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Am Puls von Microsoft

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Wird die Nutzung eines Microsoft-Kontos zum unkalkulierbaren Risiko?

@Martin:
Das ist die nächste Stufe der KI-Entwicklung:
KI soll in Zukunft nicht nur etwas entscheiden, sondern ihre Entscheidung auch begründen können!
 
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Martin behauptet in seinem Frage. Antwort-Teil gar nichts. Das sind die AGBs, die er herbeizieht. Kann jeder nachlesen

Also steht in den AGB's drin, dass MS willkürlich mein Nutzerkonto sperren kann, dass ich den Grund für meine Sperrung nicht erfahre, und dass es keinerlei Anlaufstelle gibt, bei der ich mich darüber erkundigen kann, und die kompetent und entscheidungsbefugt ist. Verstehe.

Bitte mal posten, wo genau das in den AGB's drin steht.
 
Wenn Microsoft mich von der Nutzung entgeltlicher Dienste, für die ich bezahlt habe, aussperrt, müssen sie im Fall einer Klage berechtigte Gründe dafür benennen und diese beweisen. Ich sehe nicht, dass sie das in den meisten von Martin erläuterten Fällen könnten. Verfahrenskosten muss man fürchten, wenn die Klage nicht erfolgreich ist. Ansonsten werden diese Kosten dem Beklagten auferlegt. So aussichtslos ist das also grds. gar nicht.
 
Mich würde jetzt in erste Linie erstmal interessieren um wie viele Fälle es hier eigentlich geht, und was genau vorgefallen ist bei diesen Konten. Da man beides wohl schwer bis gar nicht heraus finden wird, fehlt mir irgendwie die Basis für eine fruchtbare Diskussion. Was ich sehe ist halt viel Vermutung, und dass man für die Konsumenten Partei ergreift. Kann's ja verstehen, aber, ich sage es noch einmal, ich kann mir nicht vorstellen, dass MS einfach grundlos etwas tut, was ihnen einen Nachteil bringt. Und, zum Thema Menschenkenntnis: Ich habe selten Menschen getroffen die völlig objektiv sind, und nicht auf irgendeine Art Schutz suchen, indem sie behaupten, dass sie doch überhaupt keine Schuld trifft. Gerade in der heutigen Zeit.
 
Richtig.

Eine Sache noch: Selbst wenn einer dieser Nutzer unrechtmäßig gesperrt wurde, was wohl hier niemand endgültig beweisen können wird: Es landen auch Leute unschuldig im Gefängnis. Ist deshalb unser komplettes Rechtssystem zu verurteilen? Es ist schon recht viel verlangt, wenn eine Firma sich in jeder Lebenslage gegenüber jedem korrekt zu verhalten hat. Was ist eigentlich mit den Nutzern, und deren Verhalten, und dem Anerkennen der Nutzungsbedingungen, die man vor dem Start jeder Software akzeptieren muss?

Naja, ich stelle wohl die falschen Fragen. ;)
 
Was ich sehe ist halt viel Vermutung, und dass man für die Konsumenten Partei ergreift. Kann's ja verstehen, aber, ich sage es noch einmal, ich kann mir nicht vorstellen, dass MS einfach grundlos etwas tut, was ihnen einen Nachteil bringt.
Du drehst Dich im Kreis. Mehr als eine Vermutung ist Dein "Microsoft tut grundlos nichts" auch nicht.

Es landen auch Leute unschuldig im Gefängnis. Ist deshalb unser komplettes Rechtssystem zu verurteilen?
Was machst Du, wenn darauf viele Leute mit Ja antworten.

Es ist schon recht viel verlangt, wenn eine Firma sich in jeder Lebenslage gegenüber jedem korrekt zu verhalten hat.
Nein, gar nicht, sondern BGB, HGB, usw. Wer meint Millionen Online-Konten betreiben zu dürfen, muß schon ein Konzept haben, die ordnungsgemäß zu verwalten. Dieses Konzept ist offensichtlich weder bei Microsoft oder Amazon noch bei Deinem besonderen Liebling Google vorhanden, sonst gäbe es die allseits bekannten Schwierigkeiten mit gesperrten Konten und von Konten tatsächlich ausgehenden Rechtsverletzungen nicht. Wie schon an andere Stelle geschrieben, das Verhalten der IT-Branche könnte sich in anderen Lebensbereichen kaum jemand herausnehmen.

