Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Skype und Cortana: Auch bei Microsoft wird mitgehört

DrWindows

Redaktion
In den letzten Wochen haben wir verschiedene Berichte darüber gehört, dass Mitarbeiter von Google, Amazon oder Apple Zugriff auf Spracheingaben von Nutzern hatten und sich diese auch fleißig anhörten. Microsoft fehlte in dieser Aufzählung bislang, aber damit hat es sich...

Klicke hier, um den Artikel zu lesen
 
Anzeige
Ich habe noch nie diejenigen verstanden, die sich freiwillig einen Spion in die Wohnung gestellt haben. Die Diskussion wird zwei Wochen lang geführt und wird dann wieder vergessen. Wir leben zunehmend in einer Matrix, nicht nur technisch, sondern auch politisch!
 
Dem Magazin Motherboard wurden Daten zugespielt, die offenbar beweisen, dass sowohl bei Cortana als auch bei Skypes Übersetzungs-Service mitgeschnitten wird und diese Sprachdateien auf den Microsoft-Servern landen.
Wie soll denn auch anders der Service bereitgestellt werden :unsure:
Das ausgewertet wird um an den Stellschrauben drehen zu können, dürfte auch keinen überraschen.
 
Es war ja auch von Anfang an bekannt, dass teilweise aufgezeichnet wird, um das Sprachverhalten zu verbessern, insofern immer mit offenen Karten gespielt, nur wenn da einige aus dem Nähkästchen plaudern geht gar nicht. Glatter Vertragsbruch
 
Warum sollte es auch anders sein?

Deswegen habe ich nur einen Teil von Cortana zum Diktieren genutzt, der Rest ist bei mir deaktiviert bzw absichtlich Fehlkonfiguriert, sodass Cortana auf Nichtbenutzbarkeit meckert. Zudem diktiere ich mit Platzhaltern für Namen/Firmen etc und Musterzahlen und korrigiere diese später.

Was hat man sich immer alles anhören müssen, von wegen Aluhutträger etc. Dabei hätte ein bisschen Verstand einschalten schon genügt, um zu wissen, das diese Services manuell korrigiert werden müssen, damit sie besser werden.
Merke: Datenschützer sind immer die Spielverderber, Querulanten etc.
Datenschutz ist nämlich uncool, Daten an andere heraus schleudern dagegen selbst in 2019 immer noch irgendwie hip
Warum auch immer.
 
Ich würde eher das Gegenteil behaupten. Es scheint umheimlich hip und cool zu sein, sich ständig abgehört und überwacht zu fühlen. Von wem eigentlich? Von Software, die automatisiert die Userexperience verbessert? Na denn.

Mir gehen übrigens diese persönlichen Assistenten komplett vorbei. Brauch ich nicht, und werde ich wahrscheinlich nie brauchen.
 
Heute muss doch alles "smart" sein, leider scheint das bei manchen Zeitgenossen schon ziemlich weit fortgeschritten zu sein. Cortana oder Alexa statt brain.exe ... Wovon einst Stasi und Co nur träumen konnten, wird heute dank der tollen Technik Realität... Privatsphäre ade... und kaum jemand regt sich darüber auf. Immerhin findet sich hier und da sogar in der Presse ein mahnendes Wort:

https://www.focus.de/digital/dldaily/kolumnen/gastbeitrag-von-konstantin-kuhle-nirgendwo-mehr-sicher-finger-weg-von-alexa-und-co_id_10798596.html
 
Diejenigen die nach "fragwuerdigen" Inhalten suchen stoert das ja mal so garnicht - die Daten haette sonst ja eh Bing, Google oder die Suchmaschine der Wahl...
Interessanter ist das ganze im geschaeftlichen Umfeld: was ist z.B. wenn jemand einen neuen Begriff erfindet? Und so ein Sprach-KI Mitarbeiter denkt sich "cooler Domainname"...
Aber wer als Firma da Daten in die Cloud entlaesst ist halt auch selbst in Schuld.
 
"Das Szenario, welches der anonyme Informant so süffisant aufzeigt, beschreibt aber nicht den schlampigen Umgang eines Unternehmens mit sensiblen Daten, sondern einen Mitarbeiter, der seinen Vertrag auf eklatante Weise bricht und sofort gefeuert werden sollte."

Das ist durchaus richtig. Die Konsequenz, die Microsoft daraus ziehen sollte, ist die Kündigung des Mitarbeiters/Aufragnehmers.
Andererseits sollten die Menschen nicht vergessen, dass viele politische, gesellschaftliche und moralische Veränderungen gerade aufgrund von Vertragsbruch und Ungehorsam erst möglich wurden.

Bleibt zu hoffen, dass die Menschen und Unternehmen neu über ihre Sprachassistenten nachdenken und eben den Aus-Schalter einbauen bzw. nutzen.
 
Datenschutz und Privatsphäre steht leider bei allen großen Firmen ganz hinten an, da kann es IMO solche Negativmeldungen gar nicht genug geben.

