den Auflagen der Zentralbank und den Wünschen unseres Oberhirten, der "über dem Gesetz" steht.

Aber ich bin auch Hobby Administrator der Firma meiner besten Ehefrau von allen... Sie betreibt eine Werbeagentur für Modelabels hier in Middle-East mit insgesamt 16 festangestellten Mitarbeiter/innen und weiteren 30 Freelencer, die weltweit verteilt sitzen.

Unser Ältester, der durch den Informatikunterricht hier auf der Schule sehr wohl in der Lage wäre, diesen Job zu verrichten, hat natürlich nie Zeit und rät Muttern ständig, alles in die Microsoft Cloud zu verlegen, dann hätte sie keine Probleme mehr. Klar, der wird in Kürze in den USA Informatik und Mathematik studieren und hat sich dafür tatsächlich ein Stipendium eines sehr großen IT-Anbieters gesichert. Ohne Hilfe von Papa oder Mama. Aber mit Hilfe eines befreundeten Saudis, dem ein nicht geringer Anteil dieses Konzerns gehört.

So, und als Hobby-Admin sage ich mal: Kostenmäßig wird es für viele Unternehmen Jacke wie Hose sein, ob man eigene Infrastruktur vorhält oder aber zu einem Cloud-Dienstleister geht. Eigene Infrastruktur heißt ja auch, eine wirklich über viele Stunden oder wenige Tage funktionierende USV vorzuhalten, alles redundant auszulegen und zwar an verschiedenen Standorten (wenn es brennt, bringt eine redundante Serverlandschaft im gleichen Gebäude nicht wirklich viel. Was das Feuer nicht schafft, macht das Löschwasser bzw. der Löschschaum und die Rußentwicklung) Zuverlässiges immer bereitstehendes Personal mit vernünftiger Ausbildung kostet immer mehr, etc. pp.

Ab etwa 100 Bildschirmarbeitsplätzen lohnt sich vielleicht schon eine eigene Infrastruktur, wenn man nicht gerade in Lebensmitteln handelt, die in Deutschland dank Aldi und Co. noch eine Umsatzrendite von gerade mal eben 2% zulassen.

Wer weniger Bildschirmarbeitsplätze vorhält, der fährt tatsächlich mit einer maßgeschneiderten Cloud-Lösung billiger. Aber nicht eben sicherer. Und daran wird sich nicht viel ändern, denn genau diese Kundschaft bringt Amazon, Microsoft und Co. keinen echten Profit. Zuviel Support Anfragen, Zuwenig gebuchte Leistung.

Mit anderen Worten: Wer von einer Cloud wirklich profitieren könnte, wird das mit einem Weniger an Zuverlässigkeit bezahlen müssen, wer als Großkunde auch eine eigene Infrastruktur finanziell stemmen kann, der wird heute erst mal umworben und umsorgt. Aber wenn auch dort einmal der Preiskampf losgeht, wird ihn das gleiche Schicksal ereilen, wie es heute schon der Kleinkunde erlebt. Der Preisdruck wird für eine schlechtere Servicequalität sorgen. So sicher, wie das Amen in der Kirche.

Just my 2 cents.

G.-J.
 
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