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Konto-Sperrfalle OneDrive: Vorsicht vor dem Upload privater Fotos

Zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber dafür unabhängig von irgendwelchen Anbietern wären bspw. https://en.wikipedia.org/wiki/Tahoe-LAFS (verschlüsseltes, verteiltes Dateisystem) und https://de.wikipedia.org/wiki/Syncthing (verschlüsselte Synchronisierung von Dateien ohne zentrale Instanz)
 
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Nehmt einfach Yandex Disk, die Russen sind da nicht so zimperlich. Abgesehen davon nutze ich Clouds nie für Fotos von Personen.
 
Wenn ich mir das Titelbild so anschaue, hat DrWindows auch die Moralvorstellungen amerikanischer familienkompatibler Konzerne übernommen.


Ein fremder Computer (Cloud) sollte nie ein eigenes Backup ersetzen.
 
Weil hier einige sagen, dass sie einen Office 365 Account verwenden und dass dort sowas wohl nicht passieren kann. Worauf beruht diese Aussage? Meine privaten Handy-Fotos gehen auch auf OneDrive als Backup bis ich sie zu Hause sortiere und dann auf meinem NAS speichere und verwalte. Dass da mal ein Foto meiner Tochter etc. dabei ist, kann ich nicht ausschließen und sensibilisiert durch die Thematik hier und die Artikel in den letzten Wochen, werde ich in Zukunft zumindest keinerlei Fotos mehr aufs OneDrive schieben.
 
Ich denke, es ist Zeit, das hier die EU beim Verbrauchers eingreift. Es kann nicht sein, das eine Maschine (KI) ausschließlich Entscheidungen trifft, die die Persönlichkeitsrechte der Verbraucher betreffen. Eine Maschine darf niemals alleinig Entscheidungen treffen, die nicht im Hintergrund von Menschen korrigiert werden kann. Betroffene sollten dem EU Parlament eine Petition einreichen.
 
Bevor MS mit den KI Kontrollen in ihren Cloudspeichern begonnen hat, haben diese Arbeit gewöhnliche Menschen gemacht. Diese haben Daten kontrolliert, um Inhalte ausfindig zu machen, die gegen den Servicevertrag verstoßen.
Dabei haben die MS Mitarbeiter häufig Inhalte entdeckt, die psychisch für die MS Mitarbeiter nicht auszuhalten waren.
Um das Wohl der MS Mitarbeiter zu bewahren, entschied man sich diese Aufgaben von einer KI auszuführen.
Immer diese lächerlichen Argumentationen. Wenn ich einen Dienst anbiete, muß ich mit den Schwierigkeiten leben. Wenn Mitarbeiter das kontrollieren müssen, dann ist das eben so. Sämtliche KIs sind auf Jahre hinaus zu dumm, um Bilder korrekt analysieren zu können. Daß nicht jeder psychisch für jede Aufgabe gemacht ist, ist auch so. Muß man sich eben Mitarbeiter suchen, die dafür geeignet sind. Mal davon abgesehen, dürften eher weniger echte kinderpornographische Inhalte auf OneDrive liegen.

Was viele auch nicht wissen. Ohne Beispiele kann eine KI nicht arbeiten. Es wird also nur die angeblich so schlimme Arbeit an andere verlagert, nämlich diejenigen, die vorher schon kinderpornographische Bilder getaggt haben. Die ganze Geschichte mit der KI ist genauso menschenunwürdig, insofern hier extrem prekäre Arbeitsplätze geschaffen werden, bei denen ein Millionenheer von billigen Arbeitskräften der KI ihre Beispiele liefert. Insofern steckt in jeder KI sogar echte Intelligenz, nämlich einmal die von den Millionen billigen Arbeitskräften und die vom Schmarotzer, der dieses Millionenheer von Skaven befehligt und von den Kunden viel Geld für die sog. Leistungen der angebliche KI bekommt.

PS: Dieses Mitleid ist ebenfalls völlig fehl angebracht. Wenn ich mich auf einen bestimmten Job bewerbe, dann weiß ich i.d.R., was auf mich zu kommt. Als Bewerber zum Inhaltskontrolleur von Facebook, Microsoft, usw. sollte mir bewußt sein, daß ich dort Gewalt, Pornographie und weiteres zu Gesicht bekommen werde.

