skalar schrieb:
@build10240:
Du hast vollkommen recht! Jedoch können wir gewisse Entwicklungen in der Welt nicht verändern.
Europa stellt sich mit seinen Auflagen selbst ein Bein, dadurch wird jedes potentielle IT-Unternehmen im Keim erstickt. Hätte Europa eigene IT-Player, dann könnte Europa gewisse Dinge selbst gestalten. Das hat Europa nun mal aber nicht! Manchmal ist etwas weniger Auflagen, am Ende, mehr!
"Wir" können Veränderungen "in der Welt" sicherlich nicht aufhalten. Wir können dafür sorgen, dass gewisse Änderungen, die in der Welt vor sich gehen, uns nicht überrollen.
Und das Argument, dass wir im Moment keinen ganz großen IT-Konzern in Europa haben, hat ja nichts zu bedeuten. Der Weltmarkt für baumwollverarbeitende Industrie lag mal in einem Königreich vor den Küsten dieses Kontinents und dennoch gibt es deutsche Unternehmen, die heute zum Weltmarkt gehören. In China wurde vor 70 Jahren eigentlich nur Reis produziert, heute hat sich das ein klein wenig geändert. Deutschland war mal auf seinem Maschinenbau und die Ingenieurskunst stolz. Heute wandert der Maschinenbau aus nach ... genau, China. Und die Ingenieure müssen uns verklickern, dass sie keinen Feinstaubfilter in Autos bauen können.
Die Welt ändert sich ob wir das wollen oder nicht. Das Einzige, was wir - also Europe, die deutsche Gesellschaft oder jeder Einzelne von uns - dabei tun können, ist zu entscheiden, ob wir uns von dem Strom mitreißen lassen, oder ob wir versuchen, (ein bisschen) Kontrolle über unseren Weg zu bekommen. Als Individuum kann man jammern, wie fasch das alles ist und dennoch deren Produkte kaufen, oder man macht eben was anderes. Ist dann sicherlich etwas weniger bequem aber OpenOffice ist auch gut...
Europas Auflagen sind eine Chance für IT-Unternehmen die Software entwickeln wollen, die anders ist als die aus der USA. Würde die Politik andere Software wirklich wünschen, würde sie mehr Milliarden in diese Branchen stecken und weniger in lügende DAX-Konzerne.