Leider bedeutet "Hass und Hetze" heutzutage immer nur eins. Umgekehrt ist es völlig legitim momentan Hetze und Hass gegen Polizeibeamte zu verbreiten, diese unter Generalverdacht zu stellen, und dieselbe Vorverurteilung zu betreiben, die man selbst anprangert.
Das kommt aus der gleichen Ecke wie das aus dem Widerspruch gegen rechte Meinungen konstruierte angebliche Meinungsverbot. Wenn überhaupt, dann sind es einige extreme Spinner, die Hetze und Hass gegen Polizeibeamte verbreiten. Aber genauso wie jeder Rechte nicht mit den Rechtsextremen und Faschisten in einen Topf gesteckt werden will, will das die gemäßigte Gegenseite auch nicht.
Es gibt überhaupt gar keinen Generalverdacht gegen Polizeibeamte, sondern es wird endlich nur mal laut ausgesprochen, daß es dort auch schwarze Schafe gibt, die leider wegen Corpsgeist von vielen anderen (Polizisten) und sich rechts einsortierenden Politikern gedeckt werden. Wer z.B. leugnet, daß es Racial Profiling bei deutschen Polizisten gibt, der geht entweder mit Scheuklappen durch die Gegend oder leidet unter einer extremen Wahrnehmungsstörung. Dazu braucht man nicht mal selbst dunkelhäutig zu sein, um das mitzubekommen. Leider stehen bei derart motivierten Ausweiskontrollen nebst herabwürdigender Sprache immer mehrere Polizisten betreten neben ihren extremen Kollegen, obwohl teilweise die Schulterklappen verraten, daß sich hier ein kleiner Wicht ganz groß fühlen darf.
Übrigens wird aus dem Generalverdacht andersherum ein Schuh draus. Menschen wie der bekannte Polizeigewerkschafter, der bayrische Innenminister und einige seiner CDU-Kollegen, nebst dem Bundesinnnenminister sind gerne bereit bei Vorratsdatenspeicherung, Jagd auf Kinderschänder usw. jedweden Generalverdacht gegen sämtliche Bürger gelten zu lassen, damit sich die eigenen Überwachungsfantasien und faschistische Polizei(aufgaben)gesetze umsetzen und rechtfertigen lassen. Leider scheidet hier die FDP des Möchtegernunterhosenmodels Lindner und des jeweils strategisch plazierten Blondchens der Legislaturperiode - ja, das ist beides persönlich, aber der Herr und die Damen setzen ganz gezielt darauf, statt auf Inhalte - anders als die FDP der Graf Lambsdorffs, Baums und Hirschs als Gegenpol aus, weil man die Freiheit neben dem Neoliberalismus völlig vergessen hat.
Oder man nimmt eins der anderen Themen aus den Bereichen Umweltschutz, der Sozialpolitik, oder sonstige Themen, bei denen tagtäglich Hetze und Hass verbreitet wird, ohne dass es der normale deutsche Öko- und Sozial-Bürger es überhaupt noch merkt.
Naja, wenn wissenschaftliche Fakten Haß und Hetze sind, dann hast Du beim Klimaschutz und Umweltthema recht - ich fahre selbst gerne mit Otto- oder Dieselmotor durch die Gegend, weiß aber, daß das ein zeitlich begrenztes Vergnügen sein muß. Auch wer soziale Gerechtigkeit in der Form des früher in Deutschland geltenden Gesellschaftsvertrags fordert, ist sicher in den Augen der bestimmenden Neoliberalen ein Hetzer.
Wer wissen will zu was Rechte und ihre tumben Handlager auf Facebook usw. fähig sind, braucht sich ja nur mal mit Frau Künast oder diversen offen nicht (nur) heterosexuell lebenden Menschen unterhalten und sich deren Nachrichtenfeed zeigen lassen. Die linken Hetzer und Haßverbreiter sind übrigens genauso verabscheuenswürdig, nur gibt's davon viel weniger.
@build10240: wenn sich jeder als Antifa bezeichnen kann - wo ist dann die Distanzierung der "echten" Antifa von den "Schlägertrupps"?
Da wo auch die Distanzierung der gemäßigten Rechten und Mitte Rechts von den rechten Hetzern, den Kalbitz, Bernd Höckes und Co. ist. Die ist schlicht nicht nötig. Genausowenig wie die jedesmal überwiegend von rechter Seite von allen Menschen muslimischen Glaubens geforderte Distanzierung vom islamistischen Terrorist des Tages. Gewaltfreie Antifaschisten können nichts für die Spinner von der gewalttätigen Antifa, nichts für die RAF oder andere Gruppen. Nur weil die vorgeblich für dieselbe Sache kämpfen, sind die keine Waffenbrüder, für deren Aktionen man sich entschuldigen muß. Es forderte auch niemand eine Distanzierung von Joh. Paul II. und seinen Vorgängern von der IRA oder anderen "katholischen" Terroristen.
Dass es eigentlich viel mehr Hetze gibt, die von links oder aus der grünen Fraktion kommt(oder aus der Journaille, deren Mitglieder in der Regel ebenfalls aus diesen Fraktionen kommen),
Muß eine andere Welt sein, in der Du lebst. Wo es in Deutschland keinen Axel-Springer-Verlag gibt, der mit seinen Blättern die rechte Hetze kanalisiert und den Ausländerhaß seit Jahrzehnten am Kochen hält, in der kein englischer Boulevard ins gleiche Horn bläst, kein Fox-News existiert, keine gleichgeschalteten Regionalzeitungsgruppen in Deutschland, die springersche Hetze aufgreifen, keine antisemitischen Stereotypen wie zufällig immer wieder weltweit in diverser Presse lanciert wird.
Mir fallen in Deutschland abseits der Extreme und Bedeutungslosigkeit allenfalls Taz und Abstrichen bei der Bedeutung Titanic als linke Journaille ein. FAZ, Süddeutsche, Zeit usw. sind alle Mitte, Liberal, Rechts. Selbst der Spiegel ist kaum noch als Links zu bezeichnen.
Sollte man die deutsche Presselandschaft als Links bezeichnen, muß man schon eine extrem rechte Einstellung vor sich selbst verstecken.