Es fehlen einem die Worte, wenn man sich die Privacy FAQ eines Unternehmens anschaut, was zuletzt 8,8 Mrd. Gewinn gemacht hat:

Bei der Verwendung von Übersetzung auf Skype werden Mein Inhalt der Unterhaltung werden erfasst und wie verwendet diese?

Bei Verwendung Skypes Übersetzungsfeatures Skype sammelt und Ihre Unterhaltung zur Verbesserung von Microsoft-Produkten und Diensten verwendet. Mit denen die Übersetzung und Speech Recognition Technologie Hier erfahren Sie, und wachsen, Sätze und automatische Protokolle analysiert und alle Korrekturen in unserem System, um weitere leistungsfähige Dienste erstellen eingegeben werden. Um Ihre Privatsphäre zu schützen, sind die Gespräche, die zur Verbesserung des Produkts verwendet werden durch alphanumerische Bezeichner indiziert, die Teilnehmer zur Unterhaltung nicht identifizieren.
https://support.skype.com/de/faq/FA34583/skype-translator-privacy-haufig-gestellte-fragen

Durchaus verständlich, dass nicht jeder Text professionell immer (sofort) in alle Sprachen übersetzt werden kann, aber so etwas beim Thema Datenschutz & Privatsphäre?


nur wenn da einige aus dem Nähkästchen plaudern geht gar nicht. Glatter Vertragsbruch
Im Grunde kann man trotzdem eher sagen "Glück gehabt, da nur aus dem Nähkästchen geplaudert wurde". Da hätte man die Daten ja noch für ganz andere Zwecke verwenden / missbrauchen können.
 
Wie ich schon schrieb auf deskmodder.de:

Ich bin immer wieder über diese Aufregung verwundert und amüsiert, wie man den Gebrauch dieser Geräte verurteilt oder deren Nutzer herabsetzt.

Es zeigt immer wieder, dass die Meisten wohl nie sich belesen über solche Dinge oder mal nachdenken über die Folgen.

Als ich zum ersten Mal ein Programm zum Diktieren nutzte, musste ich elendig lange Übungen vorlesen, bis meine Stimme halbwegs verstanden wurde. Algorithmen müssen lernen und woher sollen sie Beispiele bekommen? Um im Alltag bestehen zu können, braucht es Umstände wie im Alltag. Dort findet man die besten Beispiele zum Lernen.

Das einzige, das ich bemängle, ist die fehlende Klarheit für den Benutzer, man hätte schon viel früher solche Optionen einführen sollen, obwohl ich sicher bin, dass die Technik sich nie so hätte verbessern können.

(Und ich bleibe dabei, nur hat Martin es besser ausgedrückt: durch menschliche Kontrolleure der Qualität haben wir Fortschritte erzielt bei der Sprachverarbeitung, wie es ohne wohl nie geklappt hätte, aber man muss das klar benennen und den Ausstieg ermöglichen)
 
Ich bin vor Jahren mal ihrgendwo in Bings Einstellungen auf meine Sprachdateien gestoßen und war doch geschockt über meine Spracheingaben. Es war dort alles abrufbar was ich wann und wie eingesprochen habe. War kein schönes Gefühl. Allerdings verstehe ich natürlich das der Dienst ohne diese Auswertungen nicht besser werden kann und ihne die Verbesserungen bin ich auch am Meckern.
 
Wenn man sowas im Kern von Betriebssystemen anbietet reicht die Information zu solchen "Verwendungsmöglichkeiten" eben nicht aus. Wer das nicht verwenden will muß diese "Assistenzsysteme" deaktivieren können. Nicht irgendwie beschränken sondern komplett abschalten. Auch wenn in der "Userherde" nur wenige damit überhaupt auseinanderzusetzen gewillt sein sollten.
Man kann das in den Einstellungen weitgehend deaktivieren. Was mich dabei stört ist dieses "weitgehend". Der Rest ist Vertrauenssache.
Vertrauen zu meinem Hausarzt, meinem Bäcker und meinem Fleischer kann ich selber beeinflussen. Vertrauen zum Gebrauchtwagenhändler um die Ecke oder zum Callcenter-Veerkäufer der Telekom fällt da schon deutlich sparsamer aus. Und dann kommt sowas um die Ecke, das Sprachassistenten auch ungefragt mithören können.
Wer sich vorstellen kann, das eine Alexa &Co. auf Sprachbefehle reagieren soll, dem sollte klar sein, das dieser Assistent ALLES mithören muß, was gesprochen wird um die Kommandos nicht zu verpassen. Warum wird das so nicht kommuniziert? Würde überhaupt Jemand diesen Krempel benutzen wollen? Von der geistig sparsam beleuchteten Klientel mal abgesehen.
Totale Überwachung um das Licht auszuschalten oder eine Pizza zu bestellen. Nur um das Sofa nicht verlassen zu müssen und sich das letzte bischen Kondition fürs Fitnessstudio aufzuheben. Sowas ist doch krank!
Assistenten für Menschen, die in irgendeiner Form eingeschränkt sein sollten sind absolut ok. Allerdings ist diese Möglichkeit das allzu knappe Alibimäntelchen um solche "Assistenten" überhaupt irgendwie sinnvoll erscheinen zu lassen. Notorische Faulheit ist dabei in dieser Frage kaum als Einschränkung zu betrachten.
Wie oben schon angemerkt - stimmt - da hat Jemand aus dem Nähkästchen geplaudert. Wertfrei eingeschätzt haben wir genau solchen Umständen die Steuer-CDs und die Panama-Papers und eine ganze Reihe ähnlich interessanter Sachverhalte zu verdanken die vielen Betroffenen die Schweißperlen auf die Stirn gebracht haben.
Ansonsten - wir sind im Sommerloch und die Boulevardjournaille treibt das übliche Schwein durchs Dorf. Stellt sich die Frage warum das denen immer so leicht gemacht werden muß. Genau dasselbe könnte zu jedem Zeitpunkt veröffentlicht werden seit es diese Sprachassistenten gibt. Man aktiviert das und schneidet den Datenverkehr mit und - oh Wunder - es wird "nach Hause telefoniert". Schalte die Netzwerkverbindung aus und diese Dinger liegen als Briefbeschwerer herum. Ganz neue Erkenntnisse!
Ich denke das reicht jetzt.
 