Heute ist es in Mode gekommen, daß jeder über die Bedingungen des eigenen Jobs meckern darf. Selbst Polizisten beschweren sich, daß sie doch tatsächlich mit üblen Zeitgenossen zu tun haben. Krankenschwestern über ihre Patienten. Und so weiter und so fort.

Das stimmt so leider/Vielleichtauchgutso nicht. Als Betreiber einer Internet Dienstleistung bist du zu gewissen Prüfpflichten gezwungen und auch haftbar wenn jemand diese Dienstleistung strafrechtlich nutzt und der Staat dir nachweisen kann dass du keine oder nur unzureichende Maßnahmen unternommen hast um dies zu verhindern. Das Thema rein schwarz weiß zu betrachten ist dem ganzen nicht dienlich.
Das schließt aber nicht das Überprüfen der gespeicherten Inhalte mit ein. Solange nichts geteilt oder anderweitig veröffentlich wird, liegt auch keine strafbare Handlung vor.

Daß ein Dienstanbieter so ohne weiteres haftbar ist, stimmt auch nicht. Google und Co. haben es erfolgreich geschafft, daß sie weder zivil- noch strafrechtlich haften, solange sie nur glaubhaft machen, gesetzeswidrige Nutzerinhalte möglichst schnell zu entfernen. Daß sie das aufgrund der schieren Masse sowieso nicht mal ansatzweise schaffen können, wird dabei übersehen.

Es gibt auch kein Recht schon mal vorab die Inhalte zu untersuchen, weil sie ja geteilt werden könnten. Hier kann nur gelten, daß eben eine Prüfung vor dem Teilen bzw. Veröffentlichen stattfindet. Das wäre auch viel einfacher, weil dann nämlich nur ein Bruchteile der Inhalte überprüft werden müsste. Genauso steht es ja auch im Servicevertrag.
Unterlassen Sie es, unangemessene Inhalte oder anderes Material (das z. B. Nacktdarstellungen, Brutalität, Pornografie, anstößige Sprache, Gewaltdarstellungen oder kriminelle Handlungen zum Inhalt hat) zu veröffentlichen oder über die Dienste zu teilen.

Microsoft wendet hier wieder mal amerikanisches Recht widerrechtlich in Deutschland an. Denn für die Daten auf OneDrive gelten m.E. die gleichen Schutzvorschriften wie für die Daten auf dem eigenen Computer. Ohne richterliche Anordnung begeht Microsoft sogar eine Straftat, wenn es diese Daten anderweitig durchsucht, als vom Nutzer genehmigt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
»Denn für die Daten auf OneDrive gelten m.E. die gleichen Schutzvorschriften wie für die Daten auf dem eigenen Computer. Ohne richterliche Anordnung begeht Microsoft sogar eine Straftat, wenn es diese Daten anderweitig durchsucht, als vom Nutzer genehmigt.«

Nochmal nachgedacht: Als Teilen kann bereits bereits die rudimentäre Nutzung des Dienstes gelten. Es ist ja nicht die Rede vom Teilen mit Dritten. Es gibt ja auch ein "Geteilt mit mir selbst".

Das ändert nicht meine Sichtweise auf die Sache. Ohne richterlichen Beschluss hat niemand meine Daten auf irgeneine Art und Weise anzutasten! Weder vorsorglich noch aus irgendwelchen anderen Gründen.

Anleitungen zum Bauen von Bomben, 10 nackte Frisösen, völlig wurscht bis zum rechtskräftigen richterlichen Beschluss!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal nachgedacht: Als Teilen kann bereits bereits die rudimentäre Nutzung des Dienstes gelten. Es ist ja nicht die Rede vom Teilen mit Dritten. Es gibt ja auch ein "Geteilt mit mir selbst".
Das wäre wohl eine unzulässige Verdrehung des Begriffs. Als Verbraucher kann ich davon ausgehen, daß teilen mit anderen gemeint ist.
 
