Wenn ich mir die bisherigen Einzelheiten zum neuen Microsoft Edge mal anschaue, bin ich eigentlich ganz entspannt, wenn ich mal ehrlich sein soll. Selbst wenn man nur mal die Features nimmt, die er jetzt schon hat und die jetzt noch kommen, ist er dann schon wesentlich kompletter als das, was wir da im Sommer 2015 zum Start von Windows 10 vorgesetzt bekommen haben. Und auch wenn Microsoft in erster Linie darauf achten wird, das entstandene Chaos bei den Unternehmenskunden zu beseitigen, sind mit den Collections, der Leseliste, den Privacy-Settings, dem PDF-Reader usw. trotzdem noch genug Features dabei, von denen auch die Consumer sehr profitieren werden, wenn sie das wollen. Jedenfalls wird der neue Edge nicht kompromisslos auf den Enterprise-Einsatz gedrillt, das kann keiner behaupten.
Eine Sache hat mich bei den Collections aber gewundert: Beim Exportieren waren Word und Excel dabei, aber wo war eigentlich OneNote? Nicht, dass ich Word und Excel schlecht reden will, die gehören beide auch zu meinen Lieblingsanwendungen und ich will die auch nicht missen, aber gerade bei sowas wäre der direkte Export in ein Notizbuch zusätzlich zu die Möglichkeiten, die mir die Browser-Erweiterung bietet, eigentlich ideal. Ich hoffe, sie fügen OneNote da noch hinzu, ist ja sicherlich kein Hexenwerk oder Raketenwissenschaft.
Ansonsten warte ich einfach ab, was Microsoft bei Edge noch so aus dem Hut zaubern wird. Wenn sie das wirklich so durchziehen, werde ich ernsthaft darüber nachdenken, dass er einen meiner anderen Chromium-Browser ersetzt. Allerdings gehts dann nicht um Chrome, sondern um Opera. Momentan passiert da das eine oder andere, was mich nachdenklich stimmt, aber das hatte ich Ende 2018 bzw. auch bei Reborn 3 schonmal zur Genüge kund getan. Edge wäre da neben Chrome und Vivaldi der perfekte Ersatz.