Was ist eigentlich mit den Nutzern, und deren Verhalten, und dem Anerkennen der Nutzungsbedingungen, die man vor dem Start jeder Software akzeptieren muss?
Es geht nicht um die Nutzer, sondern um Microsofts Verhalten, und Nutzungsbedingungen, die gegen deutsches Recht verstoßen, sind mindestens hinsichtlich des betreffenden Aspekts ungültig. Du kannst davon ausgehen, daß viele AGBs amerikanischer Konzerne in Deutschland den ein oder andere ungültigen Punkt enthalten.

Naja, ich stelle wohl die falschen Fragen
Richtig erkannt.

Wenn Microsoft mich von der Nutzung entgeltlicher Dienste, für die ich bezahlt habe, aussperrt, müssen sie im Fall einer Klage berechtigte Gründe dafür benennen und diese beweisen. Ich sehe nicht, dass sie das in den meisten von Martin erläuterten Fällen könnten.
Mehr als Spekulation ist das nicht.

Verfahrenskosten muss man fürchten, wenn die Klage nicht erfolgreich ist. Ansonsten werden diese Kosten dem Beklagten auferlegt.
Bei den meisten dürfte das ganze Microsoft-Konto aber kaum einen Wert darstellen, daß sich das Risiko lohnt. Und ein Risiko bleibt es auch, wenn Du vermutest, daß Microsoft nichts in der Hand hat. Wenn Du Jurist bist, dann weißt Du ja auch, daß man als Kläger in Vorlage gehen muß. Microsoft hat erstmal kein Kostenrisiko.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, also gut zu wissen, diese AGB. Ich finde ja schon skandalös, dass MS meine privaten Dateien überhaupt irgendwelchen Kontrollen unterzieht - macht google das auch so?
 
Mit Sicherheit. Aber mit Sicherheit nur bei Verdacht auf... was auch immer. Wäre ein bisschen viel Arbeit ansonsten, zumindest wenn noch menschliche Manpower involviert ist.

Was Google auf jeden Fall macht (steht auch so in den AGB's) ist die automatisierte Suche nach bestimmten Begriffen in E-Mails, z.B. zur Vervollständigung, aber auch, um automatisierte Antworten auf E-Mails anzubieten. Ich bin mir sicher, dass außerdem Personalisierung zwecks relevanterer Werbung betrieben wird, immerhin ist das deren Kerngeschäft, und der Grund, warum kostenlos diese Onlinedienste angeboten werden.
 
Hammermäßig, ich zahle für einen Cloudspeicher (mit MS 365) und MS als Erzieher im Kindergarten kontrolliert meine Inhalte. Vielen Dank für diesen Service!
 
Für so etwas sollte es grundsätzlich für alle Anbieter eine verpflichtende unabhängige Schiedsstelle geben.
 
Sorry, ich verstehe das Hick-Hack in den Kommentaren nicht.

Ich bin der Meinung, über Schuld und Unschuld sollte ein unabängiges (Schieds-) Gericht entscheiden. Und mir als beklagte Partei muss eine vermeintliche Rechtsverletzung so vorgeworfen werden, damit ich diese auch beeinspruchen kann. Bei Gefahr im Verzug oder zur Beweismittelsicherung sollen Teile der Daten/Zugriffe isoliert werden können. Aber NIEMALS sollte einem sämtliche Daten und Nutzungsrechte enteignet werden!

DAS ist mein Rechtsverständnis, sei es nun Privat- oder Strafrecht.

Beanstandung Erotik. Wenn ich ein stilvolles Aktfoto meiner Freundin mache und im ObeDrive ablege. Wer entscheidet dann, ob das anstößig ist? Ist heute ein Nippelfoto okay und morgen beanstandet dies ein Moralwächter?

