Anzeige

Am Puls von Microsoft

Anzeige

Kommentar: Mozilla und seine Zukunft

DrWindows

Redaktion
Während Microsoft am gestrigen Dienstag wie jeden Monat seinen routinemäßigen Patchday abspulte und ansonsten in der Technikwelt nicht besonders viel los war, überraschte Mozilla mit einem Paukenschlag und richtet seine Pläne für die Zukunft nicht nur aufgrund der aktuellen Coronakrise...

Klicke hier, um den Artikel zu lesen
 
Anzeige
Die Mozialla Foundation kann auch nicht nur von Luft existieren, und wenn sie hundertmal gemeinnützig organisiert ist. Bei Mozilla muss man sich in erster Linie auf das Kerngeschäft fokussieren, und dass ist der Browser. Alles andere ist teure Spielerei, zudem sind es Projekte wo man gegen die Konkurrenz sowieso kein Land sieht.

Letztendlich wird Mozilla nicht vermeiden können das Geschäft zu kommerzialisieren alles andere ist Wunschdenken.
 
Letztendlich wird Mozilla nicht vermeiden können das Geschäft zu kommerzialisieren alles andere ist Wunschdenken.

Kommerziell war das Geschäft der Mozilla Corporation, um die es letztlich geht und zu der auch Firefox gehört, schon immer. Die Mozilla Foundation ist nur die gemeinnützige Dachorganisation. Außerdem ist es zwar richtig, dass Firefox früher das absolute Kernprodukt neben Thunderbird war und immer noch eine zentrale Rolle spielt, aber sie haben auch in der Zwischenzeit schon andere Sektoren wie mit Pocket und anderen Projekten erschlossen, die durchaus erfolgreich sind.

Mozilla hat im Grunde zwei Probleme. Einerseits sägen sie jetzt genau solche Projekte ab. wo sie noch maßgeblichen Einfluss hatten und über Partnerschaften sogar ordentlich Geld in die Kasse kam. Deswegen ist zum Beispiel die Auflösung des XR-Teams kompletter Hirnriss. Der andere Punkt ist, dass sie noch nie wirklich gut Services konnten. Meistens haben sie die nach kurzer Zeit wieder eingeschränkt, vernachlässigt oder gleich wieder gestrichen. Pocket ist da die große Ausnahme, aber das ist auch zugekauft. Und sowas wie Firefox Lockwise ist ein perfektes Beispiel, wie man sicherlich kein Geld von den Kunden bekommt.
 
Um den berühmtesten Arzt des Universums zu zitieren:
"He is dead, Jim"

"Das bedeutet nicht, dass Firefox auf Chromium wechseln wird, das wäre auch gegen Mozillas Natur."
Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.

Wenn die personelle Verschlankung nicht der Anfang des Sterbens ist, dann werden sie irgendwann auf Chromium umsteigen.
Das Ganze erinnert mich an Aufstieg und von Opera.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt, habe ich bereits im ersten Abschnitt bei "agileren Weg" aufgehört weiterzulesen. Die Aussage kenne ich von sogenannten Beratern. Soll heißen: Wie reduzieren die Belegschaft und verteilen die Arbeit auf den Rest der noch da ist. Mal sehen wie lange die Belegschaft das (gesundheitlich) durchhält?
 
"Das bedeutet nicht, dass Firefox auf Chromium wechseln wird, das wäre auch gegen Mozillas Natur."
Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.

In dem Punkt muss ich dir sogar zustimmen. Mozilla hatte Anfang März 2020 dem Standard ein Interview gegeben und da hatten sie einen Wechsel durch die Blume zumindest nicht mehr gänzlich ausgeschlossen. Genau haben sie gesagt, sie seien momentan zufrieden mit Gecko, aber man soll niemals nie sagen. ;)
 
Es wäre enorm wichtig für das Internet dass Firefox - gerade auch auf der Basis von Gecko - dauerhaft in seiner jetzigen Form erhalten bleibt!
 