Was ist für ein nicht EDV Spezi eine einfache Lösung nicht am Tag x ohne Daten zu sein. Vielen Dank für Tipps.
Die gleiche Lösung, wie beim EDV Spezi: Backups ( = Kopien der Daten). Mehr Kopien = mehr Sicherheit. Lagerung an unterschiedlichen Orten (etwa eine Kopie bei Freunden / Eltern, etc.) = noch mehr Sicherheit. Und ganz wichtig: Regelmäßig Backups machen.


Ach ja, welche NAS Systeme verwendet ihr?
Das würde dir wenig bringen. Das Thema NAS reicht von der 40€ HDD am heimischen Router bis hin zum Gerät für X tausend Euro mit 100+ TB.

Wichtig für dich - und alle anderen, die keine Backups haben - wäre sich mit all den Grundlagen zu beschäftigen (geht leider nicht anders) und auch erst einmal in Erfahrung zu bringen, was man an Datenmengen hat (X GB), was davon wie wichtig ist und auch die Finanzen spielen eine Rolle.

Eine Faustformel für Sicherungen ist die 3-2-1-Regel: 3 Kopien auf 2 Medien und 1 davon außer Haus.

Sehr wichtig ist es zudem auch sich bewusst zu sein, dass es für jede Art der Datenaufbewahrung / Sicherung entsprechende Gefahren gibt. Daher mehr Kopien der Daten = mehr Sicherheit. Im Gegensatz zu realen Dingen (etwa einem Bild) kann man in der IT sehr einfach sehr viele Kopien anlegen / vorhalten.


Du hast ein Surface, verwende z.B. eine interne SD-Karte als zusätzliche Sicherung (zu OneDrive) und - je nach Datenwichtigkeit / Änderungen - alle X Tage / Wochen eine Kopie von den Daten auf eine externe Platte. Damit wärst du für den Privatgebrauch schon ganz gut aufgestellt.

Kann man dann natürlich weiter ausbauen. Also etwa zentral auf ein kleines NAS (~100€ fürs Gerät + 40-100€ für eine NAS HDD) oder externe Platte am Router (sofern der Router NAS Funktionen bietet, wobei die Geräte sehr langsam sind). Solche NAS-Speicherungen werden insbesondere dann relevanter, wenn es mehrere Gerät im Haus gibt, die gesichert werden sollen.
 
Immerhin ist die Einstellung bei der OneDrive App, zum automatischem Kamera Upload auf OneDrive, verschwunden. Man muss also manuell seine Fotos auf OneDrive verschieben.
Du hast ein Samsung Smartphone, richtig? Nur auf Samsung-Geräten ist die Einstellung weg, weil der Sync mit OneDrive über die Samsung Gallery App läuft.

Wenn ich mir das Titelbild so anschaue, hat DrWindows auch die Moralvorstellungen amerikanischer familienkompatibler Konzerne übernommen
Nein. Der wahre Grund ist: Das auf dem Bild bin ich und ich wollte bei den anderen männlichen Lesern keinen Minderwertigkeitskomplex triggern :p
 
Nach dieser Diskussion (nur Mitleser) habe ich heute eine halbe Nachtschicht eingelegt und alle Daten auf der Onedrive gelöscht. Ich musste in den Einstellungen von Onedrive die Sicherung ausschalten. Das blöde war nur das alle meine Daten nicht nur auf der Onedrive sondern auch am PC gelöscht wurden. Zum Glück hatte ich auch noch alles zusätzlich auf meiner WD My Cloud gesichert. In Zukunft wird nur noch auch dem eigenen NAS Laufwerk gesichert. Ich hatte schon länger bedenken wegen der Daten auf der Onedrive. Danke Martin für den Ansporn :)
 
Hammer. Da nützt mir das ganze OneDrive nix mehr. Ich synchronisiere meine Desktops über mehrere PC, so dass ich auf allen PC die selben Daten auf dem Desktop liegen habe. Kann ich also lassen .... Das ist voll bescheuert
 
@CarlosDegos

Da hatten wir wohl die gleiche Idee. Auf dem OneDrive liegt bei mir nichts mehr. Dafür alles auf dem NAS. Ein paar Dinge lasse ich nun über die Synchronisations-Software vom NAS laufen. Das meiste bleibt halt zentral auf dem NAS. Backup auf einem externen Laufwerk. Ende mit der Cloud. Jedenfalls für mich.
 