Mich macht der Artikel sehr wohl nachdenklich. Ich verwende MS Dienste sowohl als Privatperson (Hotmail) als auch für mein Einzelunternehmen (M365 inkl Intune) und stelle mir die Frage, wie vertrauenswürdig MS als Vertragspartner eigentlich ist. Und will/kann ich das Risiko eingehen, zb ab morgen plötzlich keinen Zugriff auf meine Daten und Nutzungsrechte mehr zu haben. Ich dürfte ja nicht mal meine Windows Rechner mehr benutzen um die Sicherungen aus der lokalen NAS wiederherzustellen. Die Lizenzen sind ja am Intune gebunden.

Vielen Dank an den Autor dieses Artikels. Für mich waren diese Zeilen sehr lehrreich!!
 
Sorry, ich verstehe das Hick-Hack in den Kommentaren nicht.

Ich bin der Meinung, über Schuld und Unschuld sollte ein unabängiges (Schieds-) Gericht entscheiden. Und mir als beklagte Partei muss eine vermeintliche Rechtsverletzung so vorgeworfen werden, damit ich diese auch beeinspruchen kann. Bei Gefahr im Verzug oder zur Beweismittelsicherung sollen Teile der Daten/Zugriffe isoliert werden können. Aber NIEMALS sollte einem sämtliche Daten und Nutzungsrechte enteignet werden!

DAS ist mein Rechtsverständnis, sei es nun Privat- oder Strafrecht.

Sehe ich ehrlich gesagt genauso. Der Zugriff auf bezahlten Inhalt sollte nicht so ohne weiteres gesperrt werden. Auch rechtlich eine sehr heikle Sache.

Zu deinem Beispiel: Ich bezweifle dass so eine Banalität zur Sperrung deines Kontos führt. Genau kann ich natürlich nicht wissen was wie wo gelaufen ist. Aber, nochmals: MS hat von der Sperrung von Konten nichts, im Gegenteil. Und, so mancher ist sich auch nicht darüber bewusst, dass das was er macht nicht den Nutzungsbestimmungen entspricht.
 
Die Sachlage ist unterm Strich einfach schwer zu beurteilen, weil sie immer noch unübersichtlich ist und Microsoft sich selbst bisher auch nicht zu den Problemen äußert. Dass es Fälle unter den Betroffenen gab, die auch rechtmäßig gesperrt wurden, das steht ja auch so im Beitrag. Trotzdem ist eine solche Häufung nicht normal, denn das wurde bedeuten, dass es quasi im Parallelflug einen riesigen Anstieg an Raubkopien und anderen abmahnfähigen Inhalten geben müsste, und an der Front ist es zumindest derzeit eher ruhig.

Es hat schon seinen Grund, dass wir von einer Fehlimplementierung bei den Microsoft-Konten und einer Amok-laufenden KI im Hintergrund ausgehen. Erinnert euch mal: Wir hatten Fälle, da hatte einer nur ein Upgrade von M365 Single zu M365 Family gemacht, ein anderer hat die Migration von Samsung Cloud zu OneDrive in der Galerie-App angestoßen (weil das ja durch die Kooperation der beiden umgestellt wird), in beiden Fällen war das Konto ganz kurze Zeit später weg. Ich selbst habe von Fällen rund um die Xbox-Dienste und erst am Wochenende von Fällen beim Import zwischen Wunderlist und Microsoft ToDo gelesen, wie ich meine Projektplanung von Trello zu Zenkit geholt und mir bei Gelegenheit mal Zenkit ToDo angesehen hatte. Außerdem weiß ich von entsprechenden Bugs unter anderem bei Edge, Office (Online) und Skype, die ich problemlos reproduzieren konnte, wo der Login zwischen den Privatkonten und bei uns den Business-Konten von Dr. Windows mal durcheinander kam oder der normale Login sogar mal versagte. Genau da liegt eine Gefahr, die wir in gewisser Form auch schon seit mehreren Jahren kennen, und das ist so einfach nicht tragbar.