Mich amüsiert ja immer wieder aufs Neue die Doppelmoral in solchen Fan Foren.
Während solche Meldungen bzgl. Google und Amazon einen wahren Shitstorm auslösen und MS gleichzeitig für den Datenschutz gelobt wird, wird bei einer solchen Meldung MS betreffend plötzlich alles relativiert.
Plötzlich ist es doch völlig logisch das auch dort "mitgehört" wird und das ist dann auch gar nicht so schlimm sondern dient ja der Verbessrung der Produkte
Sowas versüßt mir immer wieder den Tag. ;).
 
"Shitstorms" beschränken sich in der Regel auf wenige Internetnutzer, nicht auf die breite Masse da draußen. Das ist auch das Problem mit dem Internet generell. Ein Hort von Nischenmeinungen aller Art. Ist halt auch doof, wenn die Leute es wie bekloppt kaufen, weil sie kein Problem damit haben, und man selbst ganz allein mit seiner Meinung da steht, und sich Gleichgesinnte suchen muss.
 
Von wem eigentlich? Von Software, die automatisiert die Userexperience verbessert? Na denn.
Tja, da hast Du das Argument ja mal ordentlich totgeschlagen. Es ist verdammt noch mal egal, ob das Abhören mit oder durch Software oder von Menschen durchgeführt wird. Es ist schlicht illegal, weil niemand der Verwender dieser tollen Alexas, Siris oder Cortanas ausschließen kann, daß Worte von unwissenden Dritten aufgezeichnet werden. Somit ist bei allen, die diese Dinger in nicht öffentlichen Gelegenheiten mit sich herumtragen bzw. betreiben zumindest die Mittäterschaft gegeben. Müßte eben nur mal ein Staatsanwalt verfolgen.

Edit: Es ist strafrechtlich völlig egal, ob sich ein Mensch das anhört. Schon die Aufnahme an sich ist strafbar. Die einzige Bedingung für die Strafbarkeit, ist die Nicht-Öffentlichkeit und dazu gehört nicht viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, da hast Du das Argument ja mal ordentlich totgeschlagen. Es ist verdammt noch mal egal, ob das Abhören mit oder durch Software oder von Menschen durchgeführt wird. Es ist schlicht illegal, weil niemand der Verwender dieser tollen Alexas, Siris oder Cortanas ausschließen kann, daß Worte von unwissenden Dritten aufgezeichnet werden. Somit ist bei allen, die diese Dinger in nicht öffentlichen Gelegenheiten mit sich herumtragen bzw. betreiben zumindest die Mittäterschaft gegeben. Müßte eben nur mal ein Staatsanwalt verfolgen.

Hui, da hast du mich aber mal mächtig missverstanden. Was ich mit automatisiertem "Abhören" meinte, ist die Auswertung durch die Algorithmen der Spracherkennung, was zwingend nötig ist, damit die Software dich versteht. Das ist ja auch gerade das Problem. Für viele Leute ist "Abhören", dass Gespräche mitgezeichnet werden, und erkannt wird, was gesprochen wurde. Das ist nicht die Aufgabe der Spracherkennung, von daher zeigt diese Vorstellung vor allem eins: Naivität und Unkenntnis.

Allerdings muss ich sagen, die Sache, wegen der Google zuletzt in den Schlagzeilen war, nämlich, dass Gespräche durch menschliche Mitarbeiter ohne dem Einverständnis der Kunden analysiert wurde, wenn auch nur zur Entwicklung der Software, das geht so nicht, und, genau da ist auch die Grenze zu ziehen. Nicht dort, wo eine Datenverarbeitung notwendig ist. Ich sag's noch einmal: Wo Datenverarbeitung nötig ist. Offensichtlich verstehen viele nicht, dass es immer um die Verarbeitung von Daten geht, daher auch der Name, und die große Bedeutung in der Computerei, seit Anbeginn.
 
Anzeige
Oben