Also ich hab auch seit einer ganzen Weile, also bestimmt 2-3 Jahre, den ein oder anderen Ordner mit freizügigeren Bildern.
Bis jetzt ist da gar nix passiert, und die sind schon recht eindeutig - also wenn da 'ne KI die Bilder scannt müsste diese quasi direkt erkennen, dass es sich dabei um ein Nacktbild handelt.
Aber das verunsichert mich jetzt doch schon, immerhin bezahl ich seit jeher auch jeden Monat 2€ für den größeren Speicherplatz und dachte eigentlich dass OneDrive da ganz chillig ist?
 
Da hat wohl jemand das Konzept der Cloudsicherung nicht ganz durchdacht. Scheint wohl typisch für diese Zeit zu sein. mach mal und schauen mal was passiert.
 
Ich fange nun an alles vom MS OneDrive runterziehen. Aber den Nutzen erkenne ich dann nicht mehr, für was ich OneDrive noch brauche. Ist ja voll Sinnlos
 
Das einzige was bei mir jetzt noch auf der Ondrive liegt, ist nur noch die Sync Datei von OneNote und die Sync Datei von meinen Datensafe Enpass. Gerne hätte ich auch diese auf meiner eigenen NAS, aber ab da wird's Schwierig. Ich vertraue darauf das diese Datei wie von Enpass angegeben höchst verschlüsselt ist.
 
Ich habe viel mit Kunst zu tun, sowohl alter als auch neuer. Da ist die Gattung 'Akt', seit es gegenständliche Gestaltung, seit 40.000 Jahre, gibt, gang und gäbe. Kann die KI Bilder im Bild erkennen? Was ist, wenn ich etwa während eines Museumsbesuches antike Skulpturen oder eine liegende Venus von Tizian fotografiere oder eine sich selbst mordende Lukrezia von Cranach mit blankem Busen oder Adam und Eva von Dürer?

Wie oben beschrieben (Babybilder, digitale Familienalben etc.), wird die gesamte Vergangenheit und die Gegenwart für die Zukunft zensiert.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich das mit der KI wirklich nervt. Beispiel Rechtschreibhilfe. KIs laufen da schon seit den 1990er Jahren drüber und haben es in 30 Jahren nicht geschafft, vernünftig mit dem User zu interagieren und MS lässt die jetzt in Word und anderen Textprogrammen auf die Texterstellung los (ja, ich finde, dass man das Thema hier auf die Textproduktion erweitern soll, denn auch da gibt es 'Nacktheit' und 'Pornografie', halt nur eben geschrieben).

Wenn ich mir überlege, was diese mehr als aufdringlichen KIs die Menschen ungebeten an Lebenszeit und -kraft sinnlos kosten (s.o., die wiederholte Umstellungen von BackUp-Lösungen), dann ist die vielgepriesene 'Effizienz' eine totale Halluzination.

Die Arroganz derjenigen, die mit KI gleichsam transhumanistisch euphorisiert die Menschheit zum Besseren, Gerechteren, Gesünderen, Effizienteren nötigen will, ist bodenlos. Es handelt sich um nichts anderes als eine ganzheitliche, gleichschaltende Habituierung der Nutzer auf unterstem Bildungs- und Verhaltensniveau.
 
10:06 Danke für die Berichterstattung, ich werde noch heute alle Fotos aus Ondrive löschen.

11:40 Ondrive gesichert unf komplett entleert. In Zukunft wird wieder ohne fremde Cloud syncronisiert.

Betroffenen empfehle ich mit dem Anwalt Joachim Steinhöfel Kontakt aufzunehmen. Diesem ist es schon oft gelungen skurrile Löschungs- und Sperraktionen sogenannter Internetgiganten Einhalt zu gebieten.
 
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