Microsoft macht momentan ohnehin eine ordentliche Offensive beim Thema KI, die nicht nur Microsoft News einschließt. Im Falle der Microsoft-Konten dürfte in etwa das Gleiche passieren, was auch bei YouTube im Rahmen eines Strikes durch das Content ID-System passiert. Der Unterschied ist hier aber, dass du nicht wie bei YouTube erstmal Einschränkungen bekommst, sondern dein Account ist weg. Würde Microsoft ähnlich wie YouTube mit einem dreistufigen System arbeiten und erst beim dritten Strike den Deckel drauf machen, würden wir auch über ganz andere Bedingungen reden. Tun sie aber nicht. Und auch wenn das derzeit die größte Farce von allen ist, sie bauen momentan an ganz vielen unterschiedlichen Stellen unheimlichen Bockmist. Die grausige Dokumentation und Kommunikation oder die Debakel im Entwicklerbereich wie bei .NET MAUI kommen noch obendrauf.

Dass ein solcher Beitrag hier überhaupt mal erscheinen muss, hätte ich mir persönlich auch nicht träumen lassen. Logisch, wir hatten schon sehr kritische Beiträge zu Microsoft in der Vergangenheit hier, aber wirklich eine solche Warnung aussprechen zu müssen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ja, deswegen werden E-Mails meistens direkt lokal wegsortiert und gelentlich mache ich ein lokales Backup meiner Kontakte. Outlook ist da recht flexibel.

Aber ich hatte auch schon meine Erfahrung mit dem Mircosoft Support und zwar eine GUTE.
Bei mir war das Problem, dass E-Mail Anhänge weiterhin verfügbar waren, obwohl entsprechende E-Mails bereits restlos gelöscht wurden. Von jedem Client Gerät, also klarer Datenbankfehler. Eine Löschen Option gibt es nicht.
Das habe ich sehr ausführlich und bebildert beschrieben.

Natürlich kam dennoch erstmal die Standardantwort vom L1, ich solle Cache, Cookies, DNS löschen.
Also habe ich nochmal mit Nachdruck klar gemacht, dass es sich um ein serverseitiges Problem handelt und auch deutlich gemacht, dass ich "so lange nerve, bis es jemand ernst nimmt" :)
Hat zwar noch ein paar Tage gedauert, aber dann hat sich ein L2 aus München per E-Mail bei mir gemeldet und wir haben Telefontermin ausgemacht.
Ja, richtig gelesen, er hat mich angerufen!

Daraufhin hat er Remote auf meinem Rechner Zugang mit dem EwsEditor auf mein Microsoft Konto verschafft. Dort werden einfach alle Metadaten willkürlich aufgelistet und man könnte 'löschen, was das Zeug hält'.
Mit diesem hat er mich alleine gelassen, entsprechende verwaiste Einträge zu finden (was mir auch dann möglich war) und zu löschen.
Problem gelöst :)
Den EwsEditor Zugang auf meinem Konto habe ich bis heute ;)
 
Beängstigender Bericht. Habe auch schon darüber nachgedacht, meine Dateien nicht mehr in der Cloud zu speichern. Bräuchte ich eigentlich nicht unbedingt. Ist halt Teil von Office 365. Im Grunde genommen reicht mir Word 2010 Starter, wie's auf dem Notebook damals vorinstalliert war, um die paar Briefe zu schreiben. Und die Filme und Dateien kommen auf externe Speichermedien. Aber bin zu bequem, das auch durchzuziehen. Hoffentlich bereue ich das nicht bald mal.
 
Ohne alle Kommentatoren in einen Topf zu werfen!!:
"Darf ich Nacktfotos in mein OneDrive speichern" beantworte ich mal mit dem Hinweis: Wer von uns hat den den Bestimmungen beim Anlegen eines MS Accounts durchgelesen und verstanden?, bevor er auf "Ich stimme zu" geklickt hat?

Die wenigsten, und das passiert Tag für Tag, auf unzähligen App, nicht nur bei MS....
 
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