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Weiterverkauf von Windows- und Office-Lizenzen bei Edeka

DrWindows

Redaktion
Bei Edeka liebt man nicht nur Lebensmittel, sondern offenbar auch Software. Wohl schon seit einiger Zeit kann man dort Download-Keys für Windows und Microsoft Office kaufen, und zwar zu Preisen, wie man sie sonst nur aus den einschlägigen Internet-Shops kennt,...

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"Geiz ist geil" läßt mal wieder grüßen! Sollen die Käufer solcher "zweifelhafter" Lizenz-Keys von mir aus tief in den Brunnen fallen! Just my 2 Cents...
 
Meine Meinung zu dem Thema habe ich ja schon weitreichend in anderen Threads hier dargestellt. Und an der ändert sich auch nichts. Ich werde solche Angebote auch nicht anrühren, und auch niemandem dazu raten, dies zu tun.
 
Interessant wäre in diesem Fall, wie Edeka mit der Händler-Gewährleistung umgeht.
Da gibt es recht viele Gerichtsurteile. Mir fällt auf Anhieb idealo.de ein. Sie treten/traten als Zwischenhändler auf und verkauf(t)en unter anderen MS-Office und MS-Windows Lizenzen von Drittanbietern.
Die Gewährleistung trifft bei Software nur in der Funktion beim Kauf zu. Da MS der Urheber ist, müsste man sich also an MS wenden.
Eine Garantie gibt der Hersteller, oder/und Händler freiwillig. Also auch irrelevant.

Es ist wie immer das Katz und Maus Spiel in der Grauzone. Solange es nicht überhandnimmt, wird da nicht viel passieren. Wenn es überhandnimmt, werden die MS Lobbyisten in Brüssel sich stark machen und eine Lösung finden.

So wie beim EU Führerschein. Eigentlich sagt das EU Recht, das man in der EU seinen Führerschein machen darf, aber weil es überhandgenommen hat, wurden viele kleine und große Hürden aufgestellt, das eben nicht z.B. der deutsche Bürger in den Genuss eines Polnischen, Tschechischen, Ungarischen u.s.w. EU Führerschein kommt. Der deutsche Bürger darf sich z.B. in Berlin Mal locker 3 Monate gedulden, bis er von der Führerscheinstelle die Erlaubnis bekommt, einen Führerschein zu beantragen bzw. die Prüfungen abzulegen, dann darf man sich in der Fahrschule mühen und hoffen, dass der Prüfer nicht völlig abdreht. und dann bekommt man für 2k+ seinen Schein.
In anderen Ländern zahlt man was zwischen 80,-€ und 700,-€ und hat im besten Fall nach Antragstellung den Schein innerhalb von 14 Tagen. Schönes EU Recht, was man drehen und wenden kann, wie es einem gefällt...
 
Die Keys stammen aus "unbenutzten Lizenzen aus den Überbeständen von Microsoft-Kunden". Das allein finde ich absurd.
So profitieren sowohl Kunden von Microsoft als auch Zwischenhändler von diesem Geschäftsmodell.

Wie hat man sich das so vorzustellen? Ein Unternehmen benötigt 367 Lizenzen für seine Mitarbeiter und muss dann 1.000 kaufen, weil kleinere Pakete gehen nicht? Könnte dann Microsoft nicht eine Abfrage zum Unternehmensnetzwerk verpflichtend machen und wenn dies nicht vorhanden ist, die Lizenz killen?

Warum unternimmt Microsoft nichts dagegen? Man toleriert es, weil Rechtsmittel zu teuer und langwierig wären?
Ich kann ja verstehen, dass Gerichte sagen, man müsse Einzellizenzen, sobald man sie nicht mehr benötigt, verkaufen dürfen, aber es handelt sich hier ja um offenslichtliche Unternehmenslizenzen, die auf anderen Voraussetzungen basieren.
 