Kommerziell war das Geschäft der Mozilla Corporation, um die es letztlich geht und zu der auch Firefox gehört, schon immer. Die Mozilla Foundation ist nur die gemeinnützige Dachorganisation.
äh, nö!
Mozilla – Wikipedia
Mozilla Foundation

Um die Internetprogramm-Sammlung der nächsten Generation für Netscape zu entwickeln, wurde 1998 die Mozilla Organization (kurz Mozilla.org) gegründet. Am 15. Juli 2003 wurde die Organization offiziell als eine Non-Profit-Organisation unter dem Namen Mozilla Foundation registriert. Diese Stiftung ist vor allem für die Entwicklung und Wartung des Mozilla-Firefox-Browsers, des E-Mail-Programms Mozilla Thunderbird und der beiden Anwendungen zugrundeliegenden Gecko Rendering Engine verantwortlich.
Mozilla Corporation

Am 3. August 2005 verkündete die Mozilla Foundation die Gründung eines kommerziellen und steuerpflichtigen Unternehmens unter dem Namen Mozilla Corporation, das sich der Weiterentwicklung, der Vermarktung, dem kommerziellen Support und dem Sponsoring von Mozilla Firefox und Mozilla Thunderbird verschrieben hat.
Foundation = Firefox/Thunderbird, Corporation = Vermarktung rund um diese Produkte.

Siehe auch
Mozilla Foundation – Wikipedia
Mozilla Corporation

Am 3. August 2005, also gut zwei Jahre später, gründete die Foundation die Mozilla Corporation, um Entwicklung und Verbreitung der Projekte sicherzustellen. Die Corporation hat die Verantwortung für die Planung der Releases und für Marketing. Außerdem hat sie Verbindungen mit Firmen, von denen viele Mozillas Einkommen sicherstellen.

BTT - wenn die Firefox den Ast langsam absägen, dann ist das so - nur gerade so wie jetzt, find ich das mal richtig mies. Dann ist Mozilla aber auch gnadenlos unten durch, so richtig. 13% für Deutschland, weltweit schaffen die nicht mal die 5% Hürde.
Browser Market Share Germany | StatCounter Global Stats

PS Artikel im Camp-Firefox dazu, 250 Mitarbeiter ist für Mozilla schon mal ne Hausnummer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
äh, nö!

Foundation = Firefox/Thunderbird, Corporation = Vermarktung rund um diese Produkte.

Damals ja, heute nein.

Thunderbird gehört heute komplett zur MZLA Technologies Corporation als Tochterunternehmen und wird nur und ausschließlich dort betreut und entwickelt. Firefox, d.h. die Browser und die sonstige Familie mit Firefox Lockwise etc., sind Teil der Mozilla Corporation. Die Mozilla Foundation fungiert in beiden Fällen als rechtliche und fiskalische Heimat und gibt im Fall der Mozilla Corporation und Pocket Inc. auch die strategische Ausrichtung vor.

Hat auch ganz einfache Gründe, die in beiden Fällen gleich sind: Nur diese Unternehmen könnten sowas wie kostenpflichtige Subscriptions und ähnliches anbieten, ansonsten hätte die Mozilla Foundation unter anderem wegen dem Steuerrecht ihre Anerkennung als gemeinnützige Organisation aufs Spiel gesetzt. Das war auch bei Thunderbird vor einigen Monaten ein riesiges Thema, weil das Team dort ebenfalls mit sog. Ethical Services plant, die auf Abomodellen basieren sollen.

Ich weiß schon, wovon ich rede. ;)
 
Die Leute, die heutzutage ein Internet-fähiges Endgerät nutzen, ob das jetzt ein PC oder ein Smartphone ist, müssen sich einfach endlich darüber bewust werden, dass sie für eine gemeinnützige Organisation, die sich für ein offenes Web einsetzt, auch einmal etwas spenden müssen und nicht alles umsonst haben können. Wer das nicht verstehen möchte, muss halt zusehen und begreifen, dass die Vielfalt und die Offenheit verloren gehen und wir uns irgendwann in einer vollständigen Digital-Diktatur multinationaler IT-Konzerne wiederfinden werden. Dann jammert aber nicht.
 
Geld regiert die Welt - auch im Internet. Aus dieser Ära sind wir noch lange nicht heraus und somit ist diese Entwicklung schon fast "logisch" zu nennen.
 
Anzeige
Oben