Es ist wie immer das Katz und Maus Spiel in der Grauzone. Solange es nicht überhandnimmt, wird da nicht viel passieren. Wenn es überhandnimmt, werden die MS Lobbyisten in Brüssel sich stark machen und eine Lösung finden.
Einer meiner Gedanken war in der Tat: Wenn der Einzelhandel groß einsteigt, dann führt das vielleicht endlich zu einer eindeutigen Klärung. Das wäre in jedem Fall wünschenswert, egal mit welchem Ergebnis. Fehlt eigentlich nur noch, dass Aldi da mitmacht.

@Samia: Es funktioniert eher so: Ein Unternehmen kauft eine Ladung neuer PCs, auf denen z.B. Windows 10 Home oder Pro installiert ist. Wenn das Unternehmen aber Volumenlizenz-Kunde bei Microsoft ist, dann braucht es diese Lizenzen nicht bzw. kann nichts damit anfangen.
 
Weiterverkauf von ungenutzten Lizenzen aus 2. Hand - MS scheint es nicht zu stören. Kunden sind Menschen, die man zunächst einmal gern hat!
Bin selbst schon mal abgestürzt, weil ich die Lizenz nach Hardware-Schadensfall nicht wieder registrieren konnte.
Na und? Damals für 10 Euronen war das Risiko gering.
Ich muß allerdings sagen, daß ich nicht gesetzwidrig handeln würde.
 
Martin schrieb:
Ich wurde darauf bisher noch nicht aufmerksam, aber heise hat sich der Sache angenommen und recherchiert. Schlauer sind sie dabei allerdings nicht geworden,
Interessant ist in dem Zusammenhang auch der c't Uplink, in dem der Autor des Artikels noch etwas mehr berichtet. https://www.youtube.com/watch?v=DA-39jgZTrY&list=PLUoWfXKEShjdcawz_wBJVqkv0pVIakmSP&index=1&t=73s Deutlich wird da m.E. auch, daß dieser Artikel eher ein Kommentar dieses Autors sein sollte. Die c't bzw. Heise haben früher nämlich durchaus einen andere, eher Deiner Sichtweise näherkommende Meinung dazu vertreten. Jetzt soll plötzlich, lediglich weil Microsoft sich nicht näher äußert, zumindest laut dem Fazit des Artikels alles eher legal sein.

Lizengo gehört ja auch zu den Händlern, der seinen Support verbreiten läßt, die eigenen Keys seien nur für Neuinstallationen geeignet. Das scheint ja auch nach den Berichten im Forum zumindest teilweise zuzutreffen. Allein das sollte jeden Käufer schon mißtrauisch werden lassen. Aber da ist ja das Schnäppchen-Bit schon längst umgeklappt und die bis zu 20 oder 40 EUR geben auch noch ein gutes Gefühl es besser zu machen als die 5-EUR-Keys der echten Betrüger.

Samia schrieb:
Warum unternimmt Microsoft nichts dagegen? Man toleriert es, weil Rechtsmittel zu teuer und langwierig wären?
Die haben doch etwas dagegen unternommen und die einschlägigen Urteile sind letztendlich auch für Microsoft ausgegangen. Nur ignorieren die Händler die Rechtslage und Microsoft hat offenbar kein gesteigertes Interesse aufwendig dagegen vorzugehen.

Samia schrieb:
Ich kann ja verstehen, dass Gerichte sagen, man müsse Einzellizenzen, sobald man sie nicht mehr benötigt, verkaufen dürfen, aber es handelt sich hier ja um offenslichtliche Unternehmenslizenzen, die auf anderen Voraussetzungen basieren.
Deswegen haben die Gerichte ja auch entschieden, daß man durchaus nachweisen muß, daß man die Lizenzen auch entsprechend nicht mehr nutzt, wenn man sie weiterverkauft. Genau dieser Nachweis schließt eigentlich einen wirtschaftlich sinnvollen Weiterverkauf weitestgehend aus. Nur wenn man diese Nachweispflicht ignoriert, wird alles plötzlich ganz einfach und der schwarze Peter liegt bei Microsoft.
 
Da kann man sicher trefflich streiten. Ich hatte mal für ein Notebook mit Home eine Pro Lizenz für 2,99 gekauft. Nach irgend einem Update war die Inaktiv. Anruf bei MS und die Lizenz wurde anstandslos wieder aktiviert und bisher keine Probleme mehr.
 
Ich habe vor Jahren mal eine W7 Pro Lizenz auf diese Weise erworben und hatte keine Probleme. Die Installation dieser Version funktioniert bis heute mit dem gleichen Aktivierungsschlüssel.
Und wenn ich jetzt eine W7 Pro Version dringend bräuchte und selbst wenn diese nach 1 Jahr unbrauchbar wäre, wäre es mir die 17,99 wert.
Selbst bei der W10 Version würde ich das Risiko eingehen bevor ich dafür 259,- Euro zahlen müsste. Und auch wenn hier die Lizenz nach 1 Jahr abgelaufen wäre könnte ich mir 6 Jahre jährlich eine neue Lizenz kaufen und müsste immer noch weniger bezahlen als bei MS. Spätestens dann kommt eh ein neuer Rechner auf dem das OS kostenlos dabei ist.
 
@Sonnenschein... Dir ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung bekannt?
Gewährleistung bedeutet, dass der Verkäufer dafür einsteht, dass die verkaufte Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln ist. Was ein Mangel ist, ist in den Paragrafen 434 und 435 des BGB dokumentiert.


Die Garantie hingegen ist eine zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistungspflicht gemachte freiwillige und frei gestaltbare Dienstleistung eines Händlers oder Herstellers gegenüber dem Kunden. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die Funktionsfähigkeit des Gegenstandes durch die Gewährleistung ja gegeben ist und darf durch die Garantie weder eingeschränkt noch ausgeschlossen werden.

Was den Verkauf von "gebraucht" Software angeht, dann gibt es da z.T. eindeutige Gerichtsurteile. Ein Landgericht in Berlin hat (wenn ich mich richtig erinnere) beschlossen, dass Software nur in der Form weiterverkauft werden darf, in der die Software auch auf den Markt gekommen ist. D.h. wenn die Software und die Lizenz auf einem Datenträger (DVD/CD) verkauft wurde, dann muss es auch so weiterverkauft werden und es darf nicht nur die Lizenz alleine verkauft werden. Ferner wird erwartet, dass der Verkäufer seine Kopien der Software gelöscht hat. Und genau hier setzten diese Verkäufer an und handeln daher in einer Zone, die schwer als "illegal" nachzuweisen ist.

Problematisch wird es, wenn die Lizenzen aus einem OEM Paket (z.B. Konzern XYZ kauft bei MS ein Enterprise Paket mit X-Lizenzen) besteht, welches nur z.T. weiterverkauft wird. Das ist dann höchstwahrscheinlich rechtlich nicht haltbar und der Käufer hätte hier dann das Nachsehen.

Da ein legaler Nachweis eines solchen Lizenzverkaufs sehr schwierig ist, würde ich persönlich die Finger von lassen. Wenn ich mich noch richtig an die Urteilsbegründung des Landgerichts in Berlin erinnere, dann wurde ein reiner Lizenzverkauf, aufgrund der schweren Nachweises, per se als illegal eingestuft; aber wie gesagt, ich bin mir nicht sicher.

Aber es muss jeder selber wissen, wofür er/sie/es sein Geld ausgibt.
 
Die Gewährleistung trifft bei Software nur in der Funktion beim Kauf zu. Da MS der Urheber ist, müsste man sich also an MS wenden.

Was ein Witz... das heißt also, dass Microsoft Support für etwas geben muss, an dem sie nichts verdienen, und das sie nicht einmal absegnen. Die deutsche Gesetzgebung ist echt krank, was so manches angeht.
 
War ja klar, daß jetzt wieder die Heldengeschichten kommen und natürlich muß man den Kauf auch vor sich rechtfertigen. Ändert alles nichts daran, daß man bei den 5-EUR-und-billiger-Keys auf jeden Fall mafiöse Strukturen unterstützt, deren Sumpf nur nicht trocken gelegt wird, weil es für Microsoft zu aufwendig wäre.

Eigentlich ist man auch gar kein Held sondern ein übler Schmarotzer, wenn man solche Keys einsetzt. Denn man zahlt an Kriminelle und läßt die Allgemeinheit zahlen. Irgendjemand muß schließlich für die z.B. mit gestohlenen Kreditkartendaten bezahlten Keys, usw. aufkommen.
 
Die sollten es einfach wie bei Office 365 verpflichtend auch bei Windows machen. Zur Nutzung einer Lizenz muss man diese im Account registrieren und fertig. Und das geht mit jedem Key nur genau einmal, weil Key=Lizenz. Praktisch das Modell von Steam bei Spielen kopieren.
Ich finde diese Trennung von Key und Lizenz ist Wurzel des Problems. Bzw. dass sich offenbar mehr Keys generieren lassen als Lizenzen da sind, oder dass ein und derselbe Key auch Volumenlizenzen für viele PCs verkörpern kann. Key=Lizenz machen und wer den Key aktiviert, hat die Lizenz. Dann regelt der Markt automatisch, dass solche 10€ Angebote weg sind. Denn dann könnte man Volumenlizenzen nicht illegal verschachern, weil schonmal aktiviert = weg.
Wenn dann eine Volumenlizenz für 200 verkauft wurde, sind da genau 200 Keys dabei, von denen jeder genau einmal in einem Account aktiviert werden kann und dann ist Ende.
 
@Nordlicht2112

Laut MS ist die erfolgreiche Aktivierung eines Keys nicht automatisch als legal erworbene Lizenz zu betrachten. Bisher hast Du Glück gehabt, das MS diese Aktivierung toleriert hat...
 
Es funktioniert eher so: Ein Unternehmen kauft eine Ladung neuer PCs, auf denen z.B. Windows 10 Home oder Pro installiert ist. Wenn das Unternehmen aber Volumenlizenz-Kunde bei Microsoft ist, dann braucht es diese Lizenzen nicht bzw. kann nichts damit anfangen.
Das funktioniert aber bei OEM-PCs seit Windows 8 mit Key im BIOS nicht mehr. Der Autor berichtet ja auch im c't Uplink, daß da durchaus Unternehmenslizenzen von Lizengo vertrieben werden.
 
War ja klar, daß jetzt wieder die Heldengeschichten kommen und natürlich muß man den Kauf auch vor sich rechtfertigen. Ändert alles nichts daran, daß man bei den 5-EUR-und-billiger-Keys auf jeden Fall mafiöse Strukturen unterstützt, deren Sumpf nur nicht trocken gelegt wird, weil es für Microsoft zu aufwendig wäre.

(y)

Mit dem Kauf solcher Keys macht man niemanden außer schmierigen Hinterhofverkäufern reich. MS hat davon - rein gar nichts. Und auch sonst keiner.
 
@Chakko... wie kommst Du darauf?

Da der erste Käufer (in diesem Falle ein Zwischenhändler) die Software ja bei MS gekauft hat, hat MS auch daran verdient. Halt nicht mehr an den weiteren Veräußerungen. Und von daher ist es nur rechtens, dass MS bzw. die Händler Gewährleistungspflichtig sind.

Einzig wenn die Lizenzen direkt bei MS geklaut werden, verdient MS nichts daran !! Und diese Fälle sind dann eindeutig illegal !
 
Was ein Witz... das heißt also, dass Microsoft Support für etwas geben muss, an dem sie nichts verdienen, und das sie nicht einmal absegnen. Die deutsche Gesetzgebung ist echt krank, was so manches angeht.
Stimmt ja auch nicht, was der Sonnenschein dort schreibt. Microsoft ist im Rahmen des Kaufs von Software durch Endkunden bei Händlern zu gar nichts verpflichtet. Nicht mal dazu, daß Windows oder eine andere Software von ihnen funktioniert.

Der Vertrag kommt immer nur zwischen Händler und Kunde zustande - Verträge mit speziellen Supportvereinbarungen zwischen Hersteller und Kunde mal ausgenommen. Der Händler bzw. der letzte in der Handelskette, der die Lizenz direkt von Microsoft erworben hat, kann dann von Microsoft entsprechendes fordern. Man kann sich als Kunde zwar auch an den Hersteller wenden, aber der ist zumindest aus einem Kaufvertrag zwischen Dritten zu nichts verpflichtet